Steffi, Miri, Edith und ich verbrachten das Wochenende vor dem Zwischenseminar in Buenos Aires. Schon allein die Hinfahrt war ein Traum. Denn der Bus war wie ein fahrendes Hotel: vier mal Essen, bis ganz nach hinten klappbare Sitze und viel mehr Platz als im Flugzeug.
Wir übernachteten bei zwei Brüdern(Couchsurfing) im Stadtteil Once. Once einer der kriminellsten Stadtteile, aber wir passten sehr auf und wurden somit auch nicht ausgeraubt. Der sehr nette Taxifahrer fuhr uns bis genau vor die Haustür und kam nach wenigen Minuten nochmal vorbei, um zu fragen, ob alles ok sei.
Es war wieder eine schöne Couchsurferfahrung. Rocky und Santi zeigten uns die ganzen Sehenswürdigkeiten Buenos Aires. Von den buten Häusern und dem Tangoflair im Arbeiterviertel La Boca, dem neu renovierten Hafenviertel, dem Microcentrum bis hin zu den Parks in Recoleta und dem seeehr langen Trödelmarkt mit vielen wunderbaren Straßenmusikern in San Telmo zeigten sie uns noch die eine oder andere tolle Ecke BA. Der 25.05 ist Revolutionstag in Argentinien und der Platz vor dem Casa Rosada war gefüllt mit Menschenmassen, die Prateien repräsentierten und sogar Kirchner trat Abends auf. Es war aufjedenfall ein Erlebnis dies mal mitzubekommen.
Wir waren alle begeistert von BA und verliebten uns sofort in diese schöne Stadt mit ihren vielen italinischen Restaurants und dem besonderen Tangofieber. Besonders dadurch dass wir uns gut mit den beiden verstanden, wurde das Wochenende noch schöner als erwartet.
Von Montag bis Freitag fand unser Zwischenseminar auf einer Ranch 60 Km von BA entfernt statt. Der Stadtbus war gefüllt mit anderen Mitfreiwilligen und es war schön die anderen mal wieder zu sehen, sich auszutauschen und Freundschaten zu schließen und aufzufrischen. Die Tage vergingen viel zu schnell und es gab zwei mal am Tag 3-Gänge Menüs. Also am Essen mangelte es nicht. Unsere drei Trainer leitenten das Seminar und wir sprachen über unsere Erfahrungen, Einsatzstellen, Probleme, Fortschritte und Projekte. Jeder Freiwilliger sollte ein Projekt machen und ich werde das Leben in der Kolonie beschreiben. Auf dem Seminar wurde ich nämlich ständig gefragt wie das Leben in einer deutschen Kolonie in Paraguay ist, wie man das Kolonieleben aushält und wie so eine Kolonie eigentlich aufgebaut ist. Am Mittwoch gab es einen Open Space Tag, wo jeder der wollte etwas anbot und man zu den verschiedenen Angeboten gehen konnte. Neben Reiten, Sport, Spaziergängen, Reiseplanung oder Rappen war vieles dabei. Zusammen studierten einige von uns eine HipHop Coreo ein, einige rappten dazu und dies führten wir dann am letzten Abend auf. Abends wurde gesungen, Fußball geschaut, Improtheater, Tischtennis und Billard gespielt. Am letzten Abend tanzten wir bis in die Morgensstunden und es war ein so schöner Abend. Am Freitag mussten wir uns wieder verabschieden und es viel so schwer. Einige wird man zwar bald wieder sehen auf dem Nachbereitungsseminar am Werbelinsee, aber einige werden ein Jahr wegbleiben.
Bis Samstag blieben wir noch bei Rocky und Santi, kochten für sie, erkundeten das Nachtleben und fuhren dann Samstagabend wieder Heim.