In den dreißig Stunden wurde nicht nur das Sprechen, sondern auch das Lesen und Schreiben geübt. Schließlich gibt es hier in der Mongolei in der Schrift keine lateinischen Buchstaben, alles wird in Kyrillisch geschrieben und das war für mich schon eine starke Umstellung.
Besonders schwer fiel mir neben dem Erlernen des neuen Alphabets vor allem die Aussprache. Manche Konsonanten werden hier hart ausgesprochen. Ein Beispiel ist so der Buchstabe „l“, der bei uns im Deutschen relativ weich mit der Zunge gebildet wird. Im Mongolischen bildet man das „l“ im Rachen und spukt es regelrecht sehr hart aus.
Die Grammatik – so habe ich es mir sagen lassen – ähnelt sehr dem Lateinischen. Mir persönlich bringt das ja eher nichts, weil ich Latein nie gelernt habe. Insgesamt gibt es acht Fälle im Mongolischen, dafür werden Verben aber nicht konjugiert.
Auffällig bei der Sprache ist, dass manche Wörter ausländischen (vor allem englischen und deutschen) teilweise sehr ähneln, wenn nicht sogar gleich sind. Sie sind eben in Kyrillisch geschrieben und deswegen fällt es beim ersten Blick nicht auf. Wenn man aber Kyrillisch lesen kann, dann fallen einem Wörter wie „Bank“, „Supermarkt“, „Ketchup“, „Auto“, „Delphin“ usw. schnell in den Blick.
Doch mit diesen dreißig Stunden Sprachkurs ist lediglich der Pflichtteil zu Ende, der von kulturweit gefordert wird. Auch weiterhin werde ich regelmäßig den Mongolisch-Sprachkurs besuchen und so hoffentlich einerseits den Wortschatz erweitern und andererseits sicherer werden im Sprechen und im Lesen.
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