Sebastian in der Mongolei

Operation Sprachkurs beendet

Angeboten wird ein neues Auto mit dem Titel "Delphin"Schon zum festen Bestandteil meiner Woche wurde der Mongolisch-Sprachkurs am Mittwochnachmittag. Jede Woche knapp zweieinhalb Stunden Mongolisch prägen einen doch sehr. Jetzt sind die dreißig Pflichtstunden um, die die Austauschorganisation »kulturweit« von jedem Freiwilligen fordert.

In den dreißig Stunden wurde nicht nur das Sprechen, sondern auch das Lesen und Schreiben geübt. Schließlich gibt es hier in der Mongolei in der Schrift keine lateinischen Buchstaben, alles wird in Kyrillisch geschrieben und das war für mich schon eine starke Umstellung.

Besonders schwer fiel mir neben dem Erlernen des neuen Alphabets vor allem die Aussprache. Manche Konsonanten werden hier hart ausgesprochen. Ein Beispiel ist so der Buchstabe „l“, der bei uns im Deutschen relativ weich mit der Zunge gebildet wird.  Im Mongolischen bildet man das „l“ im Rachen und spukt es regelrecht sehr hart aus.

Die Grammatik – so habe ich es mir sagen lassen – ähnelt sehr dem Lateinischen. Mir persönlich bringt das ja eher nichts, weil ich Latein nie gelernt habe. Insgesamt gibt es acht Fälle im Mongolischen, dafür werden Verben aber nicht konjugiert.

Im "Supermarket" gibt es immer leckere SachenUnsere Sprachlehrerin (ich besuchte mit Johanna zusammen den Sprachkurs) war stets sehr bemüht mit uns und hat – so wie ich denke – bei unserer Aussprache einiges durchgehen lassen, was wir bei den Deutschschülerinnen und Deutschschülern an unseren Einsatzstellen nicht tun. Wir legen großen Wert auf Aussprache und obwohl Johanna und ich uns beide bemühten, klang es doch manchmal sehr komisch.

Auffällig bei der Sprache ist, dass manche Wörter ausländischen (vor allem englischen und deutschen) teilweise sehr ähneln, wenn nicht sogar gleich sind. Sie sind eben in Kyrillisch geschrieben und deswegen fällt es beim ersten Blick nicht auf. Wenn man aber Kyrillisch lesen kann, dann fallen einem Wörter wie „Bank“, „Supermarkt“, „Ketchup“, „Auto“, „Delphin“ usw. schnell in den Blick.

Die letzte Zeil ist sehr amüsant. In lateinischen Buchstaben - ditschital apparat. Na, worum handelt es sich hierbei?Lustig ist, dass es hier im Mongolischen auch eine eigene Schreibschrift gibt. Dummerweise sind manche Schreibschrift-Buchstaben gleich mit anderen kyrillischen Buchstaben, z.B. ist das Schreibschrift-T ein „m“. Man liest aber nicht das „m“, sondern das „t“ – und einmal las ich im Restaurant eine Speisekarte mit „gebratenen mums“, anstatt „tums“. Problem nur, dass „mums“ Brüste bedeutet und so bestellte ich fast anstatt gebratenen Kartoffeln gebratene Brüste. 😉

Doch mit diesen dreißig Stunden Sprachkurs ist lediglich der Pflichtteil zu Ende, der von kulturweit gefordert wird. Auch weiterhin werde ich regelmäßig den Mongolisch-Sprachkurs besuchen und so hoffentlich einerseits den Wortschatz erweitern und andererseits sicherer werden im Sprechen und im Lesen.

Weitere Momentaufnahmen gibt es in der Bildergalerie:

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