Ein Besuch beim Konsulat III

10. August 2011
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von Caroline Stelzer

Das letzte Mal zu Besuch bei Freunden in der Botschaft der russischen Förderation, wo ich mich nun bestens auskenne, war ich letzten Freitag. Man lernt ja bekanntlich aus seinen Fehlern, deshalb war ich aktivem Anstellen sei Dank die erste in der Warteschlange. Ich hatte nämlich weder Zeit noch Lust  eine Stunde oder länger dort zu verbringen.
Kurzum: Ich habe von Pjotr meinen eigenen (!) Pass ausgehändigt bekommen, der ein 180-Tage-Visum mit mehrmaliger Ausreise enthält.
Es hat nicht jeder so ein Glück. Jürgen zum Beispiel, der nach Nischnij Tagil geht, wo die Panzer an den Bäumen wachsen, hat von den Beamten in München nur ein 90 -Tage-Visum augestellt bekommen.
Dafür habe ich mir nach dem Telefonat mit ihm andere Sorgen. Er hat sich eine 300 Euro teure Jack Wolfskin Jacke zugelegt , die fürs Hundeschlittenrennen in Alaska konzipiert worden sein soll. Was ich bisher an Klamotten für Sibirien erstanden habe? Richtig: Keine!
Jürgen meinte, die Russen fahren nach Deutschland zum Wintershopping, weil der Preis gleich, die Qualität hier aber besser sei. Ich kann das nicht so recht glauben. Vielleicht die Russen aus der Nähe von Ekaterinenburg, aber sicher nicht die Bewohner des ca. 1000 km entfernten Novosibirsk. Hoffe ich jedenfalls. Ich hab mich schon so auf einen warmen Pelzmantel gefreut, den ich nach meinen Recherchen sicher brauchen werde.
Ein Russe, den ich am Montag auf dem Weg von Frankfurt nach Berlin kennen lernte, wünschte mir auf seine Art viel Spaß in Sibirien mit den Worten: „Willst du echt dahin? Da ist es so kalt, da sterben die Vögel im Flug!“
Herzlichen Dank auch!

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