Mit Englisch kommt man hier in Paraguay nicht allzuweit und wenn das Handy dann erst nicht funktioniert, ist das nicht so hilfreich. Meine kläglichen Spanischkenntnisse halfen mir außerdem auch nicht weiter. Mithilfe von Übersetzern, einer Polizistin, netten Telfondamen am Busbahnhof und der Gastfreundschaft der Paraguayer kam ich dann doch noch bei meinen Freunden in Asuncion an.
Nach dem Besuch des “Mercado 4”(einem riesigen Markt) ließen wir den Tag in einem britisch angehauchten Pub langsam ausklingen und am nächsten Tag saßen Miri, Steffi, Matthias und ich schon im Bus nach Foz de Iguazu, Brasilien. Nach stundenlanger Busfahrt, Grenzkontrollen und Hostelsuche erkundeten wir die Stadt. Foz de Iguazu ist nicht gerade sehenswert, aber ein guter Startpunkt für die Besichtigung der Umgebung.
Karfreitag ging es in den Iguazu Nationalpark, seit 1986 World Heritage Site/UNESCO und besitzt 185 000 hektar an Regenwald. Man spürte, dass die Osterferien voll im Gang waren, denn man konnte sich einfach von den Massen tragen lassen und die vielen Nasenbären fanden genug Essen.
Die Iguazu-Wasserfälle haben eine Breite von bis zu 2 Km, sie bestehen aus ca. 250 Einzelfällen und der höchste Teil ist der 90 m hohe Devil´s Throat. Es war ein imposantes Naturschauspiel und man konnte sich gar nicht satt sehen. Die Sonne erzeugte millionen von Regenbögen, der Regenwald leuchtete in seinem sattesten Grün und die Geschwindigkeit des Wassers(1413-2506 m³/s) machte einen ganz schwindelig.
Nach dem Besuch des Vogelparkes, bestaunten wir abends noch die “Light Show” am Itaipu-Staudamm, der zweitgrößte Staudamm der Welt(8Km lang, davon 3 Km aus Beton, 196m hoch, 20 Turbinen) und der größte von der Energieproduktion(14 000 megawatt/h). Diese “Light Show” war eher eine Erleuchtung als eine Show, aber man fuhr mit den Bussen noch am Staudamm entlang und spürte die gigantische Größe.
Am letzten Tag besuchten wir das Dreiländereck Argentinien, Brasilien und Paraguay, machten eine kleine Regenwaldtour und probierten noch Essspezialitäten Brasiliens. Es ging dann über Ciudad-del-Este, einem der größten Schwarzmärkte Südamerikas, zurück nach Asuncion und dann für mich noch weiter in die Kolonie.