Abschied und Wiedersehen

11.11.2012

 

Den deutschlandweiten Faschingsstartschuss haben wir leider verpasst. Stattdessen haben wir den zweiten und letzten Teil unseres Seminars über unser Deutschlehrbuch besucht.

Besonders interessant war aber der Start am Frühstückstisch, wo die ersten Partygänger an den Tisch getrottet kamen. Es war wirklich sehr lustig, sich die Bilder der vergangenen Nacht anzusehen (ich war im Hotel, andere waren feiern). DA habe ich wohl etwas verpasst.

Der zweite Seminartag stand unter dem großen Thema „Sprechen und Aussprache“, was aber dann mehr wie ein kleiner Workshop in Gruppenarbeit, der am Ende zu einer Großdiskussion übergegangen ist. Ich habe gelernt, dass je größer die Klassen, desto enger und genauer muss die Aufgabenstellung definiert werden, da erstens keine Kontrolle bei allen möglich ist und es ansonsten sehr unübersichtlich wird.

Seminar

Das ganze Thema nahm eigentlich unseren ganzen Vormittag ein bis wir alle gemeinsam Essen gegangen sind. Diesmal gab es keinen Pseudo-Mensa-Kram sondern Essen wie in einem richtigen Hotel. Garnelen, Maisomelette, Rindfleisch mit Zwiebeln, Drachenfisch, Gemüse, Süßkartoffeln, usw. Sehr üppig und sehr sättigend. Das tat gut, denn vom Frühstück war ich heute sehr enttäuscht.

Mittagessen mit den Lehrern

Wir haben uns auch ganz toll mit unseren Kollegen aus ganz China austauschen können und haben echt ein paar interessante Eindrücke gesammelt. Ich bin positiv überrascht und habe mir das Seminar eher langweilig und unnütz vorgestellt. Dass es so gut würde, hätte ich nicht gedacht! Hat sich also gelohnt 🙂

Leider haben wir dann erfahren, dass wir bis 14 Uhr ausgecheckt haben müssen und es war schon 13.40 Uhr (chinesische Spontaneität/mangelnde Informationsweiterleitung). Das bedeutete, dass wir schnell ins Zimmer hasten mussten um zu packen. Auch das war schwierig, denn wir haben eine Menge Bücher und Zeug bekommen, was nun auch noch verstaut werden wollte. Dann ging auch noch die Chipkarte nicht mehr. Kurz: Alles etwas stressig. Am Ende hat es aber doch geklappt und wir haben erfolgreich ausgecheckt. Dafür ging es mit einer halben Stunde Verspätung mit dem Programm weiter.

Auch dabei

Der letzte Punkt war nämlich die Vorstellung des Verlags und eine Führung durch die wichtigsten Abteilungen. Das war weniger interessant, weil eigentlich alles gleich aussah und niemand sonst da war. Eher langweilig sozusagen. Doch wir waren eh schon viel weiter mit unseren Gedanken. Heute Abend ging es nämlich nach Hangzhou im direkten Anschluss. Denn Ich, Fanny, Florian, Simon, Franzi und Maurice wollten uns dort mit den anderen treffen und ein bisschen Urlaub machen.

Nun haben wir uns von den ganzen Lehrern verabschiedet, die dann wieder zurück zu ihren Schulen geflogen sind und haben uns dann zum Hongqiao Bahnhof aufgemacht. Über eine Stunde mit der U-Bahn!! Und wir hatten ewig viel Gepäck dabei. Und noch keine Tickets, was das Ganze noch etwas brisanter gemacht hat. Aber am Ende lief alles super. Um 18 Uhr saßen wir im Zug, um 19 Uhr waren wir schon in Hanghzou.

Dort am Bahnhof haben wir uns gegen Privattaxifahrer zur Wehr gesetzt, die ziemlich aufdringlich werden können. Ich habe sie mit meinem Slogan „Bu Xao“ in Kombination mit einem sehr bösen Blick verjagt. Privatleute zocken einen nämlich gerne ab, deswegen sollte man immer mit den normalen Taxis fahren um sicherzugehen.

Und endlich war es soweit. Am Westlake, an usnerem Hostel angekommen haben wir uns mit dem lieben Kai, mit Miena, Ruth, Philipp und Malte getroffen, die dort in der „Lobby“ auf uns warteten. Das Hostel ist klein, aber gemütlich. Das einzige was hier ziemlich mies ist, ist die eisige Kälte, die mich auch nochmal doppelt belastet mit meinem Husten! Verdammt nochmal! Es ist wirklich sehr sehr kalt hier, während in Guangzhou gerade 25 Grad sind. Wie gerne wäre ich jetzt 1500km südlicher!!

Unser Abendessen war im Hostel und auch ganz ok, nur ist der Reis ausgegangen. Ein zweiter Punkt, der mich verunsichert hat. Wenn in China der Reis ausgeht… na dann tschüs! Aber irgendwie geht es doch immer 😉

Das Hostel liegt direkt am West-Lake und der See ist einfach nur schön. Wir haben ihn zwar erst bei Nacht gesehen, als wir auf dem Weg zu einer Bar waren, aber es gibt eine sehr schön beleuchtete Pagode dort oben drauf und das ist echt ein schönes Bild. Doch weil uns echt kalt war haben wir uns eine Bar gesucht und haben dort aus Preisgründen „nur“ eine heiße Schokolade getrunken. Und das ist ja auch nicht gerade verkehrt 😉

Pagode am Westlake

Zurück in unseren Zimmer haben wir uns dann fürs Bett fertig gemacht und sind dann auch recht erschöpft eingeschlafen. Für mich war es wieder etwas unruhig, weil mein Husten mich nach wie vor plagt.

Aber die Betten sind super und sauber und für den Preis ist alles ok.

Und ich freue mich auf den Westlake morgen! 🙂

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.