Das mandschurische Kloster und die Luft von Chengdu

28.02.2013

 

Wir haben schon den letzten Tag im Februar. Es ist verrückt wie schnell die Zeit vergeht.

Den Vormittag verbrachten wir heute im Hostel, um unsere Route und unsere Tour für die nächsten Tage zu planen. Und es ist wirklich ein schöner Gemeinschaftsraum. Es gibt einen Billiardtisch, viele Sitzgelegenheiten, Katzen und sogar einen Hasen, der fröhlich durch das ganze Hostel hoppelte.

In Chengdu wollten wir 5 Tage und 5 Nächte bleiben und hatten somit genug Spielraum um unsere Ausflüge zu planen. Heute Nachmittag wollten wir uns ein bisschen die Stadt ansehen gehen, während wir morgen unseren Ausflug nach Leshan zum großen Buddha vorhatten. Am Samstag wollten wir einen anderen Ausflug in die Umgebung Chengdus machen und am Sonntag waren die Pandas dran. Und den Montag hielten wir uns komplett frei, damit wir dort die Sachen machen können, die wir vielleicht nicht schaffen.

In der Zwischenzeit forderte Alex einen chinesischen Hostelgast zum Billiardspielen heraus, was beiden ziemlich viel Spaß machte 🙂

Unser erstes Ausflugsziel war deshalb das Wenshu Kloster, welches ein riesiges großes Tempelgelände ist. Es ist wirklich einer der größten Tempelanlagen, wo ich bisher war und eigentlich sehr schlicht und trotzdem sehr eindrucksvoll.

Doch vorher haben wir uns noch eine Spezialität geholt. Bei einem Straßenverkäufer gab es Fladenbrot, das mit einer Gewürzmischung gefüllt war. Ich habe mir eins mit Bambussprossen bestellt und Alex hat sich eins mit Schweinefleisch geholt. Und beide waren sehr lecker und sehr würzig. Das hat mir mit Abstand am besten in Chengdu geschmeckt, auch wenn es mehr ein Snack als ein Essen war.

Im Klostergarten selbst sind wir sehr lange herumgelaufen und haben die Gebäude bestaunt. Es gab sogar einen großen, palastähnlichen Bau, wo es im ersten Stock einen Versammlungsraum, darüber eine buddhistische Bibliothek und im Dach eine Buddha-Halle gab. Wirklich sehr beeindruckend!!!

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Im anliegenden Park saßen dann auch ganz viele ältere Menschen, die sich zum Teetrinken und Kartenspielen trafen und ihre Vögel in ihren Käfigen mitbrachten, damit auch die sich untereinander über den neuesten Klatsch austauschen konnten.

Wirklich süß. Es ist schade, dass es so eine Alters-Kultur in Deutschland nicht gibt.

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Außerhalb des Tempels gab es eine ganze kleine „Stadt“, die aus vielen kleinen Läden bestand. Entweder konnte man da essen oder Teetrinken, Chili-Sauce kaufen oder tibetische Souvenirs finden.

Zusammen schlenderten wir durch diese Gassen und sahen uns ein wenig um.

An einem Stand fanden wir schließlich sogar Heuschrecken!!! Igitt!!

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Der Weg führte uns zurück in Richtung Hostel, daran vorbei und schließlich vor zum Tianfu-Platz wo die größte Mao-Statue Chinas stehen sollte. Diese hatten wir auch vom Taxi auch gesehen, aber ob es wirklich die größte ist, weiß ich nicht.

Sie steht direkt vor dem Sichuan Science and Technology Museum und schaut auf den großen Tianfu-Platz vor sich.

Leider war die Luft zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht in Chengdu und voller Smog, sodass man die Lichter, die nun langsam angingen kaum erkennen konnte.

Von diesem Platz aus haben wir uns dann zum People’s Park gemacht, einfach um noch ein bisschen spazieren zu gehen. Dort haben wir Kindern beim Ballspielen zugeschaut und älteren Frauen beim traditionellen chinesischen Tanz (mit schrecklich schriller Musik).

Nachdem wir uns dort ein wenig ausgeruht haben, hatten wir doch langsam etwas Hunger und machten uns auf die Suche nach dem Seafood Market.

Leider hatte der bereits geschlossen als wir dort ankamen und die einzelnen Märkte waren schon verriegelt. Deswegen mussten wir uns wohl eine Alternative zum Essen suchen.

Unweit davon haben wir auch eine kleine Halle gefunden, wo verschiedene Restaurantstände eine Auswahl an verschiedenen Küchen bieten. Kantonesisch, Sichuanküche und so weiter.

Wir haben uns für die entschärfte Version von Gongbaojiding entschieden und einen Teller mit Krabben. Es war wie immer lecker! Man muss nur manchmal ein paar Sachen ausprobieren. Und obwohl wir keine Ahnung hatten, wie man DIESE Krabben isst, haben wir es trotzdem irgendwie geschafft 😉

Es war wirklich ein toller Tag in einer fremden Stadt, die uns bis auf den Smog ganz gut gefallen hat.

Und morgen werden wir uns den größten in Stein gehauenen Buddha ansehen und müssen dafür extra früh aufstehen…. :/

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