If the plan does not work out
– Change the plan –
but never change your goal!
Mein Plan: Am Wochenende nach Swakopmund fahren. Mein Ziel: Raus aus Windhoek zukommen und etwas Neues erleben, fernab von den Straßen Windhoeks. Der neue Plan, der sich während dem erleben ergab, – Kapana in Katatura genießen und im Daan Viljoen Park wandern gehen. Dementsprechend war mein Wochenende ganz anders als geplant, gedacht und gehofft, aber dennoch sehr ereignisreich und aufregend!
Am Freitag schlenderte ich nach der Arbeit über den winzigen Weihnachtsmarkt im Goethe Zentrum und am Samstag fuhr ich nach einem kleinen Stadtbummel auf den Kapanamarkt nach Katutura. Am Eingang angekommen, begaben wir uns unter das Wellblechzelt, unter dem sich die Nachmittagshitze nur so staut. Vorbei an den Gewürz- und Tomatenständen ging es zu den großen Holztischen auf dem die Rinder ausgenommen und in Stücke gehackt werden, bevor sie auf dem Grill landen. Hier und da stapeln sich auf dem staubigen Boden die ungenießbaren Teile des erlegten Tieres: Hufen, Waden, Kopf und Fell. Wirklich verrückt und definitiv nichts für Hygieneliebhaber und empfindliche Augen. Natürlich habe ich das Fleisch trotzdem probiert. Für umgerechnet 80 Cent bekommt man eine Hand voll zartes, in Streifen geschnittenes und sehr gut gewürztes Steak. Als Beilage werden Brot und frisch zubereiteter Tomatensalat verkauft und weder Gabel noch Messer stehen zur Verfügung. Finger Food vom Feinsten in einer sehr entspannten Atmosphäre. Überall riecht es nach gegrilltem Fleisch, die Verkäufer unterhalten sich lauthals über ihre Stände hinweg und der Rauch der Grills dehnt sich unter dem großen Hallendach aus.
Wenn man in Namibia etwas erleben möchte, muss man früh raus. Dementsprechend saßen wir um 8 Uhr am Sonntagmorgen im Taxi Richtung Daan Viljoen Park. Ein Natur Reservat 20 km entfernt von Windhoek. Mit reichlich Wasser und Sonnencreme auf der Haut begaben wir uns auf den Rooibos Hiking Trail, einen fast zehn Kilometer langen Rundweg. Über Stock und Stein ging es die Hügel hinauf, die uns am Ende einen wunderschönen Blick auf das entfernte Windhoek gewährten. Die Suche nach Giraffen, die dort eigentlich leicht zu finden sein sollen, blieb jedoch vorerst erfolglos. Dennoch sahen wir auf der Wanderung einige Affen, zwei Sträuße und ein Gnu. Nach ca. 3 Stunden wandern in den noch erträglichen Sonnenstrahlen, entspannten wir dann an einem schattigen Plätzchen am Pool des Reservats und genossen eine kalte Cola. Auf dem Rückweg war es dann allerdings soweit und direkt am Straßenrand überraschte uns ein Giraffenpärchen. Entspannt streckten diese ihre Köpfe in den weit und breit einzig grünen Busch und schienen dabei nicht sonderlich von uns berührt. Auf der anderen Straßenseite unter einem Baum im Schatten entdeckten wir dann noch ihren Nachwuchs – zwei junge Giraffen, die die namibische Mittagshitze (genau wie wir) lieber mieden…
Manchmal kommt eben doch alles anders als gedacht und die Giraffe wäre mir in Swakopmund sicherlich nicht über den Weg gelaufen!
