Zum Tag der deutschen Einheit hatte die Botschaft zu einem Empfang geladen. Ich schmiss mich also in Schale und bekam als Gegenleistung gutes Essen, ohne Zweifel der Hauptgrund der Veranstalltung: Es gab Gerichte aus allen Bundesländern und so fanden sich neben Kässespätzln Sauerkraut und Semmelknödel auf meinem Teller.
Man unterhielt sich. Einer erzählte, er plane nächsten Monat eine Bar zu öffnen, direkt vor meiner Haustür.
»Man kann sogar die Braukessel besichtigen«
Dann schwärmt er von der Unkompliziertheit der Mongolei, und wie spontan die Idee vor einem Jahr entsanden sei.
Ein Anderer, der Caterer wie sich herausstellte, besaß einen Imbiss (German Döner), den ich schon einmal besucht hatte. Er versicherte mir, es gebe in zwei Wochen auch einen vegetarischen Döner auf der Karte.
Plane dies zu überprüfen.
Diesen Freitag besuchten wir eine etwas entspanntere deutsche Festlichkeit: das Oktoberfest im Ich Mongol (groß(artige)e Mongolei).
Alles war schön hergerichtet: es gab Bierbänke mit bayrisch gemusterten Tischdecken, Kürbisse als Dekoration; die Kellner trugen eine Mischung aus Lederhose und Deel (mongolischer Mantel), die Kellnerinnen Dirndl mit Ringelsrümpfen.
Die Maß kostete 5500 bis 8000 Tugrik ( 2,30€ – 3,50€).
Da schon alle Tische belegt waren, fragten wir eine kleine Gruppe ob wir uns zu ihnen setzten könnten, einer der Männer, hatte vor zehn Jahren in Berlin gelebt.
Wie er sich freute wieder Deutsche zu treffen.
Er bestand daruf uns einzuladen, wir versuchten ihn davon abzuhalten, jedoch fiel es mit jedem Bier schwerer den Widerstand aufrecht zu erhalten, sodass wir gegen Ende nachgaben. Was hätten wir auch sonst tun sollen?
Es gab Programm: Neben Nägel in einem Baumstamm hämmern und Bierwettrinken (was eine Freiwillige gewann!), traten auch lokale Größen auf. Ein kleiner Mongole beeindruckte mich tief: Bayartsengel produziert mongolischen-Jodel-Pop und tritt bei internationalen Jodel Wettbewerben an.
http://www.youtube.com/watch?v=WKFT6Wx47-Q
Am nächsten Morgen erfuhr ich, dass uns 5 Kürbisse mitgegeben wurden. (Ich hatte es nicht mitbekommen, da ich fünf Minuten vorher gegangen war).
Wir trafen uns und kochten. Es gab Kürbiskuchen, Kürbisbrot und gefüllten Kürbis.
Abens saß ich zuhause auf meinem Bett und schaute aus dem Fenster
Ein Rabe kam und setzte sich auf das Stromkabel davor, ich beobachtete ihn. Kurz darauf kam ein weiterer und leistete ihm Gesellschaft.
Ich laß mein Buch
Neuerdings Raben, es wurden immer mehr, sie platzierten sich in nahezu gleichen Abständen und schwiegen
Ich beobachtete sie.
Sie starrten mich an.
Ich zog die Vorhänge zu; ich halte nicht viel von Aberglaube.
So tolle Musik hätten wir hier auf dem Oktoberfest in München auch gerne.

Waren die Raben schon da bevor Du die Fliege anhattest? Vielleich ist das ja eine Geflügelkoalition
Ich halte auch nichts von Aberglauben.
Lass es Dir weiterhin gut gehen une schreibe weiter Deinen Blog. Du hast mehr Fans als Du denkst
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