WHAT? Ehrlich?
Ich sitze im Kartenraum und starre auf den Computerbildschirm.
Sicherlich ein komischer Anblick: braune Cordhosen, unordentlich in die Hose gestecktes, falsch geknöpftes und zerknittertes Hemd, eine Schirmmütze auf dem Kopf, die die Reste (und Klammern) der „kurzen Haare“ verdeckt.
Es ist Mottotag, die Strichliste zeigt an, dass nur noch zwei Schultage zu bestreiten sind.
Aber das ist es nicht.
„Hallo, wir freuen uns sehr, Ihnen einen Einsatzplatz für ein FSJ im Ausland über den
Jugendfreiwilligendienst »kulturweit« anbieten zu können.
Mit dieser E-Mail erhalten Sie nun ausführliche und wichtige Informationen für
Ihre Teilnahme an »kulturweit«.“
Schnell den Anhang geöffnet.
Polen – Pila
Okay (bitte gedehnt und skeptisch lesen!)
Ein leichter Puffer! Ich hatte von Rumänien geträumt, aber Polen?!
Skeptisch verlasse ich den Raum, verabschiede mich und erwähne dieses Ereignis zunächst mit keinem Wort. Erstmal selbst Position dazu beziehen.
Aber schnell ist mir klar: Auf jeden Fall werde ich nach Polen gehen!
Und wenig später bin ich so voller Vorfreude, dass ich meinem ganzen Umfeld auf die Nerven gehe ;-)
„Wusstest Du schon, dass man in Polen die Gabel anders hält?“, „Angeblich wohnen in Polen die glücklichsten Menschen Europas.“, „Ich hab gelesen, dass man in Polen eher den Namenstag als den Geburtstag feiert.“
und wahrscheinlich noch schlimmer:
„[Dobre wjätschur]“, [TschÄschtsch]“, „[Mi-uo tchÄ-u po-snatsch]“
(oder so ungefähr ;-) )
Vor allem wird durch den Blick auf die Karte deutlich: Piła (sprich: Piua/Piwa) liegt gar nicht so weit von der deutschen Grenze entfernt, ein Besuch wäre also durchaus möglich …
Und Unterschiede in der Kultur, da bin ich mir sicher, gibt es definitiv genug!!!
Weil ich schon angefangen habe zu schreiben, bevor dieser Blog überhaupt zur Verfügung stand, findet ihr meine Berichte unter http://flieder.jimdo.com/.
Ich freue mich auf euren Besuch!