…besteht darin, verstanden zu werden.
Wie Recht Konfuzius damit hat!
Diese Erfahrung habe ich hier auch schon gemacht bzw. mache sie noch jeden Tag.
Man müsste meinen nach drei Jahren Spanischunterricht in der Schule, kann man sich in einem spaischsprachigen Land, wie es Mexiko ist, ganz einfach unterhalten. Naja, so locker flockig war das am Anfang nicht muss ich sagen…
Ich kann mich natürlich schon grundlegend verständigen und Smalltalk betreiben, aber häufig fallen mir irgendwelche Wörter nicht ein oder ich kenn sie einfach nicht. Ich weiß immer, was ich sagen will, aber manchmal halt nicht wie. 😀 In diesem Fall sag ich die Verben z.B. in irgendeiner Form, weil mir im Gespräch so schnell die richtige Konjugation nicht einfällt. Liegt vielleicht auch daran, dass wir in der Schule vor allem Texte geschrieben und Grammatik gelernt haben und das Sprechen leider oft ein bisschen zu kurz kam und man sich das ja irgendwie auch nicht so getraut hat oder es im Unterricht einfach nicht so nötig war. Hier bleibt einem aber nichts anderes übrig und das ist auch gut so! Ich werde eigentlich immer auf Spanisch angesprochen, was vielleicht auch an meinem nicht ganz so „typisch deutschen“ Aussehen liegen mag. Und außerdem bin ich ja hier, um Spanisch zu lernen und nicht um mich z.B. in Englisch zu unterhalten, was manchmal vielleicht natürlich einfacher wäre. Wobei ich sagen muss, dass ich hier die schon die Erfahrung gemacht habe, dass, wenn ich jetzt Englisch sprechen soll, mir das plötzlich schwer fällt und mir die Wörter nicht mehr so leicht einfallen. Drei Sprachen zur gleichen Zeit sind für mein Gehirn wohl einfach zu viel^^
Ich merke aber, dass mein Spanisch von Tag zu Tag ein bisschen besser wird. Vor allem lernt man hier im Land direkt vor Ort Wörter oder Phrasen, die man so in keinem Wörterbuch findet. Es gibt im Mexikanischen viele umgangssprachliche und doppeldeutige Ausdrücke, was ab und zu schon mal zu einem Schmunzeln meiner Mitbewohnerinnen führt.
Ich habe auch das Gefühl, dass ich hier automatisch mehr Körpersprache benutze, um zu versuchen, das was ich sagen will, mit Gesten zu unterstützen oder klarer zu machen.
Und letztendlich läuft ja vieles nonverbal ab und diese Sprache sprechen die Menschen ja fast überall auf der Welt gleich.
In Gesprächen verstehe ich immer den Kontext, auch wenn ich nicht jedes einzelne Wort weiß.
Ich bin auch schon ein bisschen stolz, dass ich mich inzwischen auch über ernstere Themen auf Spanisch unterhalten kann und nicht nur den üblichen Smalltalk (Was machst du hier in Mexiko? Wie lange bist du hier?) führe.
Zudem ist der von „kulturweit“ vorgeschriebene Sprachkurs ist definitv eine gute Sache! Mir hat er dabei geholfen, Grammatik zu wiederholen, Vokabeln zu lernen und auch einfach zu sprechen. Ich nehme Privatstunden und so kann sich mein Lehrer auf mich und mein Sprachniveau einstellen und wir machen das, was ich gerne üben möchte.
Allgemein waren die Menschen bisher sehr geduldig mit mir und meinen Sprachkenntnissen und wenn sie meinen fragenden Blick sehen, versuchen sie das Gesagte nochmal anders oder in einfacheren Worten zu erklären.
Und zu guter Letzt: Ich hab auch schon Komplimente für mein Spanisch bekommen! 😉
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