Letzten Freitag war hier „Teachers Day“: Ein Tag zu Ehren der Lehrer. Ja sowas gibt es hier im Vergleich zu Deutschland. Jedes Jahr ein Tag, an dem die Schüler sich irgendetwas ausdenken, um den Lehrern zu „danken“.
Ich kam am Freitag in die Schule und wurde erstmal von einem Schüler in einem schwarzen Anzug und mit einer schwarzen Sonnenbrille geschmückt vor dem Eingang der Schule cool à la Türsteher begrüßt. Also betrat ich mit einem Lächeln und auf einem roten Teppich die Schule und traf dort erneut auf viele Schüler, die aufs feinste herausgeputzt waren. Gott sei Dank hat der Chef des Schülerparlaments (gleichzusetzen mit der Schülervertretung in Deutschland) auch Deutsch gewählt, sodass er große Bemühungen hatte mich auf Deutsch zu begrüßen – aber trotzdem wusste ich nicht was mit mir geschah und es stürmte eine Schülerin mit einer Krone und einem roten Umhang auf mich zu. Alle redeten irgendwas auf lettisch auf mich ein und am Ende wurde ein Foto von mir in Krone und Umhang und einem lettischen Schüler gemacht. So werden hier also die Lehrer geehrt (und ich mit eingeschlossen). Außerdem spielte eine Schülerband bei der Begrüßung richtig gute Musik.
Begrüßungsplakat am Eingang für die Lehrer:
Eine Lehrerin wird feierlich empfangen und bekommt eine Krone aufgesetzt:

Das war aber noch nicht alles. Im Unterricht dankten die einzelnen Klassen ihren Lehrer mit Blumen, Schokolade, Äpfeln und und und, sodass ich am Ende auch mit einem Apfel und einer Blume nach Hause gehen durfte (womit ich das verdient hatte wusste ich auch nicht so genau). Dieser „Ehrentag“ für die Lehrer wurde dann am Ende noch mit einem Kaffeekränzchen im Lehrerzimmer abgerundet, wo ich unter den vielen Lehrern (ca. 100 Stück) mit Abstand die Jüngste war – und auch die Einzige, die kein lettisch spricht. Aber trotzdem habe ich mich nicht unwohl in dieser Rolle gefühlt; es ist spannend, dass ich so schnell die Möglichkeit habe von einer Rolle in die andere zu wechseln: Vor einem Jahr war ich selber noch Schülerin und nun werde ich fast wie eine Lehrerin behandelt.
Heute stand dann auch wieder meine DSD10 Gruppe auf dem Plan und ich kann sagen am Ende hat es mir echt Spass gemacht. Das Thema war Bayern und zunächst waren alle erst schüchtern (16 Schüler), doch nach einer Weile habe ich gemerkt, dass ich ihnen wirklich einfach helfen kann und ich auch gebraucht werde. So gingen 90 min dann doch recht schnell um und ich bin mit einem Lächeln auf dem Lippen nach Hause gegangen.
Vergangenes Wochenende habe ich die schöne Sonne ausgenutzt und mir die Stadt noch ein wenig angeschaut:
Auf dem Zentralmarkt:
Über der Daugava:
Jugendstilarchitektur – Alberta iela:








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