Lāčplēsis

In Lettland dominieren zurzeit besonders 2 Farben das Bild des Landes: rot und weiß.  Denn erst war am Montag (11.11.) nicht nur der Martinstag(leider kein Karnevalserwachen,Karneval ist hier ein Fremdwort), sondern viel wichtiger: Lāčplēsis. An diesem Tag wird jedes Jahr an die verstorbenen Lettischen Soldaten gedacht, die am 11.11. im Jahr 1919 für ihr Vaterland gefallen sind und gegen die russische Armee für einen freien Staat gekämpft haben. Überall in Lettland gibt es Lichterumzüge auf den Friedhöfen und es werden Kerzenmeere aufgestellt. Da ich das Glück habe und an einer Schule arbeite, die 5 min entfernt von dem wichtigsten Denkmal Lettlands (Freiheitsdenkmal) liegt, konnte ich mir vormittags auch eine Parade zu Ehren der Soldaten angucken. Es gab viel Polizei, verschiedene Soldatenformationen und als Itüpfelchen den Präsidenten Lettlands. Dieser legte Blumen an der Statue nieder und sprach einige ehrende Worte. Zuvor wurden wir Zuschauer noch mit Lettlandfahnen ausgestattet und konnten für das Lettische Fernsehen ein perfektes Publikum darstellen. Dabei geriet das herbstlich-regnerische Wetter eher in den Hintergrund und die Lettische Nationalhymne konnte zum Abschluss mit Unterstützung der Blaskapelle angestimmt werden.

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Am Abend besuchte ich mit Letten das Ufer der Daugava, die Straße des 11.Novembers, und sah mir die vielen Lichter an, die zu Ehren der Soldaten dort zahlreich aufgestellt wurden.

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In diesen Tagen merkt man wie patriotisch die Letten sind. Sogar die ÖPNV haben hier in der Hauptstadt Fähnchen neben die Windschutzscheibe bekommen und es gehört im Moment dazu einen kleinen Anstecker der lettischen Fahnenfarben an der Kleidung zu tragen. Nicht nur die Schüler in der Schule – sondern auch auf der Straße wird dieser Patriotismus stolz praktiziert.

Dabei bildet der Nationalfeiertag am 18.11. den Höhepunkt. An diesem Tag wird die Unabhängigkeit (1918) Lettlands groß gefeiert, sogar mit einem Feuerwerk am Abend. Leider werde ich diesen Tag nicht in Lettland verbringen, da ich am Samstag auf dem Weg nach Tallinn (Estland) bin!  Zwischenseminar!

Ja, es scheint schon fast Halbzeit zu sein..

 

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