Pai fai goes Hanoi

Heute morgen hab ich mich nach draußen gewagt. Kosmetik nachkaufen, die ich wegen Übergepäck rausschmeißen musste. Es ist wirklich noch nicht einfach hier für das eigen Wohl einzukaufen. Heute wurde mir aber gesagt, dass ich echt in nem sehr sehr authentischen Viertel (meinen die damit Ghetto?) wohne und das Herz der Stadt ja noch gar nicht gesehen habe.  Wie auch nach 1nem Tag?

Am Hồ Hoàn Kiếm See und dem Old und French Quarter geht es touristischer zu. Dort gibt es nicht nur Garküchen auf dem Boden und Bretterbuden mit Wasser sondern Supermärkte, Restaurants usw. Ich weiß gar nicht ob ich das so toll finde. Das heisst nämlich auch Kegelclub, Ausländer, hohe Preise, Fastfood Ketten und hinüber ist die Exotik und die Fremde.

Aber das was alle hier als Hanoi beschreiben hab ich tatsächlich noch nicht gesehen. Habe mich bisher nicht weiter als 2 Viertel bewegen können. So als wäre ich in Kalk und Nippes unterwegs und hätte die Südstadt, Innenstadt, Belgisches Viertel und natürlich EHRENFELD noch nicht betreten 🙂

Mittlerweile ist mein 1. Arbeitstag zu ende. Heute abend (bzw. gleich) treffe ich mich mit den anderen Kulturweit-Freiwilligen zum Abendessen bei der Leiterin vom DAAD. Danach beginnt in dieser Runde irgendwann bald dann unser vietnamesisch Sprachkurs. Ich bin gespannt auf die Leute und die Lessons!!! Der Tag war extrem gechillt. Ich war eigentlich die ganze Zeit mit Roland on tour. Erst hat er mich zum essen eingeladen (und mich gelobt, wie zügig ich híer schon die Straßen überquere) und danach hat er mich durchs ganze Goethe Haus geführt und mich allen vorgestellt. Es sind so interessante und liebe Menschen hier. Und alle so höflich und aufmerksam, man fühlt sich hier echt wie ne Prinzessin 🙂 später hat er mich zum frisch gepressten Juice in den Innenhof geführt. Sehr sehr sehr schön der Innenhof. Dann haben wir über meine Aufgaben als „Lehrerin“ gesprochen und über meine Projekte. Und über eine Buchstaben-Ausstellung mit Deutschen Wörtern (c – Currywurst, F – Fußball etc) die ich so toll finde und die leider Samstag abgebaut wird. (Alles im Rahmen des deutschland-in-vietnam-Jahres, zudem ich passend hier bin und das ganze Jahr über Projekte macht in dem ich und alle anderen integriert sind und unterstützen.

Dann meinte ich: Mhm..schade, erinnert mich ans Haus der Deutschen Geschichte von Ausstellungstyp her. Wo kommt die den jetzt hin? Wo wird die ausgestellt ab nächste Woche?“ Und Roland antwortet: “ In Saigon. (jetzt Ho Chi Minh City) Ich muss da eh hin, weil wir da jetzt noch nen Haus bauen um das GI vorort zu vergrößern. Anfang April wollt ich fürn paar Tage hin. Willste mit?“ JUHUUUHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!!!!!!!!!

was war heute noch? Ach ja, Roland sagt da ich keine ausgebildete Lehrerin bin, kann ich nur assistieren in den Klassen. Wenn die eine Praktikantin (Sarah) weg ist, soll ich ihre Nachhilfegruppe und ihre Hausaufgabengruppe übernehmen. Ansonsten kann ich den Internetauftritt der Homepage mitgestalten und die deutsche Botschaft hat nach dem gestrigen Besuch gefragt, ob ich auch mal Lust hab, die in ihrer Arbeit zu unterstützen. Langweilig wirds nicht. Ich bin sehr froh dass ich hier immer zu tun hab und am Weekend mit den anderen sehr netten Deutschen was unternehmen könnte (aber nicht muss) oder mal nen Trip machen. Außerdem kriegen wir hier ständig Freikarten für kulturelle Angebote. Genau mein Ding. Ohne Anbindung und feste Aufgaben hier zu sein, würde ichs nicht schaffen glaub ich. Also nicht nen halbes Jahr. Ich würde zurückkommen. Das geht hier nicht so wie in Australien oder sonst wo. Dann ist man verloren und bejammert seine fehlende Kultur, statt die neue als interessante anzuerkennen. Fehlende Fotos setzt ich noch rein. Danach wollte ich mit den Praktikanten aus dem GI noch in die Altstadt. Hoffentlich schaff ich das. Bin immer noch k.o. von der Anreise…