Was man so finden kann!
Ich bin ja nun schon ein alter kulturweit-Hase und denjenigen, die jetzt im Ausland sind und diesen Einträg in der Liste aller neuen Blogbeiträge angezeigt wird, werden sich wundern, wer das ist, die da schreibt.
Ich bin vor über einem Jahr aus Sibirien zurückgekehrt und auch meine Nachfolgerin ist schon länger wieder zu Hause. Ich bin gereist und unruhig gewesen und dann aber in meiner Studentenstadt angekommen. Nein, ich studiere nichts mit Russisch, sondern American Studies. Seltsam, ich weiß. Was solls, I love it!
Der Grund für diesen Blogeintrag ist eigentlich nicht ein Grund, sondern mehrere. Erstens, ich wollte mal wieder bloggen, weil ich es seit zehn Reisen und ebenso vielen Monaten vorhabe. Zweitens, meine Rückkehr nach Russland ist für den Sommer geplant und damit kann ich dann endlich übers Zurückkommen schreiben. Drittens, jemand hat meine Bildergalerie kommentiert, was mich wieder auf meinen Blog aufmerksam gemacht hat. Und viertens, habe ich tatsächlich was zu erzählen.
Ich kann eine Geschichte darüber erzählen, was man so alles finden kann, wenn man reist.
Natürlich könntet ihr alle eure Geschichten darüber erzählen, was ihr so gefunden habt. Man hört ja die dollsten Dinge, manche haben sich sogar selbst gefunden und wussten dabei noch nicht einmal, dass sie sich verloren hatten. Jaja, so kanns gehen. Hab ich auch erlebt. Nachdem ich mich gefunden hatte, wusste ich dann, dass ich eigentlich mehr bin, als ich dachte das ich war. Findungsgeschichten sind meistens etwas kompliziert. Deshalb mache ich es auch ganz einfach:
Ich habe einen wunderbaren Californier gefunden, der mich nach Russland begleiten wird und die Reise deshalb noch viel aufregender macht. Schon deshalb, weil er weder Deutsch noch Russisch spricht und mich sicher oft zum Lachen bringen wird. Außerdem ist er Vegetarier, hat ein bisschen Angst vor der Kälte (obwohl wir im Sommer hinfliegen) und ist sehr abenteuerlustig. Und ziemlich verrückt nach mir, so wie ich nach ihm.
Gefunden habe ich ihn wie gesagt in Californien, genauer gesagt mitten in der Wüste, umgeben von Bergen und Palmen. Und das war ziemlich überraschend! Was man so alles finden kann, hab ich mir gedacht. Viel überraschender ist allerdings, was man dann auch noch so alles behält von seinen Reisen.
This blog entry is dedicated to him because he shares my passion of travel and is the first person who is actually crazy enough to happily join me on a trip to Sibiria. I know that he will always encourage me to travel and to encounter new things and to be surprised what else is out there for me. Thank you! (Entschuldigt bitte das Englisch, er spricht wie gesagt kein Deutsch. Kurze Übersetzung: Er ist verrückt und deshalb mag ich ihn.)
So, das wars auch schon, was ich zu sagen hatte. Wenn ich mich durch meine Vorlesungen und Seminare durchgewurstelt habe, hoffe ich, über die Hitze im sommerlichen Sibirien klagen zu können.
Ich verabschiede mich bis dahin mit einem: Wer nicht sucht, findet trotzdem. Auf Reisen.
