Von Pärnu aus wollten Sabrina und ich am Freitag ganz gediegen nach Salacgrīva zum Positivus-Festival fahren. Pustekuchen! Als wir gegen 13:30 Uhr endlich abfahren wollten, fuhr nur noch ein Bus dorthin. Der war natürlich bereits ausgebucht. Was also tun, trampen oder eine andere Lösung finden? Wir entschieden uns nach langem Hin und Her doch für Letzteres, dem Bus nach Ikla, einem estnischen Dorf an der Grenze zu Lettland. Der Busfahrer ließ uns ca. 20 m davor raus und dann mussten wir zu Fuß weiter. Wir gingen mit Sack und Pack, d.h. zwei riesigen Wanderrucksäcken inkl. Isomatten und Schlafsäcken sowie Proviant für das Festival über die Grenze, um in der lettischen Stadt Ainaži einen Bus nach Salacgrīva zu nehmen. Gegen 19 Uhr erreichten wir dann endlich erschöpft, aber glücklich das Ziel. Schwere Geburt!
Das Festival, für mich das erste überhaupt, war cool, vor allem wegen seiner Lage direkt am Meer in einem Wald. Leider hat es Samstag ganz schön geregnet, sodass das Gelände einer Schlammpiste glich – NEGATIVUS. Aber meine zwei Jahre alten 19€-Deichmann-Turnschuhe hielten dem Matsch stand. 😉 Bands auf dem Konzert waren u.a.: Keane, Damien Rice (nur er und seine Gitarre – sehr cool!), King Charles, Friendly Fires, Ewert and the Two Dragons (Estnische Band, von der ich vorher schon das Album hatte und deren Konzert in Pärnu wir Donnerstag zufällig gehört haben), The Vaccines, Skyforger (Bekannte lettische Metal-Band) und Manic Street Preachers. Die meisten Bands kannte ich vorher nicht, aber es waren einige „Ohrenschmäuse“ dabei!