Der 24 Stunden Geburtstagsmarathon
In den Monat Mai fiel nicht nur mein Geburtstag und der einer Kollegin der Goethe-Schule, sondern auch der Geburtstag der Elternbeiratsvorsitzenden am 26.05.2012. Ich hatte das Privileg, bei ihrer Geburtstagsfeier als einer von drei Gästen dabei sein zu dürfen und wie man im Titel schon lesen kann, war es nicht nur eine einstündige Feier, sondern ein vierundzwanzigstündiger Marathon.
Alles fing an um 11:00 Uhr in einem Restaurant, wo wir zu viert – das heißt also: die Elternbeiratsvorsitzende Otgoo, die Sozialarbeiterin Tuvshuu, die Deutschkollegin Ganaa und ich – ein riesiges Mahl mit Vor-, Haupt- und Nachspeise zu uns genommen haben. Danach ging es zum Bowling. Ich wurde gefragt und hatte die Wahl zwischen Billard und Bowling und habe mich sofort für das Bowlen entschieden, obwohl ich wahrscheinlich das letzte Mal vor einem Jahr richtig Bowlen war. Dennoch war es ein großer Spaß und zum Ende hin wurde ich auch immer besser.
Nach den zwei Stunden auf der Bowlingbahn ging es einen Stock tiefer im Entertainment-Center und zwar zum Karaoke. Dort waren wir dann gefühlte zwei Stunden und gaben mongolische, russische und englische Songs zum Besten. Dort war es auch das erste Mal, dass ich ein mongolisches Lied sang und wie mir bestätigt wurde, habe ich mich dabei nicht ganz so dumm angestellt, wie ich anfangs dachte.
Langsam aber sicher kam der Abend und der Magen fing an zu knurren und so entschieden wir uns, vor dem geplanten Disco-Besuch eine Kleinigkeit zu essen. Ursprünglich hatten wir an Khoshoor gedacht, aber diese leckere mongolische Spezialität haben wir auf die Schnelle nicht gefunden, sodass wir letzten Endes in einem Restaurant direkt gegenüber der Disko landeten. Da haben wir uns dann gestärkt für die kommenden Stunden der Nacht und haben Otgoos Geburtstag mit vielen Ausländern zusammen im populären „Strings“ gefeiert. Als dann der Morgen anbrach, wollte keiner von uns nach Hause gehen und so suchten wir uns ein Hotel, wo wir die Nacht über nächtigten. Am nächsten Morgen ging es dann relativ früh in die Schule, wo Ganaa (Klassenleiterin einer elften Klasse) noch Noteneintragungen vornehmen musste. Wir haben ihr alle dabei geholfen und haben um kurz vor elf mit den berühmten koreanischen Nudeln (vergleichbar mit der 5-Minuten-Terine) den Marathon beendet.