Laimigu jauno gadu! Frohes neues Jahr euch allen!
Es sind schon 8 Tage im Jahr 2014 vergangen. 2014. Ein bedeutendes Jahr für das kleine Land Lettland: es gibt nagelneues Geld – den Euro (die blitzenden neuen Münzen wurden übrigens in Deutschland produziert) und zusätzlich ist Riga eine von den beiden Kulturhauptstädten Europas 2014.
Deshalb habe ich den Wechsel in diesem Jahr auch in der Hauptstadt, meinem momentanem Zuhause gefeiert: Riga. Doch allerdings nicht alleine. Valmiera, Brest und Tallinn waren im Herzen auch vertreten. Also verbrachte ich diese Nacht mit anderen lieben Freiwilligen, Caro, Katha und Cleo. Wir bestaunten um 12 Uhr das „besondere Euro- Feuerwerk“, welches für Lettland wohl große, farbenprächtige Ausmaße hatte. Ein weiteres Highlight an diesem geselligem Abend war das Bezahlen nach 12 Uhr in einem Geschäft. Ich bezahlte 5 Lats und bekam dann haargenau einen 5 Euroschein wieder – und natürlich auch meine bestellten hausgemachten Pommes. So einfach geht das. (Für Unwissende: 1 Euro = 0,7 Lats).
Vor der Jahreswende im Dezember habe ich viel Besuch bekommen, den ersten kleinen Schnee in Riga erlebt, 3 Konzerte mit meinem Schulchor gegegeben (davon ein Spontankonzert in der Stadt Jelgava auf einem Aussichtsturm), trotz immer noch nicht vorhandenem Ofen Weihnachtsplätzchen (in Valmiera) gebacken und bin mit Sophie (Freiwillige in Perm, Russland) zu dem Weihnachhtsball in meiner Schule gegangen. Dieser Ziemassvetkuballe wird jedes Jahr von der Schülervertretung organisiert und ist eine echt schöne Sache. An dem Abend vor dem letzten Schultag (18.12.) konnte man schick gekleidet (wenn bei den Letten schon extra schick gesagt wird, dann ist es wirklich schick –> Männer (oder eher Jungen) im Anzug und die Mädchen teilweise auch in Ballkleidern) mit einer vorher erworbenen Eintrittskarte in die Schule kommen. Dort hatte man dann mehrere Möglichkeiten in verschiedenen Räumen den Abend mit seinen Freunden zu feiern: es gab einen Karaoke- Raum, wo die Letten lauthals lettische Volkslieder sangen; einen Raum wo kurze Mr. Bean Filme gezeigt wurden; einen Raum, wo man am Klavier performen konnte; einen Raum fürs Fotoshooting und natürlich die große Aula, wo ab einem Zeitpunkt Live- Musik gespielt wurde und die Letten ihre herausgeputzten Mitschülerinnen zu einem Tanz auffordern konnten. Ein wirklich toller Abend!
Hier ein paar Bilder:
Weihnachtskonzert im 1. Staatsgymnasium
Am 1. Januar besuchten wir Kulturweitis dann das ethnografische Museum, da an diesem Tag auch alle Verkehrsmittel kostenlos waren (vielleicht, weil sie nicht so schnell auf den Euro umstellen konnten – wer weiß) und dieses nicht ganz in der Stadt liegt.
Das erste Januarwochenende und somit auch meinen Geburtstag verbrachte ich hier in Riga mit meinen Eltern. Danke für das aufregende Wochenende und diesen besonderen Geburtstag, an dem wenig geschlafen und viel erlebt wurde. Danke auch an alle Menschen, die an diesem Tag an mich gedacht haben und mit lieben Worten versüßt haben.
Noch nicht erwähnt habe ich, wie ich Weihnachten gefeiert habe. In dieser Zeit war ich 1 Woche in Deutschland. Und diese Zeit war sehr wichtig. Mir ist bei der Rückkehr noch mehr der Kontrast zwischen Deutschland und Lettland aufgefallen und bewusst geworden. Lettland gehört zu Europa und bemüht sich sehr (nicht nur durch den Euro) wirtschaftlich und auch touristisch/kulturell dort immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Doch nicht nur wegen der geografischen Größe ist dieses Land sehr weit von Deutschland entfernt..


