Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen, deshalb gibt es jetzt die Zusammenfassung ab Ende November.
Zwischenseminar:
Ende November hatten wir unser Zwischenseminar in der Nähe von Breslau. Es war eine nette Möglichkeit um sich mit den Anderen auszutauschen und seine eigenen Ideen weiterzuentwickeln. Mein persönliches Highlight aber war das Treffen mit meinen beiden ehemaligen Austauschpartnerinnen nach Ende des Seminars. Wir liefen über den Weihnachtsmarkt, tranken heiße Schokolade im Cafe und tauschten uns aus, was aus den anderen deutschen und polnischen Schülern geworden ist und was es sonst noch so neues gibt.
Weihnachtsmärkte:
Um sich richtig auf Weihnachten einzustimmen gehören natürlich Weihnachtsmärkte in der Vorweihnachtszeit dazu und so war ich in Olsztyn auf drei Weihnachtsmärkten. Am zweiten Wochenende fand einer in der Altstadt statt. Ganz nett, aber irgendwie war es kalt 😉 Ich blieb also nicht so lange…. Weiter ging es mit einem, von der Deutsch-Abteilung der Uni organisiertem, Weihnachtsmarkt, den ich mit einer Klasse des Gimnazjums besuchte.Wir bastelten, aßen und sangen. Anschließend gab es noch eine interessante Führung durch die humanwissenschaftliche Fakultät. Und zum Abschluss des Jahres fand im 2LO noch ein deutscher Weihnachtsmarkt statt. Im Angebot waren Currywurst, Bratwurst, Spätzle, Kartoffelsalat und allerlei Kuchen und Plätzchen. Ich habe mich natürlich so gut es ging durchprobiert 😉
Am 19. Dezember wurde dann auch die erste von drei Straßenbahnlinien in Olsztyn eröffnet und mittlerweile fahren alle drei Linien. Mal mehr und mal weniger zuverlässig…
Bevor ich mich zu Weihnachten und Silvester in die Heimat aufmachte, war ich noch auf der Weihnachtsfeier einer spanischen Sprachschule und durfte die wigilia miterleben.
Spanische Weihnachtsfeier:
Zu der spanischen Weihnachtsfeier kam ich, weil eine der Deutschlehrerinnen dort Spanisch lernt. Sie erzählte ihrem Lehrer von mir, der mich daraufhin einlud. Also machte ich mich samstags auf den Weg zur Sprachschule. Da war ich nun. In Polen auf einer spanischen Weihnachtsfeier. Nachdem ich vor einiger Zeit sogar überlegen musste, was denn „danke“ auf Spanisch bedeutet, machte ich mir ein wenig Sorgen um die Verständigung, die sich verstärkten, als ich die Nachricht bekam, dass die Deutschlehrerin leider nicht kommen konnte. Ein kurzer Moment der Panik, in dem mir mein Kopf aber sagte, dass es komisch aussehen würde, wenn ich nach 20 Minuten mit meiner Keksdose wieder abhauen würde, entschied ich mich zu bleiben. 😉 Kurze Zeit später kam ich dann mit zwei netten Mädels ins Gespräch und wir unterhielten uns den ganzen Abend auf Englisch. Bei einem Gewinnspiel durften dann alle Sprachschüler ihr Wissen in Bezug auf spanische Traditionen zu Weihnachten und Silvester testen. Ich half einem der Mädchen ein wenig, weshalb sie darauf bestand, mich mit auf den Zettel zu schreiben. Ja, was soll ich sagen. Emilia and the german girl haben gewonnen 😉 Und so reiste ich dann zwei Tage vor Weihnachten mit spanischer Wurst und polnischer Schokolade zurück nach Hause, aber nicht ohne vorher noch wigilia zu feiern.
Wigilia: (dt. der Heiligabend)
Am letzten Schultag vor Weihnachten feierten die Klassen mit ihren Klassenlehrern eine Art Heiligabend zusammen. Als ich mich vor einiger Zeit erkundigt hatte, ob an den letzten zwei Schultagen denn noch etwas laufen würde, wurde ich von einer der Deutschlehrerinnen direkt zu der wigilia ihrer Klasse eingeladen. Dankend nahm ich an und bin sehr froh, an diesem Tag noch zur Schule gegangen zu sein. Es wurde gewichtelt und die Klasse hatte einiges an Essen vorbereitet. Von Kuchen, über Obstsalat bis hin zu Pierogi gab es alles was das Herz begehrte. Vorher teilten wir aber noch die Oblaten miteinander. Dies ist eine polnische Weihnachtstradition, die ich persönlich sehr nett finde. Man wünscht sich alles Gute, entschuldigt sich, usw. und bricht dabei jeweils ein Stück der Oblate des Anderen ab. Nach dem Heiligabend in der Klasse gab es eine kurze Aufführung in der Sporthalle und danach ging es zum Heiligabend der Lehrer und Mitarbeiter. Nach einer Ansprache des Schulleiters ging es auch hier mit dem Oblatenbrechen weiter.Und natürlich gab es auch leckeres Essen. Eine große Auswahl von herzhaft bis süß erwartete uns im großen Konferenzraum und lud zum Schlemmen ein. Mit gut gefülltem Bauch ging es für mich danach über Warszawa und Berlin nach Hause.
Studniówka:
Am 05.01. war dann die Studniówka, der Ball 100 Tage vorm Abitur. Der Ball fand in einem schönen Restaurant an einem der vielen Seen Olsztyns statt. Während die Schüler unten saßen, hatten die Lehrer ihren eigenen Raum mit Buffet auf einer Empore. Bereits die Einladung machte einen sehr feierlichen Eindruck und so begann auch der Ball mit der, zuvor stundenlang geprobten, Polonez. Die Eltern sind übrigens nur während der Polonez anwesend und gehen danach wieder. Die Klassenlehrer hingegen müssen bis zum Ende ( ca. 4 Uhr) bleiben, denn sie haben Aufsichtspflicht. Nach der Polonez ging es weiter mit Essen und Tanzen. Alles in allem hat mir der Abend sehr gut gefallen!

So kann eine Einladung/Eintrittskarte zum Abschlussball aussehen. Wenn ich da so an die Eintrittskarten für meinen Abiball denke… 😉 😀
Bald beginnen die Winterferien, aber vorher geht es nächsten Samstag vermutlich noch zu der Studniówka des 2LO. Studniówka, die Zweite 😉
Na razie,
Nessie 🙂