Tag 6 und 7 Am Werbellinsee

An Tag sechs war alles etwas gechillter als an den vorhergehenden Tagen. Nach endlos langer Zeit hatten wir endlich mal wieder unsere Homezone. Diesmaliger Schwerpunkt war vor Allem „Meine Rolle aus Freiwilliger“, die wir mit einem in Gruppen erarbeiteten  Theaterstück „Der Super-Kulturweit-Freiwillige“ dargestellt haben.

Was mir jedoch besonders wichtig war, waren die einzelnen Erwartungen von kulturweit, von der Einsatzstelle, von Freunden, von Eltern, die auf uns Freiwilligen lasten und wie wir uns besinnen können, wenn es mal nicht so gut läuft oder uns der Druck zu groß wird. Das fand ich echt sehr hilfreich.

In der Mittagspause haben wir dann begonnen, unseren Film zu drehen, was richtig viel Spaß macht. Wir sind zwar nur zu viert, haben aber unglaublich viel Unterstützung von den Leuten hier bekommen. Das finde ich toll! Ich hatte noch nie so viel Spaß an einer Gruppenarbeit, da man erst jetzt merkt, wie gut es laufen kann, wenn alle motiviert und engagiert sind! Das freut mich sehr!

Wir sind auch recht zügig fertig geworden und haben schon fast alle Szenen gedreht. Den Rest machen wir heute fertig 😉

Nach den Dreharbeiten sind wir zu dritt auch gleich mal in den See gehüpft und sind ein wenig geschwommen. Das war dann echt der perfekte Abschluss!

Wow, es ist echt schon Sonntag… Die Zeit hier vergeht echt schnell. Wenn das in China genauso ist, dann ist das ja so viel schneller rum… Ich habe heute mal aus Spaß ausgerechnet wie viele Stunden im Ausland das sein werden. Pauschal gerechnet 350 * 24h, das sind „nur“ 8400 Stunden. Und das hört sich meiner Meinung nicht sehr viel an…

Der heutige Tag war mitunter einer der coolsten überhaupt! Heute in der Homezone haben wir einen Ausflug in den Wald gemacht. Wir haben auch das alte Theater besucht, das sich die Natur inzwischen zurückerobert hat. Also echt eine so schöne, aber auch gruselige Szenerie! Doch das war nicht unser Ziel. Wir haben eine Übung mit verbundenen Augen gemacht. Und jeder sollte so weit gehen, wie er sich traut. Ich bin natürlich nach gefühlten 2 m vom Ausgangspunkt in so eine kleine Grube getreten und habe voll die Panik bekommen. Letztendlich war es nur eine kleine Kuhle, aber mit verbundenen Augen kann einem so ein Tritt ins Tiefen schon viel ausmachen.

Nach dieser Übung kam der ernste Teil. Jeder sollte seine Uhr und Handys abgeben und für eine Stunde mit Stift und Papier eine Selbstreflexion erstellen. Das konnten Wünsche, Träume, Ängste, etc. sein. Eine Stunde lang alleine und in aller Ruhe. War für mich sehr entspannend und die erste Atempause hier am Werbellinsee, wo ich mal richtig über mich und meine Zukunft nachdenken konnte.

Unsere darauffolgende Mittagspause haben wir dann für die letzten Drehaufnahmen verwendet und haben unsere Projektzeit heute so sinnvoll genutzt, dass wir jetzt stolz auf unser fertiges Video blicken können. Aber leider konnten wir es nicht am Kulturabend zeigen. Uns wurde nämlich gesagt, dass Filme da nicht gezeigt werden sollen und die eher für den Abschiedsabend sind.

Trotzdem war der Kulturabend heute richtig richtig toll! So viele kreative und engagierte Menschen an einem Ort können echt viel erreichen, wenn sie wollen. Also mein Dank an die tollen Performances! Ihr wart alle klasse!

Jetzt kann ich kulturell bereichert schlafen gehen, weil wir morgen Berlin unsicher machen werden! Ich freu mich schon!

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