Hotpot und Icepot

05.12.2012

Ihr fragt euch sicher, was das zu bedeuten hat, aber ich muss euch wohl leider  noch ein kleines bisschen vertrösten 😉

Denn zunächst einmal war heute Aufstehen angesagt, was auch ganz gut funktioniert. So wie jeden Tage eigentlich. Ich laufe zur Schule und gehe dann in den Unterricht. Das anstrengende daran sind halt die zwei siebten Klassen hintereinander, aber meine Gtüe, es geht.

Ich war nur dazu da, die Unterschiede zwischen der Uhrzeit bei normalen Uhren und Digitaluhren zu erklären bzw. auf die offizielle Uhrzeit hinzuweisen. Dass „halb neun“ auch „8 Uhr 30“ sein kann, das zweite zwar einfacher ist, aber das erste auch recht häufig und gängig. Sonst war ich wieder nur mit zusehen und auch lernen beschäftigt. Denn ich lerne auch chinesisch, indem ich im Unterricht aufpasse, wenn Lisa zum Beispiel auf Chinesisch erklärt, wie die deutsche Uhrzeit funktioniert. Ich lerne also auch rückwärts wenn man so will.

Die Mittagspause war aber der schönere Teil des Unterrichts, denn da habe ich es mir mit meinem Schokomüsli gemütlich gemacht 🙂 Leider brauchte die Anime-Folge fast 80 Minuten um zu laden, weshalb ich mir halt die Zeit mit How I met your Mother vertrieben habe. Auch gut 😉

Am Nachmittag habe ich dann einige Planungen für die nächsten Unterrichte gemacht. So für Freitag, wo wir wieder von Lea und einer vom DAAD besucht werden, oder eine gegen den 20. Dezember, wo die anderen Lehrern unserer Schule unseren Unterricht hospitieren. Das wird auch wieder eine große Herausforderung vor Weihnachten.

Eigentlich habe ich mich aber dann auf die Deutschecke vorbereitet, die Lea heute hospitieren möchte, weil auch ICH und MEIN PROJEKT Thema ihrer Thesis sind. Oh wie aufregend.

Lisa hat den Schülern auch ordentlich Druck gemacht, dass auch ja alle kommen. Es sind auch fünf Schüler gekommen (30 Minuten zu spät). Dafür haben sie super mitgearbeitet und Lea hat auch ihr Lob für die Schüler und für meinen Unterricht ausgesprochen. Das freut mich natürlich 😉

Ich habe mir auch noch etwas Zeit für ihre Fragen genommen, bis sie sich verabschiedet hat. Mittlerweile war ich aber so hungrig, dass ich Lisa und die Japanischlehrerin gefragt habe, ob wir nicht gemeinsam essen gehen wollen. Zu dritt haben wir uns dann für Hotpot entschieden und haben das neue Restaurant in unserer Straße ausprobiert. Es war sehr gut. Wir hatten einen zweigeteilten Topf, mit Chili und mit heißem Wasser. Darin hatten wir Tofu, Rindfleisch, Kartoffeln, Salat, Pilze, Würstchen, Algen. Ich habe mir noch eine Schüssel Reis bestellt, um einfach etwas Neutrales zu haben. Außerdem sättigt es so leichter 😉

Zu dritt hatten wir viel Spaß, auch wenn es ein lustiger Mix aus Deutsch, Englisch, Chinesisch und Japanisch war. Auch ich bin dann am Ende völlig durcheinander gekommen und habe keinen reinen Satz auf einer einzigen Sprache mehr hinbekommen. Das war zu viel für mich 😉

Nach dem Essen bin ich dann noch schnell eine Decke kaufen gegangen, auf die ich mich in Zukunft drauflegen kann. Primär war die Decke aber für Philipp, der mich morgen besuchen kommt, gedacht, damit er nicht frieren muss.

Im Kaufhaus habe ich aber bemerkt, dass ich völlig rot im Gesicht war von dem scharfen Chili-Hotpot und mir war auch ziemlich warm. Deshalb dachte ich mir, dass es nach dem Yin-Yang nur gut sein kann, wenn ich mir ein McDonalds Eis zur Abkühlung gönne. Also Gegengewicht zu dem Hotpot natürlich.

Gedacht, Getan. Mit meiner Decke, meiner Tasche und meinem Eis im Arm habe ich dann auch meinen Laptop in der Schule geholt und die Security hat sich halb kaputt gelacht 😉 Tja, das passiert öfter 😉 Ich glaub die finden es einfach nur interessant Ausländer, die sich in China durchschlagen, zu beobachten. Trotzdem sind sie sehr nett und passen regelmäßig auf meinen Laptop auf.

Zuhause angekommen war von meinem Eis nicht mehr viel übrig, weil ich es trotz zwei Taschen und einer Decke doch noch geschafft habe, es unterwegs zu essen. Tja, schade. Ich hätte dem Eisbecher gerne mehr von meiner Wohnung gezeigt 😉

Nichtsdestotrotz musste ich am Abend wieder eine „Entdeckung“ machen. Wieder eine Kakerlake in meiner Wohnung. Diesmal im Todeskampf unter meiner Mikrowelle. Ich habe natürlich Mitleid gehabt und ihr noch ne ordentliche Dröhnung von dem Insektenspray gegeben. Bis ich sie aufgekehrt habe und vom Balkon in den Garten geschmissen habe. Ich hoffe ich habe niemanden aus Versehen getroffen…

Aber anscheinend wirkt das Gift, was ich provisorisch in meiner Wohnung verteilt habe. Ich bin überrascht, wie radikal ich geworden bin, was Krabbelviecher angeht… Hoffentlich spricht sich das im Kakerlakenvolk rum und sie meiden in Zukunft meine Wohnung!

Das ist mein Wunsch für 2013! Oder für Weihnachten! Und auch für Nikolaus.

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