Workshop: „Deutsch als Fremdsprache unterrichten“

Da ja wie bereits erwähnt, viele nicht die Möglichkeit hatten, diesen Kurs zu besuchen oder sich entscheiden MUSSTEN, sich aber trotzdem dafür interessieren, möchte ich hier möglichste viele Workshops zusammentragen, um sie den anderen auch zugänglich zu machen.

In diesem Workshop geht es vor Allem darum, wie man am besten für Ausländer bzw. deutschlernende die Deutsche Sprache am Besten vermittelt.

Angefangen haben wir mit einer kurzen Einführungsrunde zur Vorstellung. Jeder bekam einen leeren Steckbrief, den man zusammen mit seinem Partner ausfüllen sollte. Die Trainerin erklärte uns dabei die Aufgabenstellung wie sie es mit Deutschlernenden tun würde. Mit viel Gestik und typischen Handbewegungen zeigte sie uns z.B., dass wir uns gegenseitig interviewen sollen, sogar ein kleines Bild von unserem Gegenüber malen sollen. Sie klärte einige Vokabeln ab, wie das Wort „Lieblings-“ („das ist etwas, was man sehr gerne mag“). Wir sollten in ganzen Sätzen Fragen und Antworten und am Ende mithilfe des ausgefüllten Steckbriefs auch unseren Partner anderen in ganzen Sätzen vorstellen. Diese Übung zielte jetzt konkret auf Sprachanfänger mit dem Niveau A1 ab (Sich vorstellen, Hobbys, Begrüßung, etc.).

Als nächstes übten wir die Konjugation der Verben mit den Personalpronomen (Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie). Dabei warf sie einem einen kleinen Ball zu und wir sollten die passende Verbform zu dem gezeigten Personalpronomen finden (Bsp. „gehen“). Oder auch besondere Verben wie „geben“ oder „laufen“, die in der 2. Und 3. Person den Stammvokal ändern (ich laufe, du läufst, er läuft, etc.).

Das ganze sollte anschaulich (Flipchart) und spielerisch (Ball) durchgeführt werden. Der nächste Schritt war eine Stationenübung.  Ich werde nur kurz die einzelnen Stationen ansprechen:

Station 1: Spiel zu den Artikeln „der, die, das“ finden

Station 2: Einen Text prüfen, ob er für das Sprachniveau geeignet ist und einige Grundideen aufzählen.

Station 3: Verschiedene Deutschlernbücher vergleichen und Schwerpunkte feststellen  (z.B. Landeskunde, Grammatik, etc.)

Station 4: Die Unterrichtsphasen (vgl. Blogeintrag „Pädagogik für Anfänger“)

Station 5: Sprachniveaus von Schülern anhand selbstgeschriebener Texte analysieren

Station6: Stadt- Land- Fluss

Station 7: Ein Quiz

Danach wurde ein Laufdiktat veranstaltet. Es wurden Zweierteams gebildet, von denen einer schreibt und der andere läuft. Der Läufer liest einen Text am anderen Ende des Zimmers, merkt ihn sich und diktiert ihn dem Partner am anderen Ende des Zimmers. Wer als erstes fertig ist bzw. am wenigsten Fehler hat, gewinnt.

Was auch noch besonders wichtig ist, wenn man eine Unterrichtsstunde vorbereitet, ist, dass man die Grundgegebenheiten kennt und die berücksichtigt (z.B. Anzahl der Schüler, Gruppen/Partnerarbeit?,  Sprachniveau, zuletzt behandeltes Grammatikthema, Bezugspunkte wie Film, besprochene Themen, etc.)

Abschließend haben wir noch Kriterien für einen modernen Unterricht aufgezählt, die sich z.B. auf die Materialien, die Sprachniveaus, die Visualisierung, usw. bezogen haben.

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