Kroatisch mit Mr. W. Shakespeare

Nachdem ich jetzt erfolgreich das Älterwerden und den zunehmenden Verfall zelebriert habe, wende ich mich jetzt wieder den dringenden Problemen des Lebens zu.

Zum Beispiel dem Umstand, dass ich eigentlich mal ein kroatisches Buch lesen wollte. Nun hab ich mir zwar „Mali Princ“ ausgeliehen, aber da mich der „Kleine Prinz“ schon in der deutschen Version nur mäßig interessiert hat, konnte ich mich nie dazu bringen, das Buch auch tatsächlich zu lesen.

Dafür war ich heut in der Schulbibliothek, nachdem ich am Montag schon mal den Bestand dort gesichtet hab. Meine Wahl ist auf den guten alten „Hamlet“ gefallen, nicht nur, weil Hamlet ziemlich cool ist, sondern auch, weil ich den deutschen Text noch halbwegs im Kopf habe, und den berühmten Monolog auch auswendig kann. Da weiß ich dann wenigstens immer ungefähr, wovon grad die Rede ist.

Nun ja, man könnte argumentieren, dass es vielleicht nicht das Beste ist, Kroatisch mit Shakespeare zu lernen, weil ich ja nicht reden will wie Kroaten aus dem sechzehnten Jahrhundert. Aber da ich im Moment einfach begeistert bin, wie viele tolle neue Wörter ich dank des guten Mr. Shakespeare lerne, mach ich einfach mal weiter und gucke, was passiert.

Im Übrigen fühlte ich mich heute kurzzeitig vom kroatischen Wetter auf den Arm genommen. Es hat geschneit! Für ein paar Minuten.

Dann haben die Wettergötter offensichtlich ihren Fehler bemerkt und dem Treiben ein Ende gesetzt, weil wir ja schließlich in Kroatien sind und es hier verlässlichen Augenzeugenberichten zufolge erst Mitte Januar schneit. Also alles grad nochmal gut gegangen.

Hmm, was noch? Ich hatte gestern Schlagzeugunterricht, und hab langsam den Dreh echt raus. Den neuen Rhythmus hab ich schon ganz schnell hingekriegt! Bin jetzt am Überlegen, ob ich zurück in good old Germany nicht auch Schlagzeugunterricht nehmen soll. Ich hab zwar eigentlich keine Lust, mir ein Schlagzeug zuzulegen, und meine Nachbarn und Mitbewohner werden es mir wohl auch danken, wenn ichs nicht tue.

Aber Spaß machts schon, und man kann gut entspannen dabei.

Außerdem werd ich am nächsten Mittwoch einer zweiten Klasse mal Tocotronic vorstellen, damit sie nicht in dem Glauben weiterleben, die einzigen deutschen Musiker wären Silbermond, DJ Bobo, Christina Stürmer und Rammstein. Achtung, Schleichwerbung.

Und das wars von mir. Fasse dich kurz, das müssen auch meine Schüler lernen.

Biti, ili ne biti- to je pitanje!

So viel für jetzt.

Bald mehr.

P.S.: So schnell gehts mit dem Alter… Ich fange an, mich zu wiederholen, und merks nicht mal. Beängstigend.

P.P.S.: Im Zweifel für den Zweifel.

Vom Elend eines Englischlehrers und einer Wanderung nach Dubovac

Dobar dan, miteinander,

kann stolz berichten, dass es mir dank literweise Tee, sowie von meinem ersten (nicht einmal sauer verdienten, da ich ja noch nicht wirklich viel gearbeitet habe) Geld erworbenen Hustenpastillen und einem mir immer noch etwas suspekten (weil hauptsächlich süßen) Hustensaft deutlich besser geht. Montag gehts dann also hoffentlich richtig in die Schule. Weiterlesen →

Zur Werkzeugleiste springen