Besuch von Jeanne und Franziska (und Maurice)

14.12.2012

Franziska und Jeanne sind ja am Donnerstagabend hier in Haizhu, der Insel im Zentrum Guangzhous, angekommen. Heute wollen sie nämlich mich und meine Schule besuchen, um sich einen Eindruck von dem Deutschunterricht zu machen. Also sind wir um halb 9 aufgestanden, sodass wir pünktlich um kurz vor halb zehn in meinem Büro waren. Dort habe ich sie meinen Kollegen vorgestellt und natürlich auch Lisa.

Zuerst haben wir den Schülern bei ihrer Morgengymnastik zugesehen, was die beiden sehr beeindruckt hat.

Schon recht schnell ging danach dann auch der Unterricht los und wir sind deshalb in die erste der beiden siebten Klassen gegangen. Meine Aufgabe in diesem Unterricht war die Wiederholung der Verbkonjugation und vor Allem bei Verben wie „mitkommen“ oder „abholen“.

Ansonsten hatte ich nicht viele Aufgaben zu übernehmen. Das gleiche auch in der nächsten Stunde.

Also der Vormittag war eigentlich nicht so spektakulär.

In der Mittagspause sind wir und Lisa dann zum Koreaner gegangen und haben uns dort Suppe und koreanisches Sushi bestellt. Ich hatte mal wieder mein Lieblingsessen: Schweinebauch in Salat eingerollt und Knoblauch, Pepperoni und Kartoffeln zum selbst belegen. Das esse ich beim Koreaner am allerliebsten 🙂 Lisa hat uns sogar (auf Befehl des Schuldirektors) eingeladen.

Bevor zurück zu unserer Wohnung gegangen sind, haben wir noch zusammen die Zugtickets für die beiden gekauft, die morgen schon wieder weiterreisen. Leider waren wir zu spät und es waren schon alle Tickets verkauft. So mussten sie sich die beiden Stehtickets nach Jinhua kaufen und sie dürfen die ganzen 13 Stunden im schlimmsten Fall stehen bleiben…

Gut. Nach dieser Botschaft sind wir erst zurück zu meiner Wohnung und haben ein bisschen Mittagsruhe gehalten, bevor wir um kurz vor drei wieder in die Schule zurück sind. Der Nachmittagsunterricht in den beiden achten Klassen war auch nicht wirklich spannender. Die eine Klasse durfte den Reiseplan erstellen, wie die Parallelklasse gestern. Die anderen haben eine Hörverstehensübung über Deutschland, Österreich und die Schweiz gemacht. Auch wieder etwas wo ich nichts helfen konnte.

Dafür durfte ich wieder in der Deutschecke arbeiten. Es waren diesmal sechs Schüler und Jeanne und Franziska dabei und wir haben einen schönen kleinen Unterricht gehalten. Wir haben sogar einen Fünftklässler angezogen, der gerne mitmachen möchte und sich interessiert alles angeschaut hat. Deswegen haben wir ihm versucht Deutsch schmackhaft zu machen, damit er sich in der siebten Klasse dafür entscheidet 😉 Kleine Gehirnwäsche sozusagen.

Nach dem Unterricht sind wir dann zu dritt in den McDonalds gegangen und haben uns im McCafe eingerichtet. Ausgerüstet mit unseren Laptops und einem Cappuccino haben wir an unseren Berichten bzw. an meinem Blog gearbeitet. Solange bis ich Hunger hatte und zu einem BigMac gegriffen habe und dann bis Maurice aus Shenzhen angekommen ist. Der wollte sich nämlich unserer Truppe anschließen 😉 Er kam um ungefähr halb zehn bei uns im McDonalds an und wir haben zusammengepackt und sind zurück zu meiner Wohnung.

Schließlich wollten wir uns heute Abend noch auf die Suche nach dem Stinketofu machen, den die zwei sich vorgenommen haben zu probieren. Also haben wir unsere Laptops abgelegt und haben uns bereit gemacht loszuziehen. Zuerst sind wir zum Beimen (Nordtor) gegangen, aber wir waren schon zu spät, deswegen waren die meisten Lichter am Perlfluss schon ausgeschalten. Ein bisschen enttäuscht sind wir dann doch zum Nanmen (Südtor) gegangen. Da es aber zu weit zum Laufen war, haben wir uns ein Rikscha-Motorradtaxi genommen und sind zum Nanmen gefahren. Dort sind wir dann auf den Nachtmarkt gegangen. Vorbei an den Zelten und an Garagenverkäufern. Und an den Straßenverkäufern mit Spießen und Nudeln. Es ist einfach ein krasses Bild. Dafür ist es aber auch recht dreckig und man muss aufpassen, dass man nicht von einem Motorradtaxi umgefahren wird…

Wir haben dann auch eine Gruppe Chinesen getroffen, die total auf uns Ausländer abgefahren ist.

Einem von denen haben wir dann auch Flankyball beigebracht und mit ihm auf offener Straße gespielt. Es war soo cool! Von überall kamen plötzlich Chinesen her und haben uns begeistert dabei zugesehen. Wir waren voll die Attraktion.

Aber nach der einen Flasche Bier war der Chinese, dann so betrunken, dass er uns ein wenig unheimlich wurde. Also haben wir uns auf dem Rückweg gemacht und haben uns ein Taxi zum Ximen (Westtor) genommen. Es war auch schon halb zwei und es war dann doch recht spät als wir bei meiner Wohnung waren. Den anderen konnte es zwar egal sein, aber ich musste um spätestens halb 8 aufstehen, weil ich ja samstags Unterricht habe. Außerdem war jetzt auch noch Maurice da, was bedeutet, dass wir zu dritt im Bett schlafen mussten und nur einer auf der Liege liegen konnte. Also absolute Maximalkapazität.

Na das kann ja heiter werden…

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