Kurz vor 8 Uhr. Ich schwinge mich auf mein Fahrrad und radle zur Sprachschule. Wie schon so oft. Nur diesmal ist es anders. Das Atmen fällt mir schwer, ich habe das Gefühl mit jedem Atemzug unzählige Giftstoffe in meine Lungen zu ziehen. Das kann doch nicht mehr gesund sein! Später: Blick auf die Feinstaubwerte für Jiaxing. Ok, das ist definitiv nicht mehr gesund! Ich glaube, ich sollte mich auf die Suche nach einer Atemschutzmaske machen. Normal laufen geht, aber Fahrrad fahren wird so immer mehr zu einer Qual, während es im Sommer noch das reinste Vergnügen war, bei angenehmen Temperaturen und frischer Luft.
Von angenehmen Temperaturen kann ich mittlerweile auch nur noch träumen. Das Thermometer sagt zwar ca. 10°C, aber gefühlt sind es 0°C. Alle Freiwilligen bestätigen diese unerklärliche Diskrepanz zwischen tatsächlicher und gefühlter Temperatur. Es ist einfach eiskalt, obwohl diese Temperaturen in Deutschland noch erträglich wären. Ich unterrichte in meiner dicken Winterjacke. Zum Glück heizt meine Klimaanlage ziemlich ordentlich. Am liebsten würde ich den ganzen Tag in meiner Wohnung verbringen. Und wärmer wird es auch nicht mehr.
Letzte Woche war das Zwischenseminar in Hangzhou. Alle » kulturweit « – Freiwilligen, die 6 Monate in China bleiben und die Freiwilligen aus der Mongolei, haben sich getroffen. Es war toll sich mit den anderen Freiwilligen austauschen zu können, andere Perspektiven kennenzulernen.
Impressionen aus Hangzhou:
Unglaublich, zwei Monate sind so schnell vergangen! Nur noch drei sind übrig und auch sie werden sehr schnell verfliegen. Am liebsten würde ich ein ganzes Jahr in China bleiben …