сайн байн уу? - sain bain uu?

Herzlich Willkommen auf meinem Blog, sozusagen meinem Internet-Tagebuch über meinen Mongoleiaufenthalt. Regelmäßig gab es neue Artikel und Fotos online und ich versuchte dadurch, einen möglichst guten Einblick in mein Leben im fernen Asien zu geben. Jetzt ist der Blog vollendet.

Der 24 Stunden Geburtstagsmarathon

7. Juni 2012
Kommentare deaktiviert für Der 24 Stunden Geburtstagsmarathon
von Sebastian Burkard

Ein mongolisches Lied kann ich jetzt im Karaoke schon singen :-)In den Monat Mai fiel nicht nur mein Geburtstag und der einer Kollegin der Goethe-Schule, sondern auch der Geburtstag der Elternbeiratsvorsitzenden am 26.05.2012. Ich hatte das Privileg, bei ihrer Geburtstagsfeier als einer von drei Gästen dabei sein zu dürfen und wie man im Titel schon lesen kann, war es nicht nur eine einstündige Feier, sondern ein vierundzwanzigstündiger Marathon.

Zu Beginn gab es ein riesiges Buffet. Es war sehr lecker!Alles fing an um 11:00 Uhr in einem Restaurant, wo wir zu viert – das heißt also: die Elternbeiratsvorsitzende Otgoo, die Sozialarbeiterin Tuvshuu, die Deutschkollegin Ganaa und ich – ein riesiges Mahl mit Vor-, Haupt- und Nachspeise zu uns genommen haben. Danach ging es zum Bowling. Ich wurde gefragt und hatte die Wahl zwischen Billard und Bowling und habe mich sofort für das Bowlen entschieden, obwohl ich wahrscheinlich das letzte Mal vor einem Jahr richtig Bowlen war. Dennoch war es ein großer Spaß und zum Ende hin wurde ich auch immer besser.

Spannend wird verfolgt, welche Punktzahl die Sozialarbeiterin erreichen wirdNach den zwei Stunden auf der Bowlingbahn ging es einen Stock tiefer im Entertainment-Center und zwar zum Karaoke. Dort waren wir dann gefühlte zwei Stunden und gaben mongolische, russische und englische Songs zum Besten. Dort war es auch das erste Mal, dass ich ein mongolisches Lied sang und wie mir bestätigt wurde, habe ich mich dabei nicht ganz so dumm angestellt, wie ich anfangs dachte.

Wir vier im Bowling-CenterLangsam aber sicher kam der Abend und der Magen fing an zu knurren und so entschieden wir uns, vor dem geplanten Disco-Besuch eine Kleinigkeit zu essen. Ursprünglich hatten wir an Khoshoor gedacht, aber diese leckere mongolische Spezialität haben wir auf die Schnelle nicht gefunden, sodass wir letzten Endes in einem Restaurant direkt gegenüber der Disko landeten. Da haben wir uns dann gestärkt für die kommenden Stunden der Nacht und haben Otgoos Geburtstag mit vielen Ausländern zusammen im populären „Strings“ gefeiert. Als dann der Morgen anbrach, wollte keiner von uns nach Hause gehen und so suchten wir uns ein Hotel, wo wir die Nacht über nächtigten. Am nächsten Morgen ging es dann relativ früh in die Schule, wo Ganaa (Klassenleiterin einer elften Klasse) noch Noteneintragungen vornehmen musste. Wir haben ihr alle dabei geholfen und haben um kurz vor elf mit den berühmten koreanischen Nudeln (vergleichbar mit der 5-Minuten-Terine) den Marathon beendet.

Geburtstag in der Mongolei

7. Juni 2012
Kommentare deaktiviert für Geburtstag in der Mongolei
von Sebastian Burkard

Tursen udriin mend - bayar hurgiin (Alles Gute zum Geburtstag - herzlichen Glückwunsch)Ja, liebe Leute, auch in der Mongolei wird man älter. Und so bin ich nun seit dem 28.Mai 2012 schon 19 Jahre alt. Natürlich wollte ich den Tag nicht alleine zu Hause mit Kuchen, Partyhütchen und Tröte verbringen und habe mir deswegen zusammen mit Thomas, Deutschlehrer an der Alexander-von-Humboldt-Schule, etwas ausgedacht.

Thomas hat mit Ende dieses Schuljahrs seine Arbeit bei uns an der Schule beendet. Wir nahmen daher meinen Geburtstag als passenden Termin, um gleichzeitig auch seinen Abschied zu … naja, feiern würde ja bedeuten, dass man sich freut, dass er endlich weg ist, sagen wir also eher: um meinen Geburtstag zu feiern und ihn zu verschieben.

Das Geschenk meiner Deutschkollegen: Ein Krug, der mich ewig an die Zeit in der Mongolei erinnern wirdAm frühen Abend hatten wir, also die Deutsche Sektion und zusätzlich noch die Informatiklehrerin, die Sozialpädagogin und die Schulmanagerin, uns zusammen zum Barbecue „All you can eat“ verabredet. Typisch Mongolisch kamen alle knapp eine Stunde später als vereinbart mit der Begründung, die Suche nach dem passenden Geschenk habe so lange gedauert. Als wir dann mit dem Essen fertig waren und ich von den Mitarbeitern des Barbecue-Restaurants ein Geburtstagsständchen mit Kuchen bekam, war auch der Moment der Bescherung gekommen. Und hier hat sich die Verspätung wirklich ausgezahlt. Über die Geschenke habe ich mich wahnsinnig gefreut. Von der deutschen Sektion bekam ich einen Krug mit Fotos aller meiner Kolleginnen und Kollegen, der mich ewig an die Zeit in der Mongolei erinnern wird und von allen Mitarbeitern der Schule, stellvertretend übergeben von der Schulmanagerin, bekam ich einen Cashmere-Pullunder in zu mir passenden Farben. Thomas schenkte mir eine CD und ein Schüler der zehnten Klasse schenkte mir bereits am Vormittag ein selbst gezeichnetes Portrait von mir. Auch darüber habe ich mich wahnsinnig gefreut.

Das Geschenk eines Schülers aus der zehnten Klasse. Ich denke, dass ich ganz gut getroffen wurdeNach dem gemeinsamen Abendessen ging es dann … wie sollte es auch anders sein … natürlich in die Disko, wo plötzlich über die Anlage auf Mongolisch erklang: „Deine Freunde gratulieren Dir ganz herzlich zum Geburtstag, alles Gute Sebastian.“ Nachdem das kam, klatschten plötzlich alle, die mit mir dort waren und ich war wirklich überrascht und habe mich sehr gefreut. Bis in den nächsten Morgen um 04:00 Uhr wurde gefeiert. Das war ein Geburtstag mit all den Leuten, die mir von meiner Einsatzstelle sehr wichtig und ans Herz gewachsen sind: Ein Geburtstag, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Zur Werkzeugleiste springen