22 Days left

Noch 22 Tage, dann verlasse ich meine Heimatstadt und ziehe in das ferne Subtotica in den Norden von Serbien. Naja, um genau zu sein geht es dann erst einmal zu dem Vorbereitungsseminar in die Nähe von Berlin, auf das ich mich unglaublich freue!

Meine restliche Zeit hier verbringe ich damit, soviel wie möglich mit meinen Freunden, Bekannten und mit meiner Familie zu unternehmen. Ich habe nicht vor, während meiner Zeit in Serbien zwischenzeitlich nach Deutschland zurück zu kehren, da meine Zeit im Balkan begrenzt ist und ich mich auf Serbien und und die Umgebung konzentrieren möchte um so viel wie möglich zu erleben. Deshalb bedeutet mein Abschied hier ein Aufwiedersehen für lange Zeit. Ich genieße die letzten 3 Wochen hier noch sehr und gleichzeitig freue ich mich so sehr auf mein bevorstehendes Abenteuer. Endlich ins Ausland!

Doch was erwarte ich mir eigentlich von dem Jahr?

Ich erhoffe mir, weiter an Aufgaben zu wachsen und vor allem verschiedene Denkweisen kennen zu lernen. Ich freue mich auf Menschen mit verschiedenen Weltansichten und auf viele spannende Diskussionen, auf eine andere Kultur und auf  Balkanmusik, auf neue Freundschaften. Darauf, die Strukturen dieses Landes zu erfassen und zu verstehen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen. Ich freue mich darauf, mich mit den Menschen dort über Politik zu unterhalten und auf verschiedene Meinungen zu treffen. Ich freue mich darauf, mich hoffentlich ein weiteres Stück selbst zu finden und auf viele Reisen. Ich bin gespannt auf meinen dortigen Job und mein Team, welches mich in Subotica erwartet.

Es erwartet mich so viel unbekanntes, worauf ich mich freue, doch es fällt mir auch schwer meine Familie und meine Freunde hinter mir zu lassen.

Früher habe ich immer gesagt, ich möchte so gerne ein Jahr im Ausland leben. Am liebsten in Südamerika. Dann hat mir eine Freundin die Seite von Kulturweit geschickt. Es war gerade Bewerbungsphase. Ich bewarb mich dort, ohne großartig Hoffnung in diese Bewerbung gesetzt zu haben. Ich hatte so wenig Hoffnung, dass ich unglaublich überrascht war, als ich ein paar Monate später eine Mail bekam in der ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Ich hatte vergessen, dass ich mich dort beworben hatte. Umso mehr habe ich mich gefreut als es hieß, dass ich mich in Bonn vorstellen sollte. Ich wurde an die Organisation des PAD´s weitergeleitet (Pädagogischer Austausch Dienst).

Ich erhoffte mir, nach Südamerika zu kommen. Als ich per Nachrückverfahren dann nach Serbien eingeteilt wurde, war ich zu erst etwas enttäuscht. Ich wollte doch eigentlich so weit weg und jetzt bin ich irgendwo da im Osten? Warte wo liegt Serbien denn eigentlich genau?

Ich recherchierte im Internet und befasste mich mit Serbien und dem Balkan. Und umso länger ich meine Gedanken kreisen lies, umso gößer wurde meine Vorfreude. Es ist was ganz neues für mich. Ein Land in das ich unvoreingenommen und ohne Vorurteile gehe und welches mich überraschen wird. Denn kaum einer sagt: „ach Serbien, dass ist doch so bekannt für …..“

Kaum einer weiß, was er mit Serbien verbinden soll, außer dem Jugoslawien-krieg. Und ein Land oder eine Region auf einen Krieg runterzubrechen finde ich minder befriedigend und oberflächlich.

Von daher wird Serbien und der Balkan mich überraschen. Egal womit.

Jetzt heißt es ersteinmal mich von allen und von allem hier zu verabschieden. Dinge, die ich noch unbedingt tun möchte, bevor ich gehe zu erledigen. Und deshalb höre ich jetzt auf zu schreiben, denn mein nächster Termin steht gleich vor der Tür.

Ihr hört sehr bald mehr von mir!

Eure  Meike