Jiaxing. Meine neue Heimat. Für die nächsten 5 Monate, bis zum 21.02.2013. Kaum zu glauben, dass der Traum Realität geworden ist.
Am Dienstag bin ich nach 11 Stunden Flug angekommen und wurde, zum Glück, vom Flughafen Shanghai abgeholt. Dann ging es 100 Kilometer südlich zur Jiaxing High School, auf deren Campus ich auch wohne. Nach einem sehr leckeren Abendessen mit dem Direktor und zwei Deutschlehrerinnen fiel ich ziemlich erschöpft ins Bett. Am nächsten Tag konnte ich gerade mal die Lehrermensa kennenlernen (und kaufte im Supermarkt das nötigste ein) und dann waren schon drei Tage Ferien. Netterweise haben einige Schülerinnen etwas mit mir unternommen. So lernte ich die Innenstadt und die Altstadt kennen. Donnerstagabend war Mondfest, deswegen auch die Ferien, und ich war bei einer Schülerin eingeladen. So kam ich nicht nur dazu die leckeren Mondkuchen zu probieren, sondern habe auch gelernt wie man sie selber macht (Ich fürchte allerdings, dass ich das alleine nicht umsetzen kann). Ich war auch mit zwei Schülerinnen in einem „Laden“, in dem wir für eine Stunde in einen Raum „eingesperrt“ wurden und dann mussten wir versuchen anhand von versteckten Hinweisen und Zahlenspielen den Code zu knacken und die Tür zu öffnen. Wir haben es nur mit einigen Hilfestellungen geschafft, aber wir hatten total viel Spaß!
Samstags besichtigte ich mit zwei anderen Freiwilligen aus Jiaxing eine der wenigen touristischen Attraktionen der Stadt, den Südsee. Das ist nicht nur irgendein schöner See, sondern immerhin der Gründungsort der Kommunistischen Partei Chinas! Trotzdem ist Jiaxing auch in China weitgehend unbekannt, was sicher auch daran liegt, dass es mit „nur“ 3,5 Millionen Einwohnern eher zu den „kleinen“ Städten gehört. Weswegen auch kaum jemand Englisch kann, und wenn doch, dann meistens nur so gut wie ich Chinesisch … also ziemlich schlecht. Das Problem mit der Verständigung lösten die anderen beiden Freiwilligen und ich in Restaurants ohne Bilder auf der Speisekarte so, dass wir einfach blind ein paar Gerichte bestellten um dann zu schauen, was dabei herauskommt. So bekamen wir zum Mittagessen eine „Vorspeise“: Eis mit roten Bohnen, was wider Erwarten sehr lecker war, auch wenn wir eigentlich etwas „richtiges“ gewollt hätten. Die Chinesen müssen sich auch über die eigenartigen Essgewohnheiten der Europäer gewundert haben.
Heute war also mein erster Arbeitstag in der Schule. Richtig, ein Sonntag. Ganz abgesehen davon, dass die Schüler eigentlich immer am Sonntag halbtags Unterricht haben, wurde der volle Stundenplan des Freitags auf den Sonntag geschoben. So kompensiert man ein bisschen die, durch die Ferien verlorene Zeit. Aber über meine Arbeit hier schreibe ich erst das nächste Mal. Ich habe euch auch so schon ziemlich viel Text zugemutet 🙂
In diesem Sinne: Zàijiàn!*
* Alle chinesischen Wörter zum Nachschlagen oben unter Chinesisch für Anfänger
Ja , hallo , ich habe schon gelesen . Dein Blog finde ich sehr toll! Ich wünsche dir eine schöne Zeit in China!
Dankeschön. Ich bin mir sicher, dass es mit euch eine tolle Zeit wird 🙂