Training! :-)

24.10.2012

Aufstehen, Duschen, Tagesschau, Cappuccino. So sieht mein typischer Start in den Morgen aus, bevor ich mich auf zur Schule mache. Nur kann man das nur genießen, wenn man sich viel Zeit dafür lässt und dann macht es mir auch nichts aus früher aufzustehen. Ich kann Morgenstress nicht leiden, weil er mir sonst den ganzen Tag versaut.

Trotzdem fühle ich mich manchmal schlecht bei dem Gedanken, dass alle schon um 7:30 in der Schule sein müssen, während ich erst zwischen 8:40 oder 10:30 dort sein muss, je nach Wochentag. Aber ich habe so schon genug Stunden, die ich leiste und mit meinem Sprachkurs momentan mache ich ja noch mehr, wenn man so will.

Gut, dafür habe ich in den 7. Klassen heute wieder mehr zugeschaut als selbst gemacht, da es gerade um Grammatik geht, die man lieber auf Chinesisch erklärt. Und die Schüler sollten auch viel Partnerarbeit machen, deswegen habe ich die 90 Minuten lang mir ein paar schöne Gedanken über alles gemacht. Ich habe gerade so viel angestaute Kreativität, die ich leider nicht im Unterricht einbringen kann, noch kann ich sie in Bilder übertragen. Stattdessen juckt es mich in den Fingern und ich möchte endlich wieder schreiben! Vielleicht wird es Zeit, dass ich mir einen Wunsch erfülle… und mich endlich an ein richtiges Manuskript setze.

Den Rest des Tages habe ich wieder wenn man so will gegammelt, weil es gerade irgendwie nichts zu arbeiten gibt. Gut, ich habe mich mit dem Projekt beschäftigt, was am 1. November auf uns zukommen wird. Wir bekommen nämlich Besuch von einem deutschen Rapper, der „Doppel-U“ heißt und mit meinen Schülern den Erlkönig von Goethe rappen wird. Aber wirklich viel konnte ich nicht vorbereiten, weil ich ja selber keine Ahnung habe, was genau passiert.

Am Abend hatte ich wieder Training, worauf ich mich sehr gefreut habe, aber vorher musste ich noch die Deutschecke hinter mich bringen. Doch als ich zur Bibliothek kam, war diese verschlossen. Lisa sagte, ich soll die Deutschecke in das Lehrerzimmer verlegen. Auch gut. Um 17:40 war immer noch keiner da, nur ein paar Schülern, denen ich beibringen sollte, wie man „Gefunden“ und „Der Erlkönig“ von Goethe liest, also richtig ausspricht. Zeile für Zeile.

Mittlerweile war es dann schon 18:08 und mein Training lief schon über 40 Minuten! Also habe ich mich verabschiedet und habe mich mehr oder weniger aus dem Staub gemacht. Weil ich muss die Gedichte noch allen Schülern beibringen und nicht nur den dreien die halt zufällig im Lehrerzimmer waren. Und außerdem habe ich jetzt endlich eine Beschäftigung gefunden, die mir Spaß macht und dann werden mur Steine in den Weg gelegt… Das darf nicht sein!

Also bin ich nach Hause, hab mich umgezogen und bin weiter. Zur Halbzeit war ich dann da. Nachdem ich mich noch schnell aufgewärmt habe, ging es los. Heute war der Rückwärtstritt dran, den ich nur mit Mühe hingekriegt habe. Mir fehlt die Stabilität, weil die Füße sehr nah beieinander sind und außerdem gibt es so einen Tritt im Karate nicht.  Also habe ich Neuland betreten, wenn man es genau nimmt. Völlig gescheitert bin ich dann bei der Abschlussübung, wo es darum geht auf einem Bein zu hüpfen und mit dem Sprungbein während des Sprunges die Fersen anzuziehen. Ich kann zwar auf einem Bein springen, aber ich krieg meinen Sprungfuß nicht wirklich aus der Sprungposition heraus. Also das ist etwas was ich definitiv noch üben muss. Und wer weiß? Ein Jahr ist lang genug, um neue Dinge zu lernen.

Was ich nur genau weiß ist, dass ich kaum noch laufen kann, da mir so die Oberschenkel wehtun von dem Training. Hoffentlich wird das morgen nicht schlimmer…?

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.