Zeit, geh rum!

16.10.2012

 

Die Zeit scheint still zu stehen. Und das nervte mich heute besonders! Im Unterricht konnte ich heute nichts helfen, weil wir ein bisschen Grammatik eingeführt haben und die Schüler nun das von Lisa erklärt bekamen. Für mich war also nicht viel zu tun. Dafür habe ich mich auf meine Nudelsuppe in der Mittagspause gefreut und ich habe auch ein Mittagsschläfchen auf der Couch im Lehrerzimmer gehalten, um die Zeit totzuschlagen. Eingeschlafen bin ich letztendlich doch nicht, aber zum Hörbuch hören hat es gereicht. Am Nachmittag haben ich und Lisa die Stunde für morgen geplant, weil da eine vom DAD und eine Germanistikstudentin uns besuchen kommen, um unseren Unterricht auszuwerten. Deshalb haben wir uns extra viel überlegt. Aber das, was ich schon vor einer Weile vorbereitet habe, wurde nicht verwendet, weil Lisa kurzfristig den Plan umgeworfen hat. Anderes Thema. Auch gut. Warum auch das fertig geplante nehmen, wenn man es auch kurzfristig und spontan durch ein Gegenprojekt ersetzt, welches innerhalb von zwei Stunden entsteht?

Danach habe ich auch eine Einladungskarte für eine Party entworfen, um sie den Schülern in der 8. Klasse als Muster zeigen zu können. Das war nämlich deren Aufgabe in einer halben Stunde eine Einladung zu einer Party zu schreiben. Ich und Lisa haben die dreißig Minuten damit verbracht, den Schülern zuzusehen. Auch nicht die beste Art Zeit totzuschlagen.

Dafür habe ich jetzt vier ganz liebe und süße Chinesischlehrer. Meine Schüler aus der 8. Klasse wollen mir in der Deutschecke jeden Dienstag Chinesischunterricht geben. Sie drehen also den Spieß rum und unterrichten mich in meinem Klassenzimmer. Sie haben ein Kinderbuch mit Pinyin, der romanisierten Umschrift, herausgekramt und mit mir Aussprachübungen gemacht.

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Es ist wirklich verdammt schwer und es verändert einfach die komplette Bedeutung. Deswegen ist die Betonung besonders wichtig. Aber mit etwas Übung bekommt man es hin, denke ich 🙂 Aber sie machen das richtig gut und ich habe einiges gelernt in der Stunde.

Als es dunkel wurde habe ich mich dann auf den Heimweg gemacht, um sofort wieder loszugehen. Ich hatte kaum noch Lebensmittel im Haus. Deswegen bin ich in den dreistöckigen Megastore gegangen und habe mich eingedeckt. Kartoffeln, Karotten, Eier, Zwiebeln, Knoblauch, Joghurt, Milch, Schmelzkäse (von Milkana, aber in China produziert), Messer, Gabel, Schokolade, Nudelsuppe, Rosinenbrot, Spülmitteln, etc.

Insgesamt waren es glaube ich 18 Kilo, die ich den ganzen Weg zurückgeschleppt habe. Ich hätte es fast nicht zurück geschafft… SO schwer war das ganze Zeugs! Dafür habe ich jetzt genug zu Hause um mal wieder richtig zu kochen. Vor Allem auf die Kartoffeln freue ich mich!

Doch nun geht’s in Bett, morgen muss ich fit sein für den wohl auf die Minute geplanten Unterricht! 🙂

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