[ˈmɒɟɒrorsaːɡ]

Ohne großes Trara möchte ich diesen Blog beginnen. Ob ich ihn während meines Freiwilligendienstes konsequent zu Wachstum verhelfen lassen kann, ist momentan ungewiss.

Am 3.4.’12 habe ich mich auf jeden Fall direkt dazu entschieden, das mir zugesandte Angebot für einen Freiwilligendienst an einem Gymnasiuem in Pécs (Südungarn) anzunehmen. Seit diesem Tag steigert sich die Vorfreude und die Spannung ins Unermessliche. Besonders erheiternd waren in der Zwischenzeit Reaktionen von Mitmenschen, die sich erkundigen, wo man im nächsten Jahr zu finden sein wird.Erster Schritt ist dabei die totale Verwirrung oder absolute Begeisterung. Ungarn hält sich augenscheinlich für die meisten Menschen in Deutschland bedeckt. Es folgt das Vergessen. Nicht selten wird zwei oder drei Mal von der selben Person die selbe Frage gestellt. An dieser Stelle ein Zitat: „Warte! Ich weiß, wo du hingehst. Nach, nach…. nach…UKRAINE!“

Selbstverständlich habe ich mich auch etwas über Land und Leute und die Stadt Pécs informiert und bin auf folgende interessante Informationen gestoßen.

Annas Top Ten der interessantesten Fakten, die sie herausgefunden hat während sie sich vor dem Kofferpacken drückte:

  1. Pécs, zu deutsch „Fünfkirchen“, ist die fünftgrößte Stadt des Landes und schmückt sich mit mehr als fünf Kirchen
  2. Ein Drittel aller magyarophonen (!) Weltbürger residiert außerhalb der ungarischen Landesgrenzen.
  3. 1946 wurden in Ungarn Banknoten im scheinbaren Wert von 1,000,000,000,000,000,000 Pengő (ungarische Währung 1927- 1946) veröffentlicht – der welthöchste Nennwert einer Banknote aller Zeiten.
  4. Zu den ungarischen Erfindungen zählen das geräuschlose Streichholz (János Irinyi), der „Zauberwürfel“ (Erno Rubik), und die Kryptonbirne (Imre Bródy).
  5. In Pécs steht das offiziell höchste unbenutzte Hochhaus in Mitteleuropa. 1974 errichtet, ist es seit 1989 aufgrund von Korrosion des Spannbetons unbewohnt. Es schmückt sich mit dem Namen Magasház (dt: Hochaus). 2006 wurde Magasház stabilisiert und auch der Architekturpreis „Brick Award“ ging 2006 an ungarische Architekten für einen in die historische Umgebung in Pécs integrierten Wohn- und Bürokomplex.
  6. Meine Lieblinge aus der ungarischen Flora und Fauna: die mediterrane Nieswurz, der Säbelschnäbler, das Wollschwein, das Zackelschaf.
  7. Ungarn ist nierenförmig.
  8. Laut lonelyplanet.com zählen die türkischen Bäder in Ungarn zu den „best places to get naked“.
  9. Nur 109 Staaten sind größer als Ungarn.
  10. In Ungarn waren nach offiziellen Angaben des „CIA world fact book“ etwas mehr als 12 Millionen Mobiltelefone angemeldet – Weniger als in Hong Kong, Afghanistan und Ghana, ungefähr so viel wie in Belgien, Österreich und Griechenland, aber nur ein Neuntel der angemeldeten Handys in Deutschland.

Nun denn. Man liest von mir – nach 10 Tagen seelischer und moralischer Gruppeneinstimmung auf ein Jahr „woanders“.

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