Jetzt ist es schon Oktober! 15 Tage in Latvija sind vergangen.
In der letzten Woche bin ich auch schon wieder viel rumgekommen und habe versucht vieles nicht nur in meinem Kopf, sondern auch mit Bildern festzuhalten. Am Samstag habe ich mir zunächst einmal den „neuen“ Teil der Stadt Rigas angeschaut, da ich mich bis jetzt eher in der Altstadt bzw. Moskauer Vorstadt aufgehalten habe. Dabei habe ich feststellen können, wie schön Riga nicht nur in der Altstadt ist, sondern auch außerhalb durchaus ihren Charme hat (natürlich auch Jugendstil):
Im Endeffekt bin ich dann noch an meiner Schule vorbei…
…am Park entlang bzw. die Brücke überquert..
..und schließlich wieder in der Altstadt gelandet. Dort war zu auf dem Domplatz ein großer Markt mit vielen verschiedenen Ständen und einer Bühne, wo u.a. traditioneller lettischer Tanz aufgeführt wurde:
Ich schlängelte mich durch die Menge und sah Stände, wo z.B. frisches Fleisch am Stück verkauft wurde oder auch viele selbstgestrickte Waren.
Raus aus dem Getümmel habe ich noch das Okkupationsmuseum besucht und die lange Geschichte der Letten bzw. des Landes studiert. In dem Museum wird diese sehr detailliert aufbereitet und ist für jeden zugänglich (Spenden erbeten.), so dass einem die grausame Historie gut vor Augen geführt wird, wenn man daran interessiert ist.
Sonntag habe ich mich erneut in den Bus gesetzt – diesmal allerdings nach Valmiera. 2.20h dauert die Fahrt durch den Gauja-Nationalpark zu dem kleinen Örtchen Valmiera, wo Cleo ihren Freiwilligendienst macht. Nach einem langen Spaziergang durch den Ort haben wir festgestellt, dass dort vieles gebaut bzw. erneuert wird. Valmiera ist zwar kleiner als Riga (klar – Hauptstadt), aber doch gar nicht so heruntergekommen wie man in der Landregion denkt. Es scheint genug Geld da zu sein, um vieles zu erneuern.
Die Gauja:
Nach der Übernachtung in der heimischen Wohnung von Cleo (sie bekommt das lettische Leben voll und ganz mit, denn sie wohnt bei der Englischlehrerin ihrer Schule – also einer echten lettischen Familie) habe ich Cleo in die Schule begleitet und 3 Stunden ihrer wunderbaren Deutschlandpräsentationen in verschiedenen Klassen gelauscht (ja, auch ich habe dabei Neues gelernt).
Danach sind wir mit Ruta und 2 weiteren Deutschlehrerinnen mit dem Auto nach Dikli gefahren. Denn dort fand das Seminar für DSD- Lehrer statt, welches vom ZfA (Zentralstelle für Ausslandsschulen) organisiert wurde. Cleo und ich wurden netterweise als Kulturweitler auch dorthin eingeladen, um die wunderbare Atmosphäre des Schlosses und viele Deutschlehrer aus ganz Lettland kennen zu lernen.
Der Tagungsort war echt ein Traum – wir durften dort eine Nacht verbringen und interessante Begegnungen erfahren. Insgesamt war es eine Bereicherung – auch die Inhalte (ein neues Lehrbuch wurde vorgestellt), wobei die Prüfungen des Sprachdiploms natürlich im Vordergrund standen.
Ich habe die Ruhe auf dem Land sehr genoßen, wobei mir noch einmal bewusster geworden ist, dass ich zur Zeit in einer Hauptstadt wohne. Wenn es hell ist, ist man selten bzw. nie alleine auf der Straße, sondern von so vielen Menschen umgeben, die auch ihren täglichen Weg (Alltag) gehen.
So ging es wieder zurück in die Hauptstadt zu einer weiteren Lettisch- Stunde in der Uni und schließlich, nachdem ich nun auch theoretisch einen Steckbrief auf lettisch schreiben sollen könnte, kam ich in meiner WG an. Vieles wurde in meiner Abwesenheit gemacht – leider war trotzdem noch keine Küche da – ja, ich ernähre mich im Moment eigentlich hauptsächlich nur von Müsli und Brot (das 4 Sterne Essen auf Dikli habe ich natürlich umso mehr genossen). Aber es gibt Schlimmeres, denn ich habe ein Dach überm Kopf und es geht mir hier sehr gut.
Gerade habe ich dieses Zitat gefunden, was dazu gut passt und wo so viel wahres dran ist:
The good things in life are not things.
Don’t get me wrong – there is nothing wrong with having nice things, but the nicest things we have in life we must remember are not material. The nicest things that we have in life are the relationships we build with people, the love we are able to give and get back freely from and to the people that we care about, the positive impact we have on this world, the people we inspire and encourage, and the people who inspire and encourage us.
Diesem ist nichts mehr hinzuzufügen – Labu nakti! (Gute Nacht)















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