
Last selfie.. Mit einem Koffer, der immer noch zu klein für all den Abschiedsschmerz und die Wiedersehensfreude ist.
Vier Stunden Zwischenstopp in Delhi. Zeit, eine kleine Koffergeschichte von einem großen Abschied zu erzählen. Ich bin im März mit einem 10 Kilo leichten Rucksack in Indien gelandet. Eben dieser dient mir heute als Handgepäck. Ein großer Koffer musste her für die Rückreise. Der wurde auf dem Roller zwischen meiner Freundin und mir in den Schwitzkasten genommen, um Zuhause selbst die Rolle des Schwitz-kastens zu übernehmen. Heute morgen machte das satte 32 Kilo auf der Waage. Ja, ich habe versucht halb Indien mitzunehmen. Wenn der Platz schon nicht für all den Abschiedsschmerz ausreicht, dann wenigstens für ein paar Trostpflaster. Aber so einfach funktioniert diese Logik am Schalter der Airline natürlich nicht. Könnte man meinen. 100$, Mam. Grrr.. Kofferdeckel aufschlagen. Was kann weg? Was ist zu schwer? Meine Hindi-Bücher? Die Kerzenhalter? Das Rosenwasser? Die kleinen Chaigläser? Vielleicht muss doch das große gerahmte Bild des Colleges, in dem ich mein Projekt durchgeführt habe, dran glauben.. Als es gerade noch wild in mir arbeitet, bemerke ich, wie mich die ganzen Mitarbeiter am Schalter – die anderen Passagiere schon alle vorbeigezogen – gerührt angucken. Sie begutachten den aussortierten Stapel.. Learning Hindi? Oooh, nice books! You like India? Ein paar erklärende Worte auf Hindi von meiner Seite und mir wird ein entwaffnendes Strahlen entgegen gebracht. You can take. Take everything with you, Mam. Sie schauen mir vergnügt dabei zu, wie ich alles Stück für Stück wieder einpacke und lassen mich meine zusätzlichen Kilos schließlich umsonst mitnehmen. Das ist für mich Indien. नमस्ते मेरा नाम अनना है