Kambodscha (von der Großstadt ins Dorf)

Was ist der Unterschied zwischen einem Porno und körperlicher Liebe? Es ist der gleiche Unterschied wie der Blick auf eine Stadt und der Versuch eine Stadt wirklich zu verstehen.

Paulo Coelho, der Sahir

In meinem Fall ist es natürlich der Unterschied zwischen meinem eintägigen Aufenthalt in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh und den fünf Tagen, welche ich in einem wundervollen kleinen Dorf fernab von Tourismus, Müllbergen und verstopften Straßen verbracht habe.

Phnom Penh

Mit einem französischen Mädchen, welches ich schon im Bus kennen gelernt hatte, teile ich mir ein Zimmer. Tagsüber besuche ich verschiedenste Schauplätze, welche einem viele Informationen über den Krieg in Kambodia vermitteln, erschreckend wie wenig ich darüber wusste. Abends verabreden wir uns mit David, den ich schon aus Bangkok  kenne. Ein voll ausgeschöpfter Tag in Phnom Penh geht zu Ende, der vorerst der einzige bleiben wird. Diese Stadt ist einfach zu groß, voll und chaotisch für mich…

Auf dem Lande…

Am nächsten Morgen holt mich ein Motorradfahrer mit Passwort, wie besprochen von meinem Hotel ab.  Er spricht leider kein Englisch. Ich hoffe einfach, dass er genügend Informationen erhalten hat und mich die folgende Fahrt nicht irgendwo ins Nirgendwo führt, sondern tatsächlich zu dem Dorf in welchem ich die nächsten 5 Tage verbringen werde.  Nach 1 ½  Stunden erreichen wir endlich die kleine Gemeinde, wo meine Gastfamilie mich schon erwartet.  Ich werde hier zum ersten Mal in meinem Leben ohne Strom oder fließendes Wasser leben, vormittags auf den Feldern arbeiten oder beim Kochen helfen und nachmittags English unterrichten.

Das Projekt wird von einem Mönch betreut.  Er ist für drei  Klassen zuständig. Kommen keine freiwilligen Helfer fällt also für zwei Klassen der Unterricht aus.  Zunächst lebe ich als einzige Ausländerin in diesem kleinen Dorf und komme so Land, Kultur und Leuten viel näher als ich es mir je erhofft hatte.  Nach  drei Tagen erhalten wir zusätzliche Unterstützung von einem spanischen Pärchen, sowie von Dan aus Neuseeland.  Alle drei werden im gleichen Dorf aber in anderen Familien untergebracht.

Ich hatte hier ein paar der wundervollsten und ehrlichsten Tage meines Lebens, kann meine Erlebnisse aber nicht alle beschreiben, also im Anhang vielleicht einfach einige Fotos, damit ihr einen ungefähren Eindruck erhaltet.

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meine Gastfamilie…

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das Haus…

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mein Bett…

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In diesen Behältern wird das Regenwasser gesammelt, welches dann zum Kochen, Trinken, Waschen etc. genutz wird…

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Reis von Anfang an…

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…und wenn er schon etwas höher gewachsen ist…

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Angeln…

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…einen See gab es auch…

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Dan, Ich und das spanische Pärchen (Laura und Emilio)

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Regen…

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Chinesischer Knoten…

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Spaziergang durchs Dorf…

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meine Klasse, 45 Schüler oder auch mal mehr….

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so sieht es unter den Häusern aus…

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Mira lernt Gitarre spielen…

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Volleyball…

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aww…

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2 Kommentare »

 
  • Ich schließe mich Veras Frage an – und bin ziemlich beeindruckt ob der Bilder! So einen Einblick kriegt wohl kaum jemand…

  • vera sagt:

    Ui das klingt ja toll.
    Wie kommt es denn, das du von deiner FreiwilligenArbeit in Bankog einfach mal so ne Woche in nem kleinen Dorf in Kambodscha mithilfst/ helfen kannst? Wie kommt man denn an solche Dinge?
    Es freut mich aber, dass es scheint als hättest du jede Menge Spass und tolle Erlebnisse!!
    LG

 
 
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