Mein allererster Flug

Mein allererster Flug

30.08.2012

Der letzte Tag in Deutschland startete noch bei der Gastfamilie. Kombiniert mit meinem letzten Döner in Deutschland 🙂 Das war echt nochmal super nett! Außerdem  wurde ich bis ans Gate gebracht, was bei meinen vielen Koffern (zwei an der Zahl, die aber sehr schwer sind), echt hilfreich war. Vor Allem hab ich ja keine Ahnung wie sowas abläuft, bin ja schließlich noch nie vorher geflogen. Doch das Einchecken stellte das erste Hindernis dar… 30kg für den Koffer… 7kg (und somit 73€) Übergewicht. Nicht so schlimm, darauf hatte ich mich eingestellt. Nur ging mein Koffer mit 11kg nicht als Handgepäck durch! Also umpacken. Hab dann 4 kg rausgepackt und in meine Hand- und Laptoptasche umgepackt! Dann wiedergewogen und mein Gepäckbändchen bekommen! Danach einfach wieder die vier Kilo in den Koffer zurückgepackt 🙂

Zum Glück waren noch zwei weitere Freiwillige mit ihren Eltern da, die mir geholfen haben. Ich glaub, allein wär ich echt aufgeschmissen gewesen. Und auch hier ist mir wieder mit so viel Herzlichkeit und Freundlichkeit von fremden Leuten begegnet worden, dass ich mich langsam echt frage, warum ich das erst jetzt nach fast 19 Jahren feststellen muss? Außerhalb meiner Familie und von Freunden und deren Familien ist mir bisher von „Fremden“, also von Leuten, die ich vorher überhaupt nicht kannte, noch nie so viel Wärme entgegengebracht worden! Das sind echt wunderschöne Erfahrungen.

Aber ich bin froh, dass meine Familie nicht mit am Flughafen war und ich den Abschied schon hinter mir hatte. Das hätte mich völlig aus der Bahn geworfen. Mich hat sogar der Abschied der zwei anderen Mädels von ihren Eltern und Familien so sehr berührt und mich an 11 Tage vorher erinnert, dass ich wiedermal sehr viel weinen musste.

Als dann Boarding Time war und wir durch den Sicherheitscheck mussten, hat zunächst alles ganz gut geklappt. Bis ich abgeführt und weggebracht wurde. Oh je, hatte ich Panik. Aber es war nur eine stichprobenartige Sprengstoffkontrolle. Also nur Zufall. Hat mich aber trotzdem sämtliche Nerven gekostet.

Kurz vorm endgültigen Boarding habe ich nochmal mit meinem Freund telefoniert. Und meiner Familie Bescheid gegeben… das war für mich der schwerste Moment. Gott sei Dank war ich nicht allein, sondern hatte zwei ganz liebe Mädels dabei.

Der Start war dann zwar etwas verspätet, weil meiner Meinung nach die Check-in-time zu knapp ist, aber ich habs sehr gut überstanden. Ich fands sogar richtig cool! Danach habe ich auch gleich ein paar Filme geschaut. Zunächst einen japanischen Film „We were there“ mit Ikuta Toma, einem meiner Lieblingsschauspieler (u.a. als Nakatsu in „Hana Kimi“). Was zwar ein sehr schöner Film ist, aber folgendes Ende hat: Ein Liebespaar, er fährt am Ende mit dem Zug nach Tokyo, um seine Pläne zu verfolgen und sie bleibt allein am Bahnhof zurück. Beide haben sich danach nie wieder gesehen…

Ein für mich sehr ergreifendes und zu reales Ende… Ich habe sehr viel geweint, weil mir die Parallelen zu mir Angst gemacht haben.

Danach habe ich dann Prometheus angesehen, der mir aber überhaupt nicht gefallen hat. Für meinen Geschmack viel zu abgespaced und ekelhaft. Hab ihn auch nicht fertig gesehen, weil ich ihn nicht gut fand. Er klingt besser als er ist, finde ich.

So ungefähr habe ich den ersten Teil meiner Reise rumgebracht. Um kurz vor Mitternacht sind wir dann auch in Doha gelandet, nachdem wir über eine beeindruckende Stadt Kuwait und danach über Doha geflogen sind. Einfach krass. Ausschließlich Wüste, aber beleuchtet wie ein einziges Riesencasino! Bis ins Meer hinaus!

Das Umsteigen hat sehr problemlos geklappt. Und ich musste mich auch Gott sei Dank nicht um mein Gepäck kümmern.  Nur ein Mitflieger hat mich im Transferbus angesprochen, was passiert wenn man etwas im Flugzeug vergessen hätte. Als ich ihn fragte, was er vergessen hatte, sagte er: „My bottle! I forgot my wodka on the flight!“ Danach fing er an zu weinen. Der war wirklich mehr als verrückt…

…und besoffen!

Der nächste Flug hat mich mehr als beeindruckt. Das Flugzeug war diesmal doppelt so groß! Echt Wahnsinn!  Ich saß am Fenster, neben mir war frei, dann am Gang saß ein Chinese. Der hat die meiste Zeit eigentlich nur gekotzt-… nun war mein Bildschirm auch noch kaputt, sodass ich mich hätte direkt neben ihn setzen müssen… Das wollte ich dann doch nicht. Also habe ich geschlafen und Hörbuch gehört. Die nächsten 7 h waren dann auch recht schnell vorbei.

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