Märkte und Party

08.12.2012

Der Morgen nach einer Nacht auf dem Sessel war eigentlich gar nicht so schlecht, wie ich erwartet hatte. Ich hatte nur einen steifen Hals :/

Da Florian arbeiten musste, ist er ziemlich früh aus dem Haus. Ich, Fanny und Philipp haben uns dann halt ohne ihn zu Maurice aufgemacht, denn wir hatten schließlich den Kuchen zu überbringen. Kein Geburtstag ohne Geburtstagskuchen!

Mit der U-Bahn sind wir also nach Shaibu gefahren und sind zu Maurice Wohnung gelaufen. Vorher habe ich mir noch ein Redbull gegönnt, weil ich richtig kaputt war. Ich habe zwar nichts getrunken am Vorabend fühlte mich aber doch erschöpft ohne Ende.

Aber die Vorfreude auf Kuchen (+ Redbull) hält einen dann doch irgendwo wach 😉

Der Kuchen war auch sehr gut, nur war mir nach kurzer Zeit schlecht vor so viel Sahne und Zucker. Da waren wir uns auch alle einig und haben uns einen kleinen Verdauungsspaziergang zum Muslimen gegönnt. Das war mein zweites Muslimisches Essen in zwei Tagen. Ich esse dort immer am liebsten die Nudeln mit Kartoffeln und Chilischoten. Das Rindfleisch sammle ich je nach Konsistenz heraus oder esse es trotzdem. Doch heute habe ich mir noch etwas Brot dazu bestellt. Was mich nur wunderte war, dass das Brot gefüllt mit Hackfleisch und Zwiebeln war! EIN DÖNER! EIN MUSLIMISCHER DÖNER! Ok, er war jetzt nicht so geil wie ein Döner in Deutschland und außer Zwiebeln und Hackfleisch war da nichts drauf, aber es war trotzdem lecker. Doch nach der Hälfte habe ich kapituliert. Zu viel Fett und nach dem übersüßen Kuchen wollte ich eigentlich gar nichts mehr essen.

Mir war einfach nur noch schlecht vor Essen.

Die nächste Etappe änderte jedoch nichts an diesem Zustand, denn wir haben uns zu den Märkten aufgemacht.

Das folgende werde ich auch einfach nicht beschreiben, weil ich die Bilder einfach nur noch vergessen will und ich auch nicht den Leuten, die meinen Blog lesen diesen Eintrag hier versauen möchte. Wir sind auf den Tiermarkt gegangen. Mehr muss ich hoffentlich dazu nicht schreiben außer dass ich geweint habe und die Tränen mit Mühe und Not niedergekämpft habe. Der Tiermarkt ist echt schrecklich. Und man hasst sich selbst dafür hinschauen zu müssen, weil man sonst nicht glaubt was man da sieht!

Auf dem Rückweg sind wir aber durch das Dongmen zu Maurices Wohnung gelaufen und haben die Menschenmassen bestaunt, die sich durch die Einkaufsstraßen gedrängt haben. Es war echt sehr sehr viel los und wir mussten beim McDonalds auch eine halbe Stunde anstehen, nur weil wir auf die Toilette wollten. Die Zeit hat sogar gereicht nach unten an den Tresen zu gehen, sich ein Eis zu bestellen und das Eis in der ganzen Zeit leer zu essen bevor man endlich dran war um auf die Toilette zu gehen… Verrückt!

Und alle, die sich fragen, wie man im Dezember Eis essen kann. Ich kann euch sagen, dass ich im Top bei über 20 Grad und strahlendem Sonnenschein geschwitzt habe und irgendwie die Weihnachtsstimmung immer weit wegdriftet, weil einfach alles surreal wirkt.

Wegen dem coolen Wetter bin ich echt froh in den Subtropen zu sein 🙂

In Maurices Wohnung angekommen haben wir noch ein wenig gechillt und uns über die Pläne für den Abend unterhalten. Der Plan war auf den Nachtmärkten zu Abend essen und danach in einen Club in Guomao zu gehen. Plan akzeptiert. Auf den Nachtmärkten gibt es echt Fressstände ohne Ende. Man findet hier so viel zu essen, wenn man über den Dreck und die teilweise ekligen Dinge hinweg sieht.

Ich habe mir ein paar Frühlingsrollen gegönnt, die hier eigentlich eher untypisch sind, obwohl man das von China eigentlich denken könnte.

Zusammen haben wir dann bei einem „Barbecue“ halt gemacht und Fleisch und Pilz-Spieße gegessen. Ich habe davon nichts gegessen, sondern auf die gegrillte Aubergine gewartet, die einfach göttlich war. SO richtig lecker und mit ordentlich viel Knoblauch. Da könnte ich glatt schon wieder Lust drauf bekommen!

Dazu auch noch frisch gepressten Obstsaft. Lecker!

Nach dem Essen wollten wir weitergehen, als wir von ein paar Chinesen an den Tisch eingeladen wurden. Das war echt eine lustige Truppe, die uns zum Biertrinken eingeladen hat und uns alles Mögliche über Deutschland und über unsere Zeit in China gefragt hat. Es war echt eine lustige Runde.

Doch gegen Mitternacht sind die Chinesen wieder heimgegangen und wir haben uns mit Florian getroffen und sind dann weitergezogen. Zu Fuß sind wir dann nach Guomao gegangen und haben uns da für den Club Starz entschieden. Der Club war auch echt gut, nur total überfüllt und man konnte sich eigentlich kaum bewegen. Also sind ich und ein Teil von den anderen nach einem obligatorischen Gangnam-Style-Tanz an die frische Luft gegangen.

Ich und Flo und Franzi haben uns dann aber ins Clubrestaurant gesetzt und eine richtig geile Pizza gegessen. Die beste Pizza, die ich je hier in China gegessen habe!! Die Pizza hieß aber auch „the Godfather“ 😉

Es war eigentlich das Beste vom ganzen Abend. Wir haben gemütlich Pizza gegessen und die anderen haben den Club unsicher gemacht 😉

Doch gegen drei Uhr war ich wieder so kaputt, dass ich heim wollte. Den anderen ging es ähnlich, denn sie haben sich mir widerstandslos angeschlossen 😉

Und ich habe wieder mein „Bett“ bezogen.

Mein Bett

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