Werte Leserschaft,
Da habt ihr wieder etwas Futter:
„Zeitreise“ – Titelinterpretationsansatz 1: Der Rückblick
Es gab da vor geraumer Zeit, Anfang November, mal ein Zwischenseminar in Rumänien. Erst in dieser Woche ist es aber in seiner Vollkommenheit in die Vergangenheit abgetaucht. Luise und ich verabschiedeten es in einem unvergleichbaren Bastelmarathon mit Limonade und Sandwiches. Mit Schere, Kleber, Tesafilm, verschiedenfarbigen Kugelschreibern und Din A4-Papier verarbeiteten wir Tickets, Kontoauszüge, Ausdrucke, Formulare und den Rest der Welt und verwirklichten unser Ziel, die Bezuschussung unserer Reisekosten zu beantragen – Mannoman – Was die anderen Leute an jenem Ort zwischen durchgesessenen Sofas und hölzernen Installationen von den beiden seltsamen, deutschen „Studentinnen“ gedacht haben, kann ich mir lebhaft vorstellen…
„Zeitreise“ – Titelinterpretationsansatz 2: Grotesk!
08.11.2012. Nachtzug Budapest – Brasov
Der Tag beginnt nach einer fast geruhsamen Nacht (Danke an die Grenzkontrollen) mit einer verwirrungsstiftenden Situation und der Frage:
„Wer hat an der Uhr gedreht?“
Eine Stunde unvorhergesehene Zeitumstellung PLUS weit mehr als eine Stunde Verspätung sorgten dafür, dass alle acht Freiwilligen in dem Zug nach Erklärungen suchten und sich damit gegenseitig soweit verwirrten, dass man nicht einmal mehr dem Schaffner und seiner Armbanduhr Glauben schenken wollte. Fakt: Den Anschluszug haben wir trotz 90 Minuten vorgesehener Umstiegszeit verpasst.
(Die Eindrücke, die man im ersten Moment bekommt, könnten jedoch auch zu der Annahme verleiten, die Uhr wurde nicht eine Stunde vor, sondern ein kleines Stückchen zurückgestellt. Und damit möchte ich in keinster Weise negative Konnotationen versprühen.)
Das Seminar
Keine großen Worte will ich über das Seminar verlieren. Es war aber auf jeden Fall sehr gut und der Seminarort war klasse: Eine Kirchenburg in einem winzigen Dorf in Siebenbürgen, inmitten einer auenlandähnlichen Hügellandschaft, das von der deutschen Minderheit, den Sachsen, geprägt wurde.
Auf Tines Blog kann man bei Interesse auch noch etwas mehr über unser Zwischenseminar erfahren: https://kulturweit.blog/tineunddieslowakei/
Jetzt wünsche ich euch allen einen zauberhaften Advent im Schnee, unter sonnenbeschienenen Palmen oder bei Nieselregen in der Großstadt.
Alles Liebe, Eure Anna