Tag 1: Mein erster Schultag begann gut: Der Himmel war, wie fast immer hier wolkenlos und ich spürte noch kein Jetlag. Bei der Feier zum Schulbeginn wurde mir, neben den anderen neuen Lehrern eine Rose überreicht. Ich nahm sie am Stiel entgegen. Ein Fehler, da Dornen. Nachdem wir den Mittelpunkt des Geschehens verließen, wurde er von ein paar Schulmusikern gefüllt. Ich unterhielt mich mit Chingis. Im Deutschlehrerzimmer (Wir haben ein eigenes) wurde ich gut aufgenommen und durfte nach der Mittagspause gehen. Ich war müde vom Flug.

Meine Schule

Tag 2: Am zweiten Tag fuhren mein Mitbewohner und Ich mit einem privaten Taxi in die Schule ( Man wird für 3000 MNT ( 1,27€ ) per Anhalter mitgenommen ). Ich glaube noch fest an ein System im Mongolischen Straßenverkehr, jedoch ist es schwer ( bis unmöglich ) zu erkennen. Vorfahrtsregeln werden spontan entschieden und ein allgemeines Hupkonzert versüßt die Fahrt. Im Zweifelsfall gewinnt das größere Auto. In der Schule durfte ich hospitieren: Eine vierte Klasse lernte gerade das deutsche Alphabeth und mir fiel auf, dass ich fast jeden der angeschrieben Fehler selbst machte ( Bsp: Mittleren B-Strich bis nach links durchziehen ). Danach schaute ich mich im Lehrerzimmer um. Was mich freute: Unter den Lehrbüchern fand ich ein deutsches DragonBall Heft ( Dragon Ball Band 14: Piccolos Geheimnis ).

Wegen Visumsangelegenheiten fuhr ich mit einer  Deutschlehrerin zur Immigrationsbehörde, welche etwas außerhalb liegt ( für Ausländer alleine unmöglich zu erreichen ). Nach einer halben Stunde Busfahrt durch das komplexe Verkehrssysthem Ulaanbaatars stiegen wir im Nirgendwo aus.

Bushaltestelle Immigrationsbehörde

Gottseidank wusste sie den Weg und so fanden wir, zwischen unfertigen Hochhäusern das gut versteckte Ziel.

Immigrationsbehörde: Umgebung

Immigrationsbehörde

Tag 3: Heute ist der Verkehr eher ein Trillerpfeifen – als ein Hupkonzert: Putin ist auf Staatsbesuch ( Die neue Pipeline nach China soll vmtl. durch die Mongolei verlaufen ) , wodurch das Polizeiaufgebot rapide steigt. Unwahrscheinlich viele Verkehrspolizisten versuchen der Straße ein neues Systhem aufzuzwingen und das Parlamentsgebäude wird von vielen schmuken Soldaten bewacht

Parlament am Tage Putins

Was etwas stört: Der höchste verfügbare Geldschein beträgt 20.000 MNT ( entspricht etwa 8€ ( 1€ = 2.500MNT ) ), wodurch der Geldbeutel, auch bei geringen Mengen schnell voll ist. Jedoch muss ich dazu sagen, dass die Preise teilweise deutlich unter Europäischem Niveau liegen ( Bsp: Cola 0,5l 900MNT; Busfahrt 500MNT; 1Telefonminute 50MNT… )

Ansonsten bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass es gerade unverschämt heiß ist.

Ja plus, nicht minus !

Liebe Grüße aus der kältesten Hauptstadt der Welt.