Abschied von den Liebsten

Die Nacht war mehr als kurz, vor Allem da ich glaube, dass mir erst heute Nacht der wahre Umfang dieser ganzen Aktion bewusst geworden ist. Ich habe mir eigentlich innerlich gewünscht, dass diese Nacht nicht endet…

Doch sie endete um 5 Uhr morgens. Wir –meine Familie und ich- haben gefrühstückt, die Koffer verladen und auf zum Bahnhof. Unterwegs haben wir noch meinen Freund abgeholt, weil es mir unglaublich wichtig war, dass auch er beim Abschied dabei ist. Mein Zug ging um 8:31, aber wir waren schon früher da. Der Abschied fiel und fällt mir jetzt noch unglaublich schwer. Ich war noch nie so lange von zu Hause weg wie das, was mir jetzt bevorsteht.

Die Tränen sind natürlich in Mengen geflossen und ich habe auch so viele schöne Abschiedsgeschenke bekommen. Ich bin wirklich froh, dass meine Familie und mein Freund mich bis zum Zug begleitet haben. Doch wenn man dann wirklich wegfährt ist der Abschiedsschmerz unerträglich. Ich habe lange gebraucht bis ich mich gefangen habe. Dafür hat die Zugfahrt fast nicht ausgereicht. Irgendwann hat man dann auch echt einen Zustand der Taubheit erreicht- Vielleicht sogar als Schutz vor den eigenen Gefühlen. Aber ich glaube wirklich, dass die zwei schwersten Dinge der Abschied und das Heimweh sein werden. Der einzige tröstende Gedanke war, dass ich in einem Jahr wieder in diesem Zug sitzen und weinen werde. Doch diesmal fährt der Zug in die andere Richtung und am Bahnhof erwarten mich meine Familie und mein Freund.

Das ist der Moment auf den ich mich am meisten freue!

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