Karneval in der Mongolei

11. November 2011
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von Sebastian Burkard

Rund 300 Luftballons wurden im Voraus aufgeblasenNein, es ist kein Scherz, sondern Wirklichkeit. Eigentlich feiert man im Rheinland am 11.11. um 11:11 Uhr den Beginn der fünften Jahreszeit. Da die Mongolen der Zeit allerdings etwas voraus sind, wurde der mongolisch-deutsche Karneval schon am 10.11 um 10:11 Uhr gefeiert.

Doch am besten erstmal von vorne: Die Aufgabe bestand darin, ein neues Fest für Schülerinnen und Schüler meiner Schule zu entwickeln. Die Oberstufe hatte bereits die Halloween-Party, die Unterstufe hatte das Laternenfest, fehlte also noch ein Fest für die Mittelstufe. So kamen wir – also das Deutschkollegium – auf die Idee, Fasching zu feiern. Sofort waren alle damit einverstanden und die Organisation wurde unter anderem mir in die Hände gelegt.

Die Moderatoren des Festes: Dulguun (als "Herr der Diebe") und Suvdaa (als Freiheitsstaue)Zusammen mit einer Deutschkollegin habe ich also in der letzten Woche (nachdem das Laternenfest abgehakt war) dieses Fest geplant und organisiert. Ursprünglich wollten wir es auch traditionell am 11.11 um 11:11 Uhr machen, doch da das Restaurant, in dem wir feiern wollten, bereits an diesem Tag ausgebucht war (Hochzeit: 11.11.11) haben wir uns kurzerhand entschlossen, das Fest nach vorne zu verlegen.

Endlich waren wir mit dem Aufräumen fertig ... fünf Stunden Power-FaschingEs sollte ein ganz besonderes Fest sein. Die deutsche Kultur auf kreative und spielerische Weise kennen lernen, das wird den Deutschlehrern im Ausland immer wieder gesagt … und hier muss ich sagen: Gibt es eine bessere Möglichkeit als den Fasching? Ein Rund zweistündiges Programm haben wir also zusammengestellt. Fast alle waren verkleidet bzw. maskiert. Ich habe am Abend zuvor noch mein Kostüm „gebastelt“ – ich bin nämlich als Pirat gegangen. Daher auch die schwarze Farbe im Gesicht auf den Bildern. 😉

Beim Mumienspiel wurden 48 Rollen Klopapier aufgebrauchtGanz am Anfang wurde ein Film gezeigt, wie Fasching – oder besser: Karneval – in Deutschland gefeiert wird. Anschließend wurden dann ein paar Faschingsspiele gespielt, wie zum Beispiel der Zeitungstanz und das Mumienspiel. Beide Spiele stießen auf große Freude bei den Kindern und Jugendlichen UND auch bei den Lehrern.

Selbstverständlich durften die typischen Faschingsschlager nicht fehlen. Deswegen wurde der Text vom „Fliegerlied“ vorher ausgeteilt und dann haben wir zusammen das Fliegerlied gesungen und auch getanzt. In der Pause gab es dann leckere Faschingskrapfen, die wir extra für diesen Tag bei einer Bäckerei bestellt haben.

Dieser Junge bekam einen Preis für die beste MaskierungZum finalen Abschluss gab es dann nach der Maskenprämierung eine große Faschingsdisco, bei dem jeder sein Können beweisen konnte. Über eine Stunde wurde zur Musik getanzt. Es war ein grandioses Fest, das nicht nur den Schülern, sondern auch uns – den Organisatoren – einen riesen Spaß machte. Danach waren wir zwar alle fertig, aber was macht man nicht alles, um einen Teil von Deutschland in die Mongolei zu bringen. Wieder mal ein tolles Fest mit einem super Ergebnis!

In diesem Sinne schicke ich zum heutigen Faschingsbeginn in Deutschland ein herzliches „Helau! bzw. Alaaf!“.

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