Working and Cooking

26.09.2012

Tja, wie der Titel vielleicht erahnen lässt, ist nicht viel passiert. Ich bin aufgestanden und war immer noch hundemüde. Diese Nacht hat mich mal wieder meine Klimaanlage gequält. Sie ist zwar schön und gut, aber manchmal fängt sie mitten in der Nacht an zu klirren und im schlimmsten Fall sogar elektrisch zu surren. Man könnte wirklich fast meinen, dass gleich Stromschläge oder Blitze aus dem Teil kommen. Eigentlich wärs mir ja egal, wenn es nicht nachts um 4 Uhr wäre… Aber solange nicht wirklich irgendwelche Blitze aus der Anlage kommen, kann ich damit leben. Aber nicht wirklich schlafen.

Ich stehe aber immer so früh auf, dass ich es morgens locker angehen kann und ich hab mich nochmal ne halbe Stunde hingehauen um einfach noch etwas zu dösen. Solange ich rechtzeitig am Arbeitsplatz erscheine, kann ich mir alles erlauben.

Heute durfte ich nämlich eine Stunde früher in die Schule kommen, weil sich irgendwie unser Stundenplan ständig ändert und ich keine Ahnung habe, wann und wo ich Unterricht habe. Ich laufe halt immer Lisa hinterher und bis jetzt habe ich noch keinen Unterricht verpasst. Zu blöd war nur, dass dann genau die Stunde, die ich früher gekommen bin, ausgefallen ist und auf den Nachmittag verlegt wurde!

Unterricht „Kleidungsstücke“ in der 8. Klasse

Dafür durfte ich heute auch mit den 7. Klassen die Zahlen von 1-20 lernen. Mal wieder das übliche Vor-und Nachsprechen und ich habe danach wahllos Nummern an die Tafel geschrieben, die sie dann vorlesen mussten. Es hat wirklich ganz gut geklappt, nur klingt es teilweise schon ein bisschen komisch. „Nuun“ statt „neun“, „drar“ statt „drei“ und „akksen“ statt „achtzehn“. Aber meine Güte, dafür lachen sich die meisten kaputt, wenn ich versuche einen Namen nachzusprechen.

XY: Hallo, ich bin xxxxx!

Ich: Hallo… äh… Wu Minhua?

Und die ganze Klasse lacht sich schlapp. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles war nur nicht sein Name… Aber egal, die sehen es auch nicht so eng. Die finden es eher lustig.

8. Klasse

Dafür darf ich mich kaputtlachen, wenn sie versuchen meinen Namen auszusprechen, vor allem wenn das Lehrer versuchen. Da kommt nämlich nur „Sandscha“ oder „Sandia“ heraus. Ein Lehrer begrüßt mich jeden Morgen voll stolz mit „Sandschja“. Tja, sollte ich wirklich mal berühmt werden in China (wie ich von den Autogrammen und Fotos natürlich erwarte :D), wird wohl niemand meinen wahren Namen kennen. Auch eine interessante Art inkognito zu bleiben! 🙂

Für den Rest des Tages habe ich die Vereinbarung fertig geschrieben. Das ist wirklich schwer! Ich habe es einfach mal nach meinen Vorstellung von einer Vereinbarung geschrieben und solange die wichtigsten Infos drin stehen, ist es ja egal.

Meine Mittagspause ging dafür nur wieder drauf, Mittagessen war heute Jasmintee und Kürbiskerne. Ich habe so viel von diesen Teilen gegessen, dass meine Hände ganz wund vom Knacken waren. Oder lag es daran, dass ich zu viel geschrieben habe?

Für die Deutschecke war ich heute definitiv nicht in der Laune, aber ich dachte es wird nicht so hart. Und wer hätt‘s gedacht? Es waren SIEBEN Schüler da.  Also nichts mit einer lockeren Stunde… Die eine davon hat auch ständig mit ihrem Iphone 4 (oder wars schon des Iphone 5?) telefoniert und sie fragte ständig, ob sie in der Deutschecke den deutschen Steckbrief auf ENGLISCH ausfüllen dürfte. Als ich ihr dann auch noch offenbart habe, dass sie sich sogar auf deutsch vorstellen muss, wäre sie fast umgekippt. Ähm… Hallo? Deutschecke?

Meine Deutschecke

Meine Ressourcen

Um kurz nach 18 Uhr war ich dann aus der Schule draußen und ich hatte einen Bärenhunger. Zu doof, dass mein Reis ganze 40 Minuten braucht bis er gar ist, d.h. ich muss mindestens eine Stunde zum Koche einplanen. Aber ich habs mir mit einem Video bequem gemacht und habe dann angefangen den Rest vorzubereiten. Es gab heute Reis mit Rührei und Tomaten.

Dafür habe ich erst einmal Zwiebeln angebraten und dann mit einer Ei-Milch-Salz-Mischung  überschwemmt. Als das Ei geronnen war, habe ich es aus der Pfanne und beiseite gestellt. Danach sind die Tomaten mit Öl und Zucker in die Pfanne gekommen und wurden mit Sojasauce abgelöscht.

Tomaten in Sojasauce

Das ganze hab ich dann noch verkochen lassen, damit die Tomaten schön weich werden und habe dann den Reis dazu und das kalte Rührei untergerührt und gemeinsam angebraten. Es war wirklich ok, nicht so gut wie in den Restaurants hier, aber ok. Ich hab mich nur an so ner blöden Tomate die Zunge verbrannt, weil die werden im Wok nochmal extra heiß… Autsch! Und das Beste ist ja immer noch das Spülen hinterher… So ist man locker mal 2,5 Stunden beschäftigt!

Dann habe ich noch kurz mit meiner Familie gechattet und bin dann endlich ins Bett gekrochen.

Ich merke schon, dass mir mein erholsames Wochenende fehlt!

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