Das bedeutet laut Wikipedia der Name des Ortes „Mazamitla“ im Bundesstaat Jalisco. Das könnte man dort bestimmt auch gut machen, da es viel Wald und Natur gibt.
Unser Grund des Aufenthalts war jedoch ein anderer. 😀
Die Schwester von Mariana (eine meiner Mitbewohnerinnen) hatte uns dorthin eingeladen, ihren Geburtstag im kleinen Kreis nachzufeiern.
Unser Wochenendausflug begann Freitag am späten Nachmittag mit einer ca. zweistündigen Autofahrt. Angekommen in Mazamitla, das als „Pueblo Mágico“ ausgezeichnet wurde, bezogen wir zunächst unsere „cabaña“, die das Wochenende für uns gemietet war. Es war eine rustikale Holzhütte mit meiner Meinung nach gewöhnungsbedürftiger Einrichtung wie Engelsgemälden und Hufen als Garderobe. Jedoch war es recht gemütlich, mit Sofas, Küche und zwei Bädern. Da wir insgesamt nur zu sechst waren, hatten wir genügend Platz und jeder konnte ein eigenes Zimmer beziehen. Nach einem kurzen Tortilla-Imbiss ging es dann auch schon los, den Geburtstag von Marianas Schwester nachzufeiern. Wir köpften die mitgebrachten Getränke und ich lernte ein mexikanisches Trinkspiel namens „loteria“ kennen.
Die „loteria“ erinnert an Bingo, jedoch nicht mit Zahlen. Jede_r Mitspieler_in bekommt eine Spielkarte mit 16 verschiedenen kleinen Bildern wie „el sol“ oder „la rosa“. Wie bei Bingo ist jede dieser Karten unterschiedlich, sie haben verschiedene Bilder in unterschiedlicher Anordnung. Es gibt zudem größere Karten mit allen im Spiel vorhandenen Bilder, welche schnell hintereinander aufgedeckt und in die Tischmitte gelegt werden. Sobald das Motiv erscheint, auf dem man ein Shotglas stehen hat, muss man den Shot trinken.
Da unter den Bildchen die Vokabeln stehen hat das Spiel einen netten Nebeneffekt und man lernt nebenbei auch ein bisschen Spanisch, also natüüürlich nicht nur zum Trinken 😉
Ach, und inzwischen habe ich mir auch schon eine „loteria“ gekauft, um das Spiel auch zu Hause in Deutschland einzuführen. 😉
Am nächsten Morgen war ich als Erste in der cabaña wach, die anderen schliefen noch und träumten wohl noch von unserem Fußballmatch, das wir am letzten Abend im Dunkeln im Garten der cabaña veranstaltet hatten.
Also beschloss ich, mich fertig zu machen und ein bisschen draußen rumzulaufen, um die Anlage ein wenig zu erkunden.
Diese war relativ groß, es gab viele der cabañas. Die Natur wie erinnerte mich an bei uns, mit Nadelbäumen zum Beispiel. Daher ist auch das Klima frischer als in Guadalajara und abends war ein Jäckchen nicht verkehrt.
Als ich von meiner kleinen Fototour zurückkam, regte sich immer noch nichts im Haus und ich hatte Zeit den Garten unserer cabaña zu genießen. Ich legte mich mit einer Zeitschrift und meinem iPod auf eine Liege in die Sonne und wartete, dass Leben in die cabaña käme. Als das dann endlich so war, machten wir uns schließlich auf, ein Frühstück zu suchen. Dieses fanden wir im Zentrum von Mazamitla. Nach einem Frühstück, das uns aber allgemein nichts so begeisterte, schlenderten wir noch ein bisschen durch den Ortskern Mazamitlas bevor wir zurück in unsere Unterkunft fuhren.
Dort angekommen bereiteten wir das Abendessen vor: „discada“, ein Gericht aus dem Norden Mexikos und kurz gesagt eine Art Fleischeintopf. „Discada“ enthält nämlich Rindfleisch, Schweinefleisch, Schinken, Wurst, Speck – also definitiv nichts für Vegetarier_innen. 😉 Aber schmeckt sehr lecker!
Am Abend war es Zeit für ein weiteres Trinkspiel: Jenga. Das ist dieser Turm aus den kleinen Holzstückchen, die man versucht herauszuziehen, ohne dass der Turm einstürzt. Auf fast jedem der Holzsteine stand ein „castigo“ (Bestrafung) z.B. „ein Tequilashot“ oder „alle trinken von ihrem Getränk“, das man erfüllen musste, wenn man das Hölzchen herausgezogen hatte.
Anschließend gab es noch eine kleine Geburtstagstorte für Marianas Schwester und Lichtballons, die jedoch nicht fliegen wollten bzw. nur auf dem Dach der Nachbar-cabaña landeten.
Am Sonntag frühstückten wir von Marianas Familie Mitgebrachtes wie Champignons, Quesadillas, frijoles (Bohnen) und Discada vom Vortag.
Dann ging es nur noch ans aufräumen wir und nachmittags brachen wir auf, um zurück nach Guadalajara zu fahren.
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