Treffen mit Julian

02.03.2013

 

Ursprünglich war heute ein weiterer Ausflug geplant, aber weil wir beide heute so müde und immer noch kaputt von gestern waren, haben wir heute ausgeschlafen und sind erst gegen Nachmittag losgezogen.

Unser erstes Ziel war ein Grab von einem König, was sich als schöner Park entpuppte. Aber wir wollten nicht in das anliegende Museum gehen, sondern waren hungrig und suchten nach unserem „Frühstück“. Bei der Gelegenheit kamen wir bei einem Hotpot-Restaurant vorbei.

Diese Chance wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bestellte einen zweigeteilten Sud. Einmal Sichuan Hotpot mit Chilisauce und Sichuanpfeffer obenauf und eine nicht-scharfe heiße Suppe im anderen Topf.

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Dazu Ziegenfleisch, Rindfleisch, Gurken, Tofu, Kartoffeln und Qingcai.

Ich bin zwar viel gewohnt und ich kann sehr gut scharf essen, aber ich muss zugeben, dass mich die Schärfe dieses Hotpots umgehauen hat.

Nach dem Essen fiel mein Kreislauf in den Keller, ich war rot wie eine Tomate und ich hätte schlafen können. Dieser Hotpot hat mich buchstäblich ausgeknockt.

Außerdem habe ich jede Minute damit gerechnet, dass ich ihn nicht vertrage und hatte schon ein bisschen Angst vor den Nebenwirkungen.

Doch mir ging es später erstaunlich gut. Immer noch betäubt und leicht benebelt, aber trotzdem gut.

Wir sind danach nämlich durch eine Shopping-Straße gelaufen, die wohl das Künstler-Viertel von Chengdu ist, da dort die Häuser auf alt gemacht sind und viele Kunstgegenstände und Bilder dort verkauft werden und außerdem findet man dort viele luxuriöse Geschäfte und Restaurants. Wir haben sie durch reinen Zufall gefunden, weil wir eigenlich in den Qingyan-Tempel wollten.

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Irgendwann fanden wir auch den Eingang zu einem Park, der 12 RMB Eintritt kostete. Wir dachten, dass es der richtige sei und fanden uns aber später in einem Park voller Teehäuser für Ältere und Fahrgeschäfte für Kinder wieder. Sah uns nicht wirklich nach Tempel aus, wenn wir ehrlich waren.

Dafür machten wir ein wenig Pause auf einer Parkbank und sahen den Leuten beim Federball spielen oder den Kindern beim herumtollen zu.

Erst als wir den Ausgang des Parks fanden, standen wir vor dem Tempel, den wir ursprünglich wollten. Auch dieser kostete 10 RMB Eintritt und rein theoretisch hätten wir in den ersten Park gar nicht rein gehen müssen, aber sowas passiert manchmal.

Der „Grüne-Ziegen-Tempel“ war auch sehr schön und strotzde nur so vor Tierkreiszeichen. Dieser Tempel war auch nicht so voller Leute, wie das Wenshu Kloster. Deshalb haben wir uns dort in ein „Teehaus“ gesetzt und haben den Alten bei Schachspielen zugesehen, nachdem wir es geschafft haben der alten Frau im Teehäuschen ein bisschen Tee abzukaufen. Eigentlich wollte sie uns nichts geben und winkte uns zum Abschied zu, anstatt uns Tee zu geben, aber wir konnten ihr klar machen, dass wir einfach nur zwei Tassen und zwei Tees wollten.

Es war auch wirklich lecker! So konnten wir eine Weile sitzen und den anderen Leuten zuschauen und ein paar Schüler bei ihrer Kungfu und Tai-Chi-Trainingsstunde beobachten.

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Wirklich entspannend!!

Am Abend waren wir dann mit Julian verabredet, dem Freiwilligen aus Chengdu, und ein sehr guter Freund von mir. Ihm habe ich auch schon in Berlin versprochen, dass ich ihn besuchen komme, um mir die Wahrzeichen Chengdus, die Pandas, anzusehen.

Jetzt bin ich hier 🙂

Wir haben uns abends am Tianfu-Platz getroffen und sind zusammen zum Muslimen essen gegangen. Es gab einiges zu erzählen und auch mein Freund konnte jetzt endlich meine neuen Freunde kennenlernen, die ich hier in China gemacht habe.

Und Julian als Ortskundiger konnte uns natürlich viel zeigen und zusammen sind wir dann auch zum Hostel gegangen und haben ihm beim Einchecken geholfen, da er seinen Pass gerade auf der Visumsstelle hat. Zum Glück waren die im Hostel sehr nett und hilfsbereit.

Julian ging nämlich mit uns beiden zusammen morgen zu den Pandas und damit er recht früh mit uns aufbrechen kann, hat er sich für eine Nacht im Dormitory einquartiert.

Für den Abend sind wir noch zusammen in eine Bar gegangen, nachdem wir uns das Barviertel angeschaut haben und uns eine ruhige Kneipe ausgesucht haben.

Ich habe bei meinem Glück sogar eines der teuersten Biere meines Lebens getrunken, was nicht wirklich besser schmeckte als andere. 50 RMB für ein Bier, ihr spinnt doch!!

Aber es war trotzdem ein lustiger Abend und diesen setzten wir dann auch im Hostel noch fort, wo wir uns mit Chips eindeckten und noch eine Weile zusammensaßen.

Bis wir uns schließlich ins Bett begaben, damit wir morgen die Pandas noch im „aktiven“ Zustand erleben. Die sind nämlich bekannt dafür fast 2/3 des Tages zu schlafen.

Oh, ich freu mich!

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