Freitag Abend: Ich wurde zum Abendessen von den Eltern meines Mitbewohners ( Togo ) eingeladen. Sie lag etwas ausserhalb; wir wurden abgeholt. Zwei Tage zuvor hatte ich die Mutter getroffen.
» How much do you get for the appartment ?«
» It´s okay, It´s okay !«
Als wir ankamen, verwarf ich die Idee neurdings nachzufragen: Togos Vater ist Direktor eines Krankehauses, seine Mutter arbeitet für die UN: AIDS in Asien. Die Wohnung erzählte vom Wohlstand: Schöne Einrichtung, schöne Aussicht.
Sie machte das Abendessen: Vegetarische Chuuschuur. Ich, draußen auf der Terasse; alleine. Leichter Regen. Zu dunkel die Berge zu sehen. Jemand kotzt; sonst Ruhe. Wieder drinnen: Ich rede mit dem Vater, Togo übersetzt. Ob ich denn für die Unesco arbeite ? Ich spürte den Magen – wie öfter in letzter Zeit, nicht schlimm, nicht schmerzhaft, ich spürte nur, dass man einen Magen hat, ein blödes Gefühl, wahrscheinlich Hunger. Das Essen war hervorragend.
Unlängst war ich mit Svenja, Charlotte und Kathrin essen. Kathrin, die bereits ein halbes Jahr hier lebt, brachte ein paar Freunde mit. Die Idee: Samstag Morgen in den Nationalpark fahren, Terelj.
Samstag Morgen: Ich stand am Sukhbaatar Platz, wartete, es regnet. Dann der Anruf, ich sehe das Auto und steige ein.
Wir fuhren und standen jeweils eine Stunde, kamen endlich in Terelj an. Es hatte aufgehört zu regnen. Wir bestiegen den Schildkrötenfelsen, das Markenzeichen des Parks. Meine Kamera lag im Auto. Als es dunkler wurde, wussten wir, dass wir zuerst eine Jurte für die Nacht hätten suchen sollen: Alles war bereits vermietet, eine Stunde suchen. Dann die Erleichterung.
Wir aßen zuerst, dann tranken wir; Neben Bier hatten wir auch selbstgerannten Mongolischen Vodka dabei, er schmeckte nach Käse. Es gab fünf Betten, deren Matratze ein dünnes Deckchen auf einem Holzgestell war, wir waren zu acht. Dennoch war am Morgen die Stimmung gut.
Unser nächstes Ziel war eine riesige Dschingis Khan Statue: Auf seinem damaligen strategischen Zentrum plaziert lag sie heute in der Pampa.
Danach holten wir uns etwas zu essen, ich schlief im Auto, und gingen zu einem Fluss, der gerade von Kühen überquert wurde. Dann fuhren ( und standen ) wir heim und ich ließ mich müde in meine echte Matratze fallen.
Viel besser kann ein Jahr kaum anfangen!








Schöne Anspielung mit den Magenschmerzen Bro
Hallo Jakob,
hört sich alles gut und auch spannend an. Werde deinen Blog weiter verfolgen, also schreiben nicht vergessen.
Liebe Grüße aus Berlin
Super toll geschrieben. Love it.
Wie schön. Nimm es in dich auf, das „Andere“, genieße jeden Bissen, jeden Klang des Kulturschocks. Wie du’s ja jetzt schon machst! Klingt toll.