Ru(pp)mänien

așteptări vs. realitate (Erwartungen vs. Realität)

Mă numesc Nicole Rupp. Eu sunt din Germania și locuiesc în Oradea. Und nach diesen anspruchsvollen Sätzen reflektiere ich jetzt meine sprachlichen Fähigkeiten. Vorstellung und Wirklichkeit unterscheiden sich ja regelmäßig. Ich versetze mich also in mein Ich vom August 2020. Ich habe das Angebot von kulturweit akzeptiert und weiß, dass es für mich nach Rumänien geht. Ich denke über ganz viele Dinge nach: Wohnung, Arbeit, Reisen, … und Sprache.

Was ich mir zu diesem Zeitpunkt ausmale (=Erwartungen)

Bestimmt kann ich mein Rumänisch innerhalb mehrerer Wochen auf ein ordentliches Level bringen. Schließlich bin ich gut in Latein und auch mein Spanisch ist vorhanden. Das ist beim Lernen dieser neuen romanischen Sprache sicherlich hilfreich. Spätestens zur Hälfte meines Freiwilligendienstes sollte ich also in der Lage sein, die Leute um mich herum meistens einwandfrei verstehen. Auch besitze ich einen relativ großen Wortschatz und formuliere grammatikalisch einwandfreie Sätze. Nicht nur in der gesprochenen Sprache erlebe ich große Verbesserungen, sondern auch in der geschriebenen. Außerdem habe ich ja eine ungarische Mitbewohnerin und wohne sehr nahe an der Grenze. Dadurch kann ich vielleicht auch ein paar Brocken Ungarisch mitnehmen. Ich werde einfach ein Vokabel- und Grammatikheft führen und regelmäßig wiederholen, dann geht das mit den Lernfortschritten richtig schnell.

Wie es in Wirklichkeit aussieht (=Realität)

Fazit

Es läuft, aber nicht so gut wie ich es erwartet habe. Die Gründe dafür sind einfach: Ich lerne und wiederhole nicht oft genug selbständig (eigentlich kommt das nur auf langen Zug-/Busfahrten vor). Außerdem sprechen die meisten Menschen in meinem Umfeld entweder Deutsch oder Englisch, was viel bequemer für mich ist.

Ich stelle also fest, dass meine Erwartungen nicht realistisch waren. Der Sprachunterricht ist hilfreich, trotzdem muss ich selbst Zeit investieren und öfter auf Rumänisch reden, wenn ich besser werden will.

Warum will ich das eigentlich? Ich möchte mit den Leuten in der Landessprache kommunizieren. Ich mag diese Sprache. Ich mag die Melodik dahinter, ich mag die Besonderheiten. Zum Beispiel werden die bestimmten Artikel einfach hinten an die Substantive drangehängt. Und nur weil da ein „i“ steht, wird es nicht immer deutlich ausgesprochen. Das bringt interessante Herausforderungen.

Obwohl der Großteil meines Freiwilligendienstes schon vorbei ist, schaffe ich es vielleicht noch, mit der Realität näher an meine Erwartungen heranzukommen. Ich mache mir keinen Druck, aber vielleicht bin ich ja durch diese Reflektion motivierter. Mal abwarten – weitere Fortschritte wären jedenfalls „foarte bine“!

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