Kleine Chinesischecke I

Weil ich ja jetzt mit dem Chinesisch lernen anfange und das auch zu meinem FSJ gehört, möchte ich euch natürlich auch teilhaben lassen. Die ersten Sätze bzw. Wörter sind auch relativ einfach. Also wenn ihr Lust habt könnt ihr hier in der Chinesischecke eure Sprachkenntnisse ausbauen 🙂

Fangen wir mit der wohl bekannten Begrüßung an.

Nĭ hăo

Ihr fragt euch sicher, was diese komischen Akzente auf den Vokalen zu bedeuten haben. Diese geben im Chinesischen die Tonverläufe an. Das Hochchinesische 普通话 (= Pŭtōnghuà) enthält nämlich  vier verschiedene Tonhöhen, die jeder Silbe eine andere Bedeutung geben können.

Der erste Ton ist ein hoher Ton, der seine Tonlage nicht verändert. Er ist also „statisch“. Gekennzeichnet wird dies durch einen langen Strich über dem Vokal, vgl. Pŭtōnghuà.

Die Silbe „tōng“ wird also so ausgesprochen, dass der Ton gehalten wird. Man kann es ja in ungefähr mit einer Dopplung des Vokals vergleichen, also „toong“.

 

Der zweite Ton ist ein steigender Ton, d.h. ich hebe meine Stimme beim Sprechen an, wie ich das bei einer Frage tun würde. Als Beispiel dient hier 名 (= míng), was so viel wie „Name“ heißt. Um es uns beim Erkennen leichter zu machen, kann man sehen, dass der Akzent steigend ist. Das kann eine gute Eselsbrücke sein, um sich die Töne besser zu merken. Ein steigender Akzent bedeutet also, dass man die Stimme heben sollte.

 

Auch der dritte Ton gibt uns den Tonverlauf schön vor. Den findet ihr in der obigen Begrüßung „Nĭ hăo“. Dieser Ton fällt nämlich zunächst ab und steigt dann wieder an. Dieser fallend-steigende Tonverlauf muss deutlich werden, weil er eben der Silbe eine andere Bedeutung geben kann. Wem es hilft, der kann sich ja den Tonverlauf mithilfe einer Handbewegung koppeln und sich diesen dann so besser merken.

Der letzte, der vierte Ton, ist ein fallender Ton. Wie schon zu erwarten ist, fällt der dazugehörige Akzent ab. Dies sieht man auch in dem Wort Pŭtōnghuà. Man senkt die Stimme ab, so als würde man einen normalen Aussagesatz beenden.

Die ganzen Töne sind zwar auf den ersten Blick verwirrend und wirken kompliziert, sind aber eine reine Übungssache. Also versucht es euch durch Handbewegungen, Nachsprechen und Eselsbrücken zu üben und zu merken.

Doch nun zu unserer Begrüßung zurück: Nĭ hăo.

Hier wird auch gleich eine Sonderregel eingeführt. Bei der Begrüßung treffen zwei dritte Töne aufeinander. Das würde beim Aussprechen dem ein oder anderen wohl die Zunge brechen 😉 Man müsste die Stimme senken und heben, wieder senken und heben.

Um das Ganze zu vereinfachen wird die erste Silbe einfach im 2. Ton gesprochen: Also

Ní hăo   (= 你 好, zu dt.: „Guten Tag“ oder „Hallo“)

So viel zur ersten Chinesischecke. Das war genug Input für den Anfang. In der nächsten Lektion schauen wir uns die Aussprache nochmal genauer an und werden Mal ein Blick auf die chinesischen Schriftzeichen werfen.

Also bis zum nächsten Mal!

Zàijiàn (= 再见)

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