Urlauuub!

Über Ostern sind hier in Mexiko zwei Wochen lang die Schulen geschlossen und das bedeutet natürlich auch für mich Ferien! :))

Wir „kulturweit“-Freiwillige aus Mexiko wollten über die Feiertage irgendetwas gemeinsam unternehmen. So wurde viel in unserer WhatsApp Gruppe geschrieben und überlegt, wohin die Reise gehen könnte. Letztendlich entschieden wir, Sophie (ein Jahr in Cholulua, Puebla), Katie (sechs Monate in Puerto Vallarta, Jalisco) und ich, uns dazu, die Zeit zusammen zu verbringen. Die anderen „Mexiko-Girls“ hatten schon andere Pläne bzw. machten auch in einer kleinen Gruppe westlicher in Mexiko Urlaub und wollten sich uns nicht anschließen, weil die Entfernungen in Mexiko dann doch etwas größer sind.

Am letzten Schultag bzw. ja dann auch schon ersten freien Abend kam Sophie zu mir nach Guadalajara. Das erste Wochenende wollten wir in „meiner“ Stadt verbringen und machten uns am Abend auch gleich noch an die Planung…

Was darf natürlich auf gar keinen Fall fehlen, wenn man in Mexiko ist?! Ganz klar, Tequila!

Das dachten wir uns auch und so stand der Samstag dann ganz im Zeichen des mexikanischen Nationalgetränks. Es gibt hier im Zentrum einige Unternehmen, die Trips nach Tequila für Touristen anbieten. Tequila ist eine Kleinstadt nicht allzu weit entfernt von Guadalajara und somit gut geeignet für einen Tagesausflug.

Und der Name war Programm! Zuerst fuhren wir zu der Tequila – Destillerie „Tres Mujeres“. Dort bekamen wir eine kleine Führung über das Gelände mit Erklärungen zu Herstellungsweise und Lagerung von Tequila und durften frisch „geerntete“ Agave probieren. Schmeckt weder besonders gut noch schlecht, hat irgendwie nämlich fast gar keinen Geschmack. Anschließend ging es weiter zur Tequilaverkostung und wir testeten verschiedene Sorten des Agavenschnaps. Nach 1..2..3 oder auch ein paar mehr Shots ging es dann über eine weitere Tequilaproduktion zum Mittagessen, das alle dringen nötig hatten 😀 Es gab ein super leckeres Buffet mit großer Auswahl an verschiedenen mexikanischen Speisen. Bevor wir dann nach Guadalajra zurückfuhren, hatten wir noch ein bisschen freie Zeit im eigentlichen Ort Tequila.

Sophie und ich waren froh, in diesen Ausflug investiert zu haben und es war einfach auch eine super lustige Truppe mit Leuten aus der ganzen Welt: Italien, Mexiko, Kolumbien und wir aus Deutschland.

Am Abend hatten wir aber komischerweise immernoch nicht genug und schlossen uns einer kostenlosen Stadtführung durch das nächtliche und mit Lichtern erhellte Guadalajara an. Diese wurde begleitet von einer Gruppe junger Studenten, die die Touris mit folklorischer Musik unterhielten.

Auch wenn wir letztendlich nicht alles verstanden haben (Sophie spricht noch so gut wie gar kein Spanisch) war es trotzdem ein schöner Abschluss für den Tag.

 

Am Sonntag machten wir wieder einen kleinen Trip in die Umgebung Guadalajaras, ließen es aber etwas ruhiger angehen als am Tag zuvor. Diesmal ging es Richtung Süden an den großen Chapala See und es begleitete uns auch meine Mitbewohnerin Reyna. Dort angekommen entschieden wir uns dazu, mit einem Boot auf eine kleine Insel in der Nähe zu fahren. Dort war es sehr schön und man konnte die Ruhe genießen. Richtig idyllisch! Wir teilten uns zu dritt eine Art Fischplatte und fuhren dann zurück zum Hauptort, wo wir noch den restlichen Nachmittag verbrachten.

 

Da Sophie und ich ja den Plan hatten, nach Puerto Vallarta zu Katie weiterzufahren, hatten wir auch immer die Unterkunftssuche im Hinterkopf. Nur leider hatten wir irgendwie vergessen daran zu denken, dass während der Osterwoche, der „Semana Santa“, quasi ganz Mexiko an die Küste fährt, um die freien Tage am Strand zu verbringen. So mussten wir schnell feststellen, dass alle Hostels für unseren Reisezeitraum ausgebucht waren. Außerdem hatten wir bestimmt 15 verschiedene Leute auf „couchsurfing“ angeschrieben, ob sie uns für ein paar Tage beherbergen könnten. Also fast jeden, den wir finden konnten und der ein einigermaßen nett wirkendes Foto hatte. Weder Sophie noch ich hatten Erfahrungen mit „couchsurfing“, aber das war unsere letzte Hoffnung, um nicht am Strand übernachten zu müssen ;D Lange bekamen wir aber keine Antworten bzw. nur Absagen, bis auf einmal am Abend vor userer Abreise plötzlich einige der Couchsurfer sich meldeten und wir sogar aus unterschiedlichen Angeboten hätten wählen können. In der Zwischenzeit hatte aber Katie ein Apartment von einer der Schülerinnen aus ihrer Schule für uns organisiert und so sagten wir natürlich da zu, zumal wir dafür nichts zahlen mussten und mit eigenem Schlüssel auch unabhängig waren.

Letztendlich war das alles sehr spontan, kurzfristig und vielleicht auch ein wenig zu knapp geplant von uns, aber wir waren glücklich, überrascht und erleichtert zugleich, dass alles doch noch so gut geklappt hat und wir uns am Dienstag Morgen auf den Weg an die Pazifikküste machen konnten!

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