Studniówka Nr. 2, Kraków, Katowice und Częstochowa

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Seit meinem letzten Blogeintrag ist schon wieder mehr als ein Monat vergangen. Sorry… 🙂 Dafür gibt es jetzt die Langversion der letzten Wochen. Ferienzeit ist Reisezeit und so fasste ich den Plan, die zwei Wochen Winterferien Ende Januar/Februar zu nutzen, … Weiterlesen

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Von Weihnachtsmarkt bis Studniówka….

Lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen, deshalb gibt es jetzt die Zusammenfassung ab Ende November.

Zwischenseminar:

Ende November hatten wir unser Zwischenseminar in der Nähe von Breslau. Es war eine nette Möglichkeit um sich mit den Anderen auszutauschen und seine eigenen Ideen weiterzuentwickeln. Mein persönliches Highlight aber war das Treffen mit meinen beiden ehemaligen Austauschpartnerinnen nach Ende des Seminars. Wir liefen über den Weihnachtsmarkt, tranken heiße Schokolade im Cafe und tauschten uns aus, was aus den anderen deutschen und polnischen Schülern geworden ist und was es sonst noch so neues gibt.

Weihnachtsmärkte:

Um sich richtig auf Weihnachten einzustimmen gehören natürlich Weihnachtsmärkte in der Vorweihnachtszeit dazu und so war ich in Olsztyn auf drei Weihnachtsmärkten. Am zweiten Wochenende fand einer in der Altstadt statt. Ganz nett, aber irgendwie war es kalt 😉 Ich blieb also nicht so lange…. Weiter ging es mit einem, von der Deutsch-Abteilung der Uni organisiertem, Weihnachtsmarkt, den ich mit einer Klasse des Gimnazjums besuchte.Wir bastelten, aßen und sangen. Anschließend gab es noch eine interessante Führung durch die humanwissenschaftliche Fakultät. Und zum Abschluss des Jahres fand im 2LO noch ein deutscher Weihnachtsmarkt statt. Im Angebot waren Currywurst, Bratwurst, Spätzle, Kartoffelsalat und allerlei Kuchen und Plätzchen. Ich habe mich natürlich so gut es ging durchprobiert 😉

 

Am 19. Dezember wurde dann auch die erste von drei Straßenbahnlinien in Olsztyn eröffnet und mittlerweile fahren alle drei Linien. Mal mehr und mal weniger zuverlässig…

Bevor ich mich zu Weihnachten und Silvester in die Heimat aufmachte, war ich noch auf der Weihnachtsfeier einer spanischen Sprachschule und durfte die wigilia miterleben.

 

Spanische Weihnachtsfeier:

Zu der spanischen Weihnachtsfeier kam ich, weil eine der Deutschlehrerinnen dort Spanisch lernt. Sie erzählte ihrem Lehrer von mir, der mich daraufhin einlud. Also machte ich mich samstags auf den Weg zur Sprachschule. Da war ich nun. In Polen auf einer spanischen Weihnachtsfeier. Nachdem ich vor einiger Zeit sogar überlegen musste, was denn „danke“ auf Spanisch bedeutet, machte ich mir ein wenig Sorgen um die Verständigung, die sich verstärkten, als ich die Nachricht bekam, dass die Deutschlehrerin leider nicht kommen konnte. Ein kurzer Moment der Panik, in dem mir mein Kopf aber sagte, dass es komisch aussehen würde, wenn ich nach 20 Minuten mit meiner Keksdose wieder abhauen würde, entschied ich mich zu bleiben. 😉  Kurze Zeit später kam ich dann mit zwei netten Mädels ins Gespräch und wir unterhielten uns den ganzen Abend auf Englisch. Bei einem Gewinnspiel durften dann alle Sprachschüler ihr Wissen in Bezug auf spanische Traditionen zu Weihnachten und Silvester testen. Ich half einem der Mädchen ein wenig, weshalb sie darauf bestand, mich mit auf den Zettel zu schreiben. Ja, was soll ich sagen. Emilia and the german girl haben gewonnen 😉 Und so reiste ich dann zwei Tage vor Weihnachten mit spanischer Wurst und polnischer Schokolade zurück nach Hause, aber nicht ohne vorher noch wigilia zu feiern.

Wigilia: (dt. der Heiligabend)

Am letzten Schultag vor Weihnachten feierten die Klassen mit ihren Klassenlehrern eine Art Heiligabend zusammen. Als ich mich vor einiger Zeit erkundigt hatte, ob an den letzten zwei Schultagen denn noch etwas laufen würde, wurde ich von einer der Deutschlehrerinnen direkt zu der wigilia ihrer Klasse eingeladen. Dankend nahm ich an und bin sehr froh, an diesem Tag noch zur Schule gegangen zu sein. Es wurde gewichtelt und die Klasse hatte einiges an Essen vorbereitet. Von Kuchen, über Obstsalat bis hin zu Pierogi gab es alles was das Herz begehrte. Vorher teilten wir aber noch die Oblaten miteinander. Dies ist eine polnische Weihnachtstradition, die ich persönlich sehr nett finde. Man wünscht sich alles Gute, entschuldigt sich, usw. und bricht dabei jeweils ein Stück der Oblate des Anderen ab. Nach dem Heiligabend in der Klasse gab es eine kurze Aufführung in der Sporthalle und danach ging es zum Heiligabend der Lehrer und Mitarbeiter. Nach einer Ansprache des Schulleiters ging es auch hier mit dem Oblatenbrechen weiter.Und natürlich gab es auch leckeres Essen. Eine große Auswahl von herzhaft bis süß erwartete uns im großen Konferenzraum und lud zum Schlemmen ein. Mit gut gefülltem Bauch ging es für mich danach über Warszawa und Berlin nach Hause.

Studniówka:

Am 05.01. war dann die Studniówka, der Ball 100 Tage vorm Abitur. Der Ball fand in einem schönen Restaurant an einem der vielen Seen Olsztyns statt. Während die Schüler unten saßen, hatten die Lehrer ihren eigenen Raum mit Buffet auf einer Empore. Bereits die Einladung machte einen sehr feierlichen Eindruck und so begann auch der Ball mit der, zuvor stundenlang geprobten, Polonez. Die Eltern sind übrigens nur während der Polonez anwesend und gehen danach wieder. Die Klassenlehrer hingegen müssen bis zum Ende ( ca. 4 Uhr) bleiben, denn sie haben Aufsichtspflicht. Nach der Polonez ging es weiter mit Essen und Tanzen. Alles in allem hat mir der Abend sehr gut gefallen!

So kann eine Einladung/Eintrittskarte zum Abschlussball aussehen. Wenn ich da so an die Eintrittskarten für meinen Abiball denke... ;) :D

So kann eine Einladung/Eintrittskarte zum Abschlussball aussehen. Wenn ich da so an die Eintrittskarten für meinen Abiball denke… 😉 😀

 

Bald beginnen die Winterferien, aber vorher geht es nächsten Samstag vermutlich noch zu der Studniówka des 2LO. Studniówka, die Zweite 😉

Na razie,

Nessie 🙂

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Winter-Impressionen

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Nachdem es Anfang des Jahres sehr kalt war ( in der Nacht schon mal bis zu -18 Grad und tagsüber um die -10 Grad) hat es vor einigen Tagen einmal richtig geschneit. Nun sind einige Seen nicht nur zugefroren, sondern auch … Weiterlesen

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Zwischenseminar, usw….

10 Wochen bin ich nun schon in Olsztyn. Fast 12 Wochen sind seit der Abreise aus meiner Heimatstadt vergangen….

Am Dienstagabend geht es zum Zwischenseminar in die Województwo Dolnośląskie (Woiwodschaft Niederschlesien). Hier begann vor über zwei Jahren „das mit mir und Polen“ 😉    Nach dem Seminar bin ich noch einen halben Tag in Wrocław und werde mich mit meinen damaligen Austauschpartnerinnen treffen. Ich bin gespannt und freue mich!

Mir geht es immer noch gut hier. Neben den Deutschlehrern, kümmern sich eine Englischlehrerin und die Chemielehrerin am Lehrerzimmertisch um meine Polnischkenntnisse und die Religionslehrerin darum, dass ich nicht verhungere 😉

Nachtrag zu dem Feueralarm in der Schule: Die Deutschlehrerin hat eine Wasserpistole in ihrem Schrank. Mir kann also nichts passieren 😀

Am Dienstag vor dem Unabhängigkeitstag durfte ich den Schülern der dritten Klasse (die Abschlussklasse) bei der Probe der Polonez für die Studniówka zusehen. Die Musik hat Ohrwurm-Potenzial und das „raz, dwa, trzy“ (eins, zwei, drei)  der Sportlehrerinnen dazu, hat mich auch noch Stunden später verfolgt. Aber Achtung!: Diese Polonez ist nicht das, was viele vielleicht mit der Polonaise verbinden. Wen das näher interessiert, kann bei youtube polonez studniówka eingeben und wird bestimmt fündig. Irgendwie wirkte das ganze so ehrwürdig auf mich. Wenn ich da an meinen Abiball zurück denke…. Mich würde auf jeden Fall interessieren, wie die Studniówka dann abläuft (gefeiert wird übrigens 100 Tage vor dem Abitur). Vielleicht sollte ich versuchen mich selbst einzuladen…. Mal sehen 😉

Einige Punkte meiner inneren To-Do-Liste habe ich mittlerweile abgehakt. So probiere ich zum Beispiel nicht immer erst auf den letzten Drücker zur Arbeit zu fahren. Klappt mittlerweile fast immer 😉 Woran ich noch arbeiten muss, ist mein Vorhaben mal wieder Sport zu machen und mir mehr soziale Kontakte außerhalb der Schulen zu suchen….

 

Ich freue mich auf den Sommer an den vielen Seen hier in Olsztyn. Aber erst mal schauen, was der Winter noch so bringt… Bisher ist es wohl ungewöhnlich „warm“….

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IMG_3125 Jezioro Ukiel in der herbstlichen                                                                                                         Abenddämmerung…

 

Przepraszam/Sorry, für den etwas wirren Artikel ;))))

Bis demnächst!

Nessie

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Narodowe Święto Niepodległości

Am 11. November wird in Polen der Unabhängigkeitstag (Narodowe Święto Niepodległości) gefeiert. Er erinnert an die Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1918, nachdem das Land 123 Jahre durch Preußen, Österreich-Ungarn und Russland geteilt war.

Da ich auch diesen polnischen Feiertag nicht verpassen wollte, machte ich mich mittags auf den Weg Richtung Plac Solidarności. Dort angekommen, war noch nichts los. Ich hatte die Programmbeschreibung im Internet anscheinend nicht so richtig verstanden…. Nachdem ich noch ein bisschen durch die Gegend spaziert war, füllte sich der Platz dann doch irgendwann. Es gab kleine Polen-Fahnen, Luftballons in weiß-rot wurden verteilt und besonders die Kinder bestaunten die Fahrzeuge von Militär, Feuerwehr und Co.

Beim offiziellen Teil der Veranstaltung wurden mehrere Ansprachen gehalten und es folgten viele Kranzniederlegungen durch Vertreter unterschiedlicher Organisationen. Außerdem gab es auch eine kleine Parade des Militärs.

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Das war es mit den polnischen Feiertagen für dieses Jahr (die Weihnachtsfeiertage verbringe ich in Deutschland)….

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Gdańsk

Das erste Wochenende im November verbrachte ich mit einer anderen Freiwilligen in Gdańsk.

Nachdem wir beide früh morgens am Bahnhof angekommen sind, ging es erst kurz ins Hostel und danach besuchten wir das Europejskie Centrum Solidarności. Es war ein sehr interessantes Museum, weshalb wir echt viel Zeit hier verbrachten.

Das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter

Das Denkmal für die gefallenen Werftarbeiter

Die Forderungen der Werftarbeiter

Die Forderungen der Werftarbeiter

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Das Werfttor

Das Werfttor

Nachdem wir nach ungefähr vier bis fünf Stunden das Museum verließen, erkundeten wir noch etwas die Gegend. Wo wir da genau hingegangen sind wissen wir auch nicht und das was wir sehen wollten, haben wir auch nicht so richtig gesehen, aber egal…. 😉

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Danach sind wir noch was shoppen gegangen und dann ging es zum Essen. Aber nicht, ohne vorher meinen Auftrag, Neptun zu grüßen, zu erfüllen 😉

Der Neptunbrunnen

Der Neptunbrunnen

 

Die typischen Gdańsk-Bilder dürfen natürlich auch nicht fehlen:

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Die Baltische Philharmonie

Die Baltische Philharmonie

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Mittags ging es für mich schon wieder Richtung Olsztyn.

Vorbei an Malbork:

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Kurz vor dem Olsztyner Bahnhof durfte ich dann feststellen, dass man bereits einen wunderbaren Eindruck von der Stadt bekommt. Heimatgefühl 😉                                   (Bisher bin ich immer nur im Dunklen gefahren, bzw. auf meiner Anreise aus Berlin war ich zu dem Zeitpunkt schon mit anderen Sachen beschäftigt ;))

Also hier eine kleine Stadtführung aus dem Zug:

Jezioro Ukiel

Jezioro Ukiel

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Das 2. LO/Gimnazjum

Das 2. LO/Gimnazjum

 

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Allerheiligen/Wszystkich Świętych

Ich hänge etwas zurück, möchte euch aber trotzdem gerne einen kleinen Einblick in die Feiertage hier in Polen geben. Der erste Feiertag, den ich miterleben durfte war Wszystkich Świętych/Allerheiligen.

Hier wird Allerheiligen viel mehr gefeiert als in Deutschland. Es gibt zusätzliche Buslinien, die zu den Friedhöfen fahren, manche Schulen haben am 02. November frei gehabt (weil die Schüler zu den teils weiter weg wohnenden Familien fahren) und die Uni war aus dem selben Grund am Montag geschlossen.

Meine kurze Überlegung, dass ich eventuell nicht den Friedhof, zu dem ich fahren wollte, finde, war unbegründet. Ich bin zu dem Kommunalfriedhof gefahren und von weitem sah man schon wo es lang ging. Menschenmassen bewegten sich an Blumen- und Kerzenverkäufern vorbei Richtung Friedhof.

Dort angekommen, war ich echt beeindruckt:

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zu Ehren der Armia Krajowa/Heimatarmee (wenn ich das richtig verstanden habe…)

 

Und auch auf den anderen Gräbern standen nicht nur eine, sondern eigentlich immer mehrere Kerzen.

Wie bereits gesagt, fand ich das Ganze sehr beeindruckend und bin froh, dass ich an diesem Tag auf den Friedhof gegangen bin….

 

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Der Feueralarm :D

Aufmerksamen Lesern wird jetzt auffallen, dass ich über dieses Thema schon mehrmals geschrieben habe. Heute soll es aber nicht um die regelmäßig stattfindenden Feueralarme im Studentenwohnheim (Nr. 1 im November steht bereits auf meiner Feueralarm-Strichliste) gehen, sondern um den Feueralarm letzte Woche am 3LO.

Nach der ersten Unterrichtsstunde am Mittwoch hatte ich eine Freistunde und verbrachte diese wie immer  im Lehrerzimmer. Ich bereitete etwas für kommende Unterrichtsstunden vor und da ich etwas früher fertig war, stellte sich mir die Frage, was ich nun die verbleibenden 10 Minuten bis zur Pause nur machen sollte. Die Schulleitung erriet meine Gedanken und hat mir diese Entscheidung mit einem Feueralarm abgenommen. Der Alarm ertönte also und ich lief der Mathelehrerin hinterher. Diesmal „flüchteten“ alle in die Turnhalle. Normalerweise sehen die Fluchtwege wohl etwas anders aus, aber das erklärte uns ein Lehrer nachher. In der Turnhalle angekommen mussten die Lehrer dann Bescheid sagen, ob alle da sind (ganz schön schwierig, wenn man nur ein elektronisches Klassenbuch hat und somit aus dem Kopf wissen muss, wie viele Schüler in der Klasse/Kurs sind und wie eigentlich die korrekte Kursbezeichnung lautet ;)). Auf jeden Fall wurden alle gerettet und durften dann wieder zurück.

Mein Highlight bei dem Ganzen waren aber definitiv die Schulleiterin und die Stellvertreterin in ihren knallgelben Warnwesten. Ich gebe zu, dass ich mir ein Lächeln nicht verkneifen konnte 😉  Ob sie die wohl auch anziehen, wenn es wirklich brennt? Und wofür eigentlich???

 

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Toruń

Ein paar Bilder von dem Ausflug nach Toruń

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Das Stadtzentrum von der Józef-Piłsudski-Brücke aus

Das Stadtzentrum von der Józef-Piłsudski-Brücke aus

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Die Józef-Piłsudski-Brücke

Die Józef-Piłsudski-Brücke

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Das Rathaus von Torun

Das Rathaus von Torun

 

Nikolaus Kopernikus muss man in seiner Geburtsstadt einfach einen Besuch abstatten....

Nikolaus Kopernikus muss man in seiner Geburtsstadt einfach einen Besuch abstatten….

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Dieser kleine Kerl hat uns in den Bann gezogen...

Dieser kleine Kerl hat uns in den Bann gezogen…

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Wie die Zeit vergeht……

7 1/2 Wochen bin ich nun schon in Olsztyn. Fast 9 Wochen bin ich schon aus meiner Heimatstadt weg. Echt erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Heute wurde ich gefragt, ob ich denn froh bin, ein ganzes Jahr zu bleiben oder ob mir ein halbes Jahr lieber gewesen wäre. Nun gut. Angesichts der Tatsache, dass ich heute gezählt habe, wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind, könnte man durchaus auf den Gedanken kommen, ich würde mich zurück nach Deutschland wünschen. Aber ich bin wirklich froh, ein Jahr hier bleiben zu dürfen. Ein Jahr die Möglichkeit zu haben, eine neue Sprache und Kultur kennen zu lernen. Ein Jahr die Chance zu haben, vieles für meine Zukunft (hoffentlich als Lehrerin) zu lernen.

Lange ist es her, dass ich etwas geschrieben habe. Zeitmangel, Unlust und Serverprobleme haben mich abgehalten, aber jetzt möchte ich die letzten Wochen ein bisschen zusammenfassen.

Tag des Mannes: Hier werden so einige Tage gefeiert, wie ich mittlerweile feststellen durfte. Am Morgen des Tag des Mannes wurden im Lehrerzimmer  Kuchen, Kekse und Süßigkeiten aufgetischt. Und da es nur so wenige Männer im Kollegium gibt, mussten die Damen ihnen natürlich dabei helfen, alles aufzuessen… 😉 Ich freue mich schon jetzt auf den Tag der Frau im März.

Tag der nationalen Bildung/Dzień Edukacji Narodowej: Wird auch Tag des Lehrers genannt. Die Schulen feiern diesen Tag ganz unterschiedlich. Am 3LO haben die Erstklässler ihr Begrüßungsfest gefeiert und für die anderen Schüler und Lehrer ging es ins Theater. Zuerst wurden einige Lehrer geehrt und anschließend schauten wir uns das Theaterstück „Amadeusz“ an. Auch wenn ich natürlich nur ganz wenig verstanden habe, war es trotzdem toll zu sehen, wie dieser Tag, der in Deutschland nicht gefeiert wird, vonstattengeht. Am 2LO/Gimnazjum hingegen hatten bis auf 5 Schüler aus jeder Klasse, die Schüler frei. Aber auch hier wurden einige Lehrer geehrt.

Feueralarm: Natürlich gab es mittlerweile nicht nur einen weiteren Feueralarm. Einmal sind tatsächlich auch zwei andere Mädchen nach unten gegangen, aber sonst stehe ich immer alleine unten und schaue den Damen an der Rezeption (es arbeitet auch ein Herr dort, aber bisher war komischerweise immer nur Feueralarm, wenn die Damen da waren….) dabei zu, wie sie den Alarm wieder ausmachen. Wie mein Körper es schafft, um halb zwei nachts selbständig sich die Badeschlappen anzuziehen, die Zimmertür auf-und wieder abzuschließen und nach unten zu gehen, bleibt mir zwar ein Rätsel, aber irgendwie macht er das ganz alleine… 😉 Ich habe mir vorgenommen, ab diesem Monat eine Strichliste zu führen, wie oft es Feueralarm gibt. Mal sehen wie viele es am Ende gab…

Mensa: Mittlerweile esse ich an vier von fünf Tagen in der Woche in der Mensa des Gimnazjums Nr. 12, dass neben dem 3LO liegt. Meistens schmeckt das Essen und die Köchin kennt sogar meinen Namen… Ok, vielleicht weil ich die Einzige bin, die in die Mensa kommt und kaum Polnisch sprechen kann…

Toruń: Letzten Samstag habe ich mich mit Katharina, einer anderen kulturweit-Freiwilligen aus Piła, in Toruń getroffen. Trotz dem das der Zug sehr früh morgens in Olsztyn abfuhr, war ich erstaunlich wach. Aber es war ein komisches Gefühl an den Bahnhof zurückzukehren, an dem man vor sieben Wochen angekommen ist und von dem man weiß, dass hier wohl auch die Reise in zehn Monaten zuende geht. Irgendwie schwirrte mir dieser Gedanke so durch den Kopf als ich den Bahnhof wieder sah….           Es war toll sich mal über die Erfahrungen und die Arbeit auszutauschen und einfach mal den ganzen Tag Deutsch zu sprechen. Wir schauten uns die Stadt an, das Museum im Rathaus, einige Kirchen und letztendlich sind wir in ein schönes Café gegangen, um bei Kakao und Kuchen den Tag ausklingen zu lassen. Ein schöner Tag, wenn wir das schlechte Wetter ausblenden… Bilder folgen. Am späten Abend ging dann mein Zug zurück nach Olsztyn. Schon beim Einstieg wunderte ich mich über das viele Deutsch, was ich im Zug hörte. Wie sich rausstellte, war eine Gruppe Schüler auf dem Weg zu ihrer Austauschschule in Olsztyn. Als der Zug dann in den Bahnhof Olsztyns einfuhr, wurden die Schüler ganz aufgeregt: „Oh mein Gott, die stehen da ja schon“ (Wäre auch schlecht wenn nicht… 😀 )  Ich erinnerte mich an meinem Polenaustausch zurück. An den Moment als der Zug damals in den Bahnhof einfuhr und wir auch so aufgeregt waren… Das ist schon über zwei Jahre her…. unvorstellbar….

Pakete kommen übrigens bei mir an. Wer mir also Post schicken möchte…. 😉

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So. Das war die Kurzzusammenfassung der letzten Wochen. Ich hoffe, ihr habt bis zum Ende durchgehalten…. 😉

Nessie

 

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