Look at the stars, look how they shine for you…

Am Wochenende ging es raus aus Windhoek. Raus aus der Stadt, weit weg von jeglichem Taxihupen, Handyempfang und laufendem Wasser – rein in die Natur und unter den Sternenhimmel.

Nachdem wir – das waren meine Zimmergenossin Jesse, einige ihrer Arbeitskollegen und Freunde, sowie Maria, die ebenfalls mit mir zusammen wohnt – unsere Taschen auf der Ladefläche eines Pickup Trucks verladen und es uns zwischen diesen gemütlich gemacht haben, ließen wir uns bei 100 Km/h auf der Highway den Wind durch die Haare pusten. Ein wirklich verrücktes Gefühl.

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IMG_2212Unser Ziel: Ein Farmgelände ca. 60 km entfernt von der kleinen Hauptstadt und für einen von Jesses Arbeitskollegen, Pablo, das zweite Zuhause. Angekommen auf dem Gelände wurden wir erstmal den Verwandten und Freunden vorgestellt, begrüßten die Kühe und Ziegen, und bauten dann im nahegelegenen (trockenen) Flussbett unser „Camp“ auf. Holz wurde herbeigeschafft, Bier im Kühler kaltgestellt und Gemüse für das „Potjie“ geschnitten. Grundlegend handelt es sich beim Potjie um einen Eintopf. Nach Lust und Laune schmeißt man Gemüse und Fleisch in einen großen Gusseisernen Topf, der auf der Glut des offenen Feuers köchelt. Unser Potjie beinhaltete Kartoffeln, Kürbis, Bohnen, Zucchini, Nudeln und Hühnchen. Wirklich lecker und genau das Richtige für eine kühle Nacht im Freien.

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Bei mindestens 30 Grad tagsüber ist es kaum vorstellbar, dass man sich Nachts einen Pulli anzieht, aber sobald die Sonne hinterm Horizont verschwindet, verschwindet auch die Wärme, die einen sonst umgibt.

Es war wirklich schön um das Feuer zu sitzen und sich gegenseitig Geschichten aus der Kindheit, Ferne und Nähe zu erzählen, und zu erfahren, welche Träume und Zukunftsvorstellungen die gleichaltrigen Namibier haben. Irgendwann ging es dann vom Baumstumpf, der den ganzen Abend als Bank herhalten musste, auf die Isomatte und rein in den Schlafsack. Zum Glück passte sich der weiche Sandboden dem Körper an, sodass es wirklich ein bequemes Naturbett war auf dem ich die Nacht verbrachte. Sobald man sich den Flammen des Feuers abwendete, blickte man gegen eine dunkle Wand, die sich himmelaufwärts in ein Sternenzelt verwandelte. Zu Anfang wirklich etwas gruselig, was vor allem an den mir unbekannten Geräuschen lag, die aus der Dunkelheit hallten.

Dennoch war es ein unglaubliches Gefühl von Freiheit, das ich verspürte und sogar zwei Wünsche wurden mir durch Sternschnuppen beschert, die durch den Himmel sausten. Ich musste wirklich an Coldplay denken:

„Look at the stars, look how they shine for you, and everything you do, Yeah, they were all yellow”

…und langsam aber sicher wurden meine Augen schwerer, meine Atmung langsamer und ich schlief ein…

 

Ein Gedanke zu „Look at the stars, look how they shine for you…

  1. Hallo, liebe Julia,
    nun endlich ist es mir gelungen, auf deinen Blog zu kommen, der
    mir leider nach unzähligen Versuchen bisher stets verwehrt blieb.
    Der Artikel über Dich ist wirklich der beste Start für Dein Praktikum, weiter so.
    Bei Deinen Ausführungen musste ich an die Sternschnuppen auf Föhr denken, waren auch beeindruckend.
    Ich wünsche Dir weiter so tolle Erlebnisse u. Abenteuer bei Deinem Aufenthalt in Windhoek,
    liebe Grüße von Isi.

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