Eine Pomelo als Frühstück, eine als Mittagessen, eine als Abendbrot – 8 Tage lang! 8 Kilo weniger in 8 Tagen! Die neue Sensation! Alternativ für die nicht so Pomelobegeisterten: 24 Tage lang Pomelo als Mittagessen …
Ihr glaubt mir nicht? Ach kommt, als würden die Diätvorschläge in den Frauenzeitschriften besser klingen. Tatsächlich habe ich aber wohl keine andere Wahl als auf Pomelo-Diät zu gehen. Denn was macht man wenn einem die Schule 24 Pomelos (35 Kilo!) schenkt? Ich hatte schon Mühe sie überhaupt zu meiner Wohnung zu transportieren. Zum Glück hat mir einer der Wachmänner geholfen. Die Schule verschenkt nämlich regelmäßig Obstpakete an sämtliche Lehrer. Und da es günstiger ist in großen Mengen einzukaufen … Vor drei Wochen waren es 30 Äpfel und ein Paket chinesischer Datteln. Wie soll das eine Person alleine schaffen? Einen Tag später bin ich dann für eine Woche verreist, also habe ich einige Äpfel verschenkt.
Jetzt ein kleines Rätsel für euch: Was für einen Ort stellen diese Bilder dar?
Da ich letztes Wochenende frei hatte, fuhr ich recht spontan nach Nanjing und besuchte dort eine andere » kulturweit « – Freiwillige. Wir gingen in die Gedenkstätte des Nanjing Massakers. 1937 – während des 2. japanisch-chinesischen Krieges – sind die Japaner in Nanjing (damals Hauptstadt Chinas) eingefallen und haben innerhalb von 6 Wochen mindestens 200.000 – 300.000 Zivilisten und Kriegsgefangene ermordet sowie 20.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt. Die Leichen haben sie einfach in den Straßen liegen lassen (Nach den Protokollen der Kriegsverbrecherprozesse, de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Nanking). Bis heute hat sich der japanische Staat nicht dafür entschuldigt. Deswegen findet man immer noch ältere Chinesen, die Japan regelrecht hassen. Unbegreiflich finde ich auch, dass man in Deutschland eigentlich gar nichts darüber weiß.
Link: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8809778.html (Ein Bericht zum Tagebuch von John Rabe. Ich werde es lesen, sobald ich Zeit dazu habe. Das Buch ist übrigens 2009 auch verfilmt worden.)
Ein anderer Ausflug führte uns zum Wanhu See. Dort fanden gerade Modeshootings statt. Vor uns lief eine sehr hübsche Chinesin in einem schönen Cocktailkleid und wir beschlossen mal auf „Chinesen“ zu machen: Wir gingen zu ihr und sagten, wie hübsch wir sie finden. Dann fragte sie uns, ob wir ein Foto mit einem kleinen Jungen aus ihrer Gruppe machen würden. Dieser war aber zu schüchtern, also fragten wir sie, ob sie mit uns ein Foto machen würde. Sonst wollen viele Chinesen Fotos mit uns Europäern und sagen wie hübsch wir doch seien.Jetzt haben wir den Spieß mal umgedreht 🙂
Hier kommt die von Euch sicher heiß ersehnte Auflösung des obigen Bilderrätsels! Sie zeigen einen Bahnhof! (Ostbahnhof in Hangzhou (Bild 1,3), Südbahnhof in Nanjing) Bei solch großen Bahnhöfen habe ich immer Flughafenfeeling. Natürlich ist nicht jeder Bahnhof so groß und modern, Gepäckkontrollen gibt es aber tatsächlich bei jedem Bahnhof.