Seit Freitag ist meine Mutti zu Besuch, aber ausruhen kann sie sich hier nicht. Gleich am nächsten Tag sind wir nach Cēsis gefahren, einer kleinen mittelalterlichen Stadt im Gauja-Nationalpark. Hauptattraktion ist zweifelsohne die gut erhaltene Ruine der Ordensburg, die 1209-1224 vom Schwertbrüderorden errichtet wurde. Mehr als drei Jahrhunderte zählte sie zu den stärksten Festungen in Livland und galt als uneinnehmbar – bis Iwan der Schreckliche 1577 kam. Der im 14. Jahrhundert errichtete Westturm ist das beherrschende Gebäude der Anlage, in dem bis heute die inneren Räume und Treppen erhalten sind. Mit einer Laterne (mit Kerze) ausgestattet, konnten wir uns in die Dunkelheit der Burg wagen und sogar ins Verließ hinabsteigen, was in Deutschland rein sicherheitstechnisch nicht denkbar gewesen wäre. 😉
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Rigaer Altstadt. Jede noch so kleine Gasse haben wir erkundet und sogar für mich war noch etwas Neues dabei. Nach knapp sechs Monaten habe ich es endlich geschafft, vom Turm der Petrikirche den Blick über Riga zu genießen. Faszienierend, vor allem jetzt, wo ich weiß, was ich da eigentlich sehe. Am Abend stand der Besuch des Sting-Konzerts in der Arena Riga auf dem Programm. Der Mann ist echt charismatisch und Gott sei Dank hat er auch einige alte Lieder (auch von The Police) gespielt, die wir dann wenigstens kannten und lauthals mitsingen konnten.
Zu meinem Geburtstag wollten wir gemütlich Pārdaugava (Stadtteile auf der anderen Seite der Daugava) erkunden und dann essen gehen. Leider fiel der Spaziergang buchstäblich ins Wasser und ging mit heftigem Donner zu Ende. Völlig durchnässt zogen wir den Restaurantbesuch im kleinen, aber feinen „Vīnoga“ vor.
Herrliche Bilder mal wieder :-*